Test - Harry Potter und der Orden des Phönix : Harry (be)zaubert auch in Spielform.
- PS3
- X360
Womit wir auch schon beim Thema Zaubern angelangt sind. Natürlich einer der wichtigsten Bereiche, wenn es um Zauberschüler geht. Die Steuerung ist sehr einfach ausgefallen. Mit dem rechten Analog-Stick des Controllers werden vorgegebene Bewegungen ausgeführt. Einmal im Uhrzeigersinn den Stick gedreht, und schon wird der Reparaturzauber ausgesprochen. Zweimal nach vorne, und ein Gegenstand wird weggestoßen. Im Bereich der Kampfzauber stehen uns Betäubungs-, Lähmungs- und Angriffszauber zur Verfügung. Wenn auch der Schwierigkeitsgrad insgesamt als sehr einfach bezeichnet werden kann, so sind die magischen Duelle doch eine kleine Herausforderung. Allerdings hätten die Effekte beim Zaubern gerne etwas opulenter ausfallen können.
Vom Buch zum Film zum SpielWas haben Film und Buch eigentlich mit dem Spiel gemeinsam? Natürlich die Charaktere und einige der Stimmen aus der Kinovorlage sowie das Design der Umgebung. Die grundlegende Geschichte wird zwar angerissen, aber nicht so schön durchgehend erzählt. Sehr viele Lücken müssen hingenommen werden, sodass die Zusammenhänge nicht immer sofort erkennbar sind. Dafür bietet das Spiel wieder den tollen Soundtrack der Kinofilme und damit eine ordentliche Portion 'Harry Potter'-Atmosphäre. Wir dürfen sogar vor Hogwarts ein wenig die Umgebung erkunden, zum Beispiel zum Bootshaus hinunter oder etwas tiefer in den Wald hinein, wo Tierspuren entdeckt werden und wir bei der Fütterung helfen müssen. Seltene Tiere sind hier ebenfalls zu finden, die für Hausaufgaben benötigt werden. Auch die Animationen beim Laufen und vor allem auf den Treppen sind sehr gelungen. Wenn man nah ans Geländer tritt, dann legt Harry automatisch die Hand darauf und jede Stufe wird sehr akkurat genommen. Das haben wir in anderen Spielen schon erheblich schlechter gesehen.
Richtig schick, aber …'Harry Potter und der Orden des Phönix' ist mit Sicherheit der beste Teil der Spielserie. Allerdings haben wir auch etwas zu bemängeln. Neben der holprigen Erzählung stören die langen Laufwege: Locker die Hälfte der Spielzeit ist man damit beschäftigt, von einem Ort zum anderen zu gelangen. Zum Glück gibt die Karte einen relativ guten Überblick und ein Navigationssystem leitet uns zielgenau zum gewünschten Punkt. Hier hat man nicht einfach einen schnöden Pfeil als Richtungsanzeiger eingebaut, sondern Fußspuren auf dem Boden weisen den Weg. Nur die Kamera macht uns ab und zu einen Strich durch die Rechnung und bewegt sich nicht immer schnell genug mit der Spielfigur, sodass immer mal wieder die Übersicht verloren geht oder wichtige Dinge, wie die Fußspuren, oft nicht im Blickfeld bleiben. Auch könnte man monieren, dass sich der Schwierigkeitsgrad eher an Sechsjährige richtet und es somit erfahrenen Spielern schnell langweilig werden könnte. Doch die gesamte Präsentation und die Atmosphäre ziehen einen doch immer wieder an den Fernseher. Es sind halt die Kleinigkeiten und Details, die dieses Spiel so gut und für die Zielgruppe attraktiv erscheinen lässt.
Kommentarezum Artikel