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Preview - Halo 5: Guardians : Der Master Chief und seine Freunde

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Halo und Xbox – das ist fast wie eine gute Ehe. Seit der Master Chief 2001 das erste Mal den Bildschirm betrat, gehören Microsoft-Konsolen und der Science-Fiction-Ritter fest zusammen. Mit Halo 5: Guardians findet jetzt der Generationswechsel statt. Der Ego-Shooter erscheint exklusiv für Xbox One und verwandelt den einsamen Krieger in einen echten Teamplayer.

Wie schon in Halo 4 ist der Master Chief in Halo 5: Guardians nicht mehr alleine unterwegs. Er führt das Team Blue, bestehend aus den drei Spartanern Frederic, Kelly und Linda, an. Ihnen zur Seite steht das Fireteam Bravo. Locke kommandiert Tanaka, Buck und Vale. Der Unterschied zwischen Team Blue und Fireteam Osiris: Die Spartaner werden mit der Geburt für diese Aufgabe ausgewählt und darauf vorbereitet. Fireteam Bravo qualifizierte sich erst im Erwachsenenalter für den Job.

Wer die Kampagne spielt, wird von Computer-Kameraden unterstützt. Über einfache Klicks schickt ihr eure Mannen dann zu Zielorten oder lasst sie Waffen einsammeln. Sie beleben euch aber auch wieder, solltet ihr im Gefecht zu Boden gehen. Mehr Spaß macht Halo 5: Guardians natürlich im Ad-hoc-Multiplayer mit vier menschlichen Spielern. Freunde können ohne Extraladezeiten in die Kampagne ein- oder wieder aus ihr aussteigen. Wenn also ein Spieler keine Lust mehr hat, wird er durch einen Computer-Soldaten ersetzt.

Spielbar war die Solokampagne von Halo 5: Guardians auf der E3 leider noch nicht, sie hinterließ aber mit knackigen Schlachten, hübschen Gimmicks wie dem Artemis-Scan und wuchtigen Grafikeffekten in der Demo einen guten Eindruck.

Rekrutierungsbefehl für die Warzone

Herzstück eines jeden Halo-Spiels war stets der Multiplayer-Modus mit seinen kleinen Karten und den dadurch umso intensiveren Matches. Und auch in der Mehrspielerabteilung fährt 343 Industries zweigleisig. Der Arenamodus mit 4 gegen 4 ist weiterhin mit an Bord und wird laut 343 Industries gerade im E-Sport eine wichtige Rolle spielen. Doch wer mal so richtig die virtuelle Sau beziehungsweise den Warthog rauslassen möchte, für den gibt es Warzone. Hier treten zwei Teams im Spielmodus 12 gegen 12 gegeneinander an. Die Karten sind riesig und bis zu viermal größer als die des Arenamodus.

Das Spielprinzip klingt simpel: Sobald eine der beiden Mannschaften 1.000 Punkte erzielt oder den gegnerischen Energiekern zerstört hat, ist die Runde vorbei. Ähnlich wie in Titanfall kämpfen aber nicht nur die Spieler gegeneinander. Halo 5: Guardians füllt das Schlachtfeld mit Computer-Soldaten auf. Diese sind leichte Beute und ein sicherer Punktelieferant, bringen aber gleichzeitig sehr viel Dynamik ins Spiel.

Zu Beginn des Matches wird die Basis von feindlichen Soldaten belagert. Ihr müsst sie also zunächst freiräumen. Danach entscheidet jeder selbst: Balge ich mich lieber mit den menschlichen Spielern oder lege ich mich vielleicht mit den immer wieder auftauchenden Bossen an? Alle Aktionen bescheren euch REQ-Punkte, die ihr in neue Waffen oder Vehikel investiert. Erobert ein Team alle drei Zielpunkte auf der Karte, öffnet sich die Kammer zum Energiekern im Zentrum. „Die Zerstörung des Kerns ist eine gute Möglichkeit, eine verlorene Partie noch mal herumzureißen“, erklärt Producer Chris Lee.

Der Halo-Sammelkarten-Shooter?

Die angesprochenen Bossgegner tauchen mit dem Erobern der drei Basispunkte auf. Wer sie abschießt, erhält ausgesprochen viele REQ-Punkte und verschafft sich damit einen nicht unerheblichen Vorteil. Schließlich startet man jede Runde in Halo 5: Guardians mit einer Grundausrüstung und kauft sich im Verlauf der Partie neue Waffen oder lässt sich gar ein Vehikel wie den Warthog oder den Mantis auf das Schlachtfeld schicken. Jeder ist also für sich selbst verantwortlich. Es gibt kein Gekloppe mehr um die wenigen Fahrzeuge auf der Karte.

Halo 5: Guardians - E3 2015 Gameplay Demo
Hier gibt es die in etwas sechseinhalb Minuten lange Präsentation von der Microsoft-Pressekonferenz für euch.

Was ihr euch allerdings im Kampfverlauf kauft, entscheidet ihr bereits vorher, nämlich über sogenannte REQ-Karten in eurer Sammlung. Ihr stellt euch ein Deck, bestehend aus verschieden mächtigen Waffen, Extras und Vehikeln, zusammen und könnt diese dann mit steigendem Erfahrungsgrad innerhalb der Runden einkaufen. Halo 5: Guardians kombiniert also – ähnlich wie FIFA in Ultimate Team – ein Spielkartensystem mit dem eigentlichen Spielprinzip. Klingt spannend, allerdings muss hier die Balance absolut stimmen, damit erfahrene Spieler nicht zu schnell zu mächtig werden und Gelegenheitsspieler nicht unter die Räder kommen.

Fazit

Olaf Bleich - Portraitvon Olaf Bleich
Koordiniertes Chaos

Mit Halo 5: Guardians liefert 343 Industries ganz souverän eines der besten Spiele der E3 2015 ab. Die präsentierten Einblicke in die Einzelspielerkampagne sehen vielversprechend aus. Die Action und das Teamplay stimmen. Nun muss noch sichergestellt werden, dass die Charakterzeichnung bei zwei Haupt- und sechs Nebencharakteren nicht auf der Strecke bleibt. Der Multiplayermodus beeindruckt mich bereits jetzt. Das koordinierte Chaos im Warzone-Modus erinnert an eine Mischung aus Titanfall und Battlefield 4 - und das ist als Kompliment gemeint. 343 Industries erweitert den Online-Part ausgesprochen sinnvoll und könnte Halo 5: Guardians so zu einem handfesten Kaufargument für die Xbox One machen!

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