Test - GT Legends : GT Legends
- PC
Nachgetestet: Der Multiplayer-Modus SimBins zweiter Streich beschäftigt sich mit einer eher unbekannten aktuellen Rennserie, der FIA-GTC-TC-Rennserie für historische GT- und Tourenwagen. Das macht die Rennserie allerdings nicht weniger attraktiv. Im Gegensatz zu den modern Hightech GT- und NGT-Rennboliden aus dem Jahr 2003 in 'GTR' kommen dieses Mal die Rennwagen der 60er und 70er zum Einsatz. Traktionskontrolle, ABS oder gar ESP gab es zu der Zeit nicht. So musste der Fahrer noch feinfühliger und konzentrierter als heutzutage mit seinem Auto umgehen, um schnelle Rundenzeiten zu fahren. Ob dies auch in 'GT Legends' ('GTL') der Fall ist, ob auch Gelegenheitsfahrer und Simulationsfans gleichermaßen auf ihre Kosten kommen und was das Spiel sonst noch so bietet, haben wir in diesem Review überprüft.
Die Installation von der DVD gestaltet sich problemlos und belegt 1,8GB. Wie schon bei 'GTR' setzt 'GTL' auf Starforce. Vor dem ersten Spielen bedeutet das zunächst, einen Key einzugeben und einmalig den Rechner neu zu starten. Nach dem gelungenen Intro muss der Spieler erst einmal ein Profil einrichten und hat die erste Gelegenheit, die Steuerung einzurichten. Später kann man das natürlich auch noch im Optionenmenü anpassen oder ändern. Leider fehlt eine Beschreibung der Schieberegler, welche die Empfindlichkeit der Steuerachsen einstellen. So ist der Einsteiger recht aufgeschmissen und weiß nicht, was jetzt die richtige Einstellung für ihn ist. Die Steuerung per Tastatur ist hier allerdings nicht zu empfehlen. Es sollte schon ein analoges Eingabegerät vorhanden sein. Ein Lenkrad ist die beste Wahl, aber auch Joystick oder notfalls auch ein Analogstick auf einem Gamepad liefern brauchbare Ergebnisse. Doch wer ohne Fahrhilfen fahren möchte, kommt um ein Lenkrad nicht mehr herum, um den Wagen präzise genug über die Strecken bewegen zu können. Das Menü ist übersichtlich gestaltet. Die orange-blaue Farbgebung ist nicht jedermanns Sache, passt aber gut zum Thema der 60er und 70er Jahre.
Aller Anfang ist einfachDer Schwerpunkt von GTL liegt ganz klar beim Einzelspielermodus. Neben dem offenen Training und Einzelrennen gibt es auch einen Karrieremodus. Da zu Beginn nur zwei Fahrzeuge zur Verfügung stehen, muss man zunächst in diversen Cups des Karrieremodus so genannte Credits gewinnen. Diese Cups bestehen aus zwei bis acht Rennen mit ähnlich schnellen Fahrzeugen. Die Rennen sind mit fünf bis acht Runden alle recht kurz und das Punktesammeln ist nicht so langwierig. Wenn man alle Cups erfolgreich bestanden hat, kann man die echten FIA-Meisterschaften nachfahren und einige Sonderevents, wie Nachtfahrten, bestreiten. Hier müssen 20 bis 60 Runden gefahren werden. Wie viele Punkte man erhält, hängt nicht nur von der erreichten Position, sondern auch vom gewählten Schwierigkeitsgrad ab. Es gibt insgesamt fünf Stück davon. Sie bestimmen nicht nur die Stärke der Computergegner, sondern auch das Ausmaß der Beschädigung nach Unfällen und die verfügbaren Fahrhilfen. Dieses System ist recht unflexibel und erlaubt Beispielweise nicht, mit Fahrhilfen gegen starke KI-Gegner zu fahren.
Intelligente Rennfahrer?Hat man die passende Schwierigkeitsstufe gefunden, wird die Rennstrecke geladen. Ein Rennwochenende besteht aus Training, Qualifikation und dem eigentliche Rennen. Das Training ist dazu da, um das Setup für seinen Wagen auf die Strecke abzustimmen. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten: Die erste besteht aus drei Schiebereglern, die Getriebeübersetzung, Fahrwerkshärte und Balance einstellen. Schiebt man die Regler nicht zu weit an die Ränder, ergeben sich durchaus brauchbare Setups. Ansonsten kann es schon mal sein, dass die Gänge zu weit auseinander liegen. Genauer und umfangreicher ist das Setupmenü. Die älteren Wagen aus den 60ern erlauben nur wenige Einstellungen. Diese werden aber bei späteren Autos immer mehr. Dennoch hat man nicht so viele Möglichkeiten wie bei 'GTR', was das ganze Setup aber auch übersichtlicher macht.
Hat man Training und Qualifikation hinter sich gelassen, geht es auf ins Rennen. Gestartet wird aus dem Stand. Ein Countdown zählt von drei runter, obwohl es auch eine Startampel gibt, die deutlich sichtbar ist. Hier hat man sich wohl gegen die Realität entschieden. Doch es bleibt keine Zeit, sich darüber zu ärgern, denn die KI ist überraschend gut gelungen. Wenn sich die Gelegenheit bietet, versucht die KI, einen auszubremsen. Dabei besteht nie die Gefahr, unfair abgeschossen zu werden. Versucht man selber den Computer auszubremsen, kann es passieren, dass der Gegner in der Kurve neben einem bleibt und versucht, auf der folgenden Geraden sich wieder vor einen zu schieben. Das wirkt wirklich sehr menschlich und auch Fahrfehler kommen hin und wieder vor, wenn man Druck auf seinen Vordermann ausübt, indem man dicht auffährt. Nach den Rennen bekommt man dann das Rennergebnis angezeigt und die Cup-Gesamtwertung wird aufgelistet. Danach geht es zum nächsten Rennen oder man bekommt nach dem Cup die Punkte, wofür man später weitere Wagen kaufen kann.
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