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Test - Harry Potter und der Gefangene von Askaban : Harry Potter und der Gefangene von Askaban

  • PS2
  • Xbox
  • GCN
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Kompliziert ist der dritte 'Harry Potter' deswegen jedoch lange nicht. Wie schon seine Vorgänger richtet sich auch 'Der Gefangene von Askaban' eher an Gelegenheitsspieler. Selbst gelegentliche Endgegner-Kämpfe gehen leicht von der Hand und der Rätsel-Part beschränkt sich bis auf wenige Ausnahmen auf simple Verschieberätsel. Die durchdachte und einfach gestrickte, jedoch teils extrem schwammige Steuerung tut dabei ihr Übriges, um Genre-Neulingen einen schnellen Einstieg zu ermöglichen.

Technische Unterschiede

Zumindest sofern sie sich nicht von einigen technischen Defiziten abschrecken lassen – allen voran die häufigen und langen Ladezeiten. Fast nach jedem zweiten Raum lacht euch der Ladebildschirm entgegen, wobei sich der Unterschied auf den verschiedenen Systemen in Grenzen hält. Ob man nun auf der Xbox zehn Sekunden ausharren muss oder es auf der PlayStation 2 etwas mehr als 15 Sekunden dauert, macht keinen großen Unterschied mehr.

Dafür verwöhnt die Grafik mit schönen Effekten und vielen Details, wie physikalisch korrekt bewegenden Zauberroben. Sieht man von vereinzelten Clipping-Fehlern ab, welche vor allem in den Zwischensequenzen auftreten, bietet das Spiel damit gehobene Optik-Kost mit angenehm detaillierten Texturen und Animationen sowie einer zumeist flüssigen Bildwiederholungsrate. Einzig die GameCube-Version neigt zu verstärkten Ruckeleinlagen.

Der akustische Bereich profitiert dagegen vor allem vom phänomenalen Kinosoundtrack aus der Feder des Erfolgskomponisten John Williams. Die Musikstücke wurden hervorragend in das Spiel eingebunden und sorgen mit den gelungenen 'Dolby Digital'- (Xbox), respektiv 'Dolby Pro Logic II'-Soundeffekten (GameCube und PlayStation 2) für eine an sich überzeugende Geräuschkulisse. Wäre da nicht die misslungene deutsche Lokalisierung. Zwar wurden alle Texte vorbildlich ins Deutsche übersetzt und auch PAL-Balken sucht man vergebens, leider verrichten die deutschen Sprecher aber einen solch dilettantischen Job, dass es schon nicht mehr feierlich ist. Glücklich ist der, welcher der englischen Sprache mächtig ist. Neben der deutschen Variante des Spiels findet sich noch das englische Original auf dem Datenträger.

Die Versionsunterschiede machen jedoch nicht bei der technischen Umsetzung halt. Electronic Arts hat der PlayStation 2- und GameCube-Version ein systemspezifisches Extra spendiert. Während ihr euch auf der Xbox in den drei Mini-Spielen 'Magier-Duell', 'Eulenrennen' und 'Ritt auf dem Hippogreif' üben könnt, bekommen Besitzer der anderen Systeme jeweils eine Hand voll zusätzlicher Mini-Spiele, sofern sie über die richtige Zusatzhardware verfügen.

So können PlayStation 2-Nutzer ihre 'EyeToy'-Kamera einmal mehr hervorzücken und sich mit bis zu drei weiteren Mitspielern in sechs Spielmodi körperlich ertüchtigen. Die Nutzung der USB-Kamera ist dabei überraschend abwechslungsreich gelungen. Neben typischen Akrobatikeinlagen, wie man sie schon aus 'EyeToy: Play' kennt, nutzt man bei Electronic Arts auch das Mikrophon der Zusatzperiphere. In einer Spielvariante schreit ihr so beispielsweise eine Eule an - mit mehreren Mitspielern ein Spaß erster Güte.

GameCube-Besitzer erhalten dagegen neues Futter für ihr GBA-Linkkabel. Besitzt ihr sowohl die GameCube-Variante des Spiels, als auch die Handheld-Version, könnt ihr durch Verbinden der beiden Titel drei zusätzliche Mini-Spiele freischalten. Neben einem simplen Puzzelspiel erwarten GBA-gestählte Spieler ein Mode7-Hippogreif-Flugspiel sowie ein Eulentrainer, mit welchem ihr eure Eule für die GameCube-Variante des Spiels hochzüchten könnt.

Fazit

von Sven Mittag
Ordentlich! Harry Potters dritter Konsolenauftritt ist weder spektakulär, noch besonders schlecht ausgefallen. Die Grafik spielt im gehobenen Bereich mit, krankt jedoch an kleineren Fehlern im Detail, und das Gameplay mag zwar für erfahrene Zocker zu anspruchslos sein, Gelegenheitsspieler und auch Serie-Fans dürften jedoch ihre Freude daran haben, als Digital-Potter auf Sirius Blacks Spuren zu wandeln. Einzig an der ungenauen Steuerung und der eher mauen deutschen Lokalisierung dürfte sich wirklich jeder stören. Wer nach Buch und Film immer noch nicht genug von Hogwart hat, kann dennoch bedenkenlos zugreifen.

Überblick

Pro

  • ansprechende Präsentation
  • toller Soundtrack
  • nette Rätselabschnitte
  • einsteigerfreundliches Gameplay
  • mustergültige Einbindung der Lizenz
  • diverse Mini-Spiele
  • tolle 'EyeToy'-Einbindung (nur auf PS2)

Contra

  • geringer Umfang
  • für erfahrene Spieler zu leicht
  • teils aussetzende KI bei den Kollegen
  • ungenaue Steuerung
  • maue Lokalisierung

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