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Test - Group S Challenge : Group S Challenge

  • Xbox
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Wenn es auf der Xbox ein Genre gibt, das seit dem Launch vor knapp zwei Jahren mehr als reichlich bedient wurde, ist das wohl der Racing-Bereich. Neben Größen wie 'Project Gotham Racing', 'Sega GT', 'Racing Evoluzione' oder auch 'Burnout 2' gesellen sich Durchschnittstitel wie 'F1 Challenge' oder 'Need for Speed - Hot Pursuit 2'. Nun wagt sich Capcom auf das für die japanische Spieleschmiede eher ungewöhnliche Terrain. Mal schauen, was der Wechsel bringt.
 

Made in Fernost
Es muss wohl an einem schönen Sommertag gewesen sein: Die Xbox-Experten bei Capcom hatten genug von ihren Dinokrisen und Zombie-Jagden und entschieden voller Tatendrang, etwas unglaublich Neues und bislang nie Dagewesenes für Microsofts Spielekonsole zu erschaffen. Beim Blick aus dem Bürofenster auf die unten stehenden Privatautos muss dann einem der Kreativen der Geistesblitz schlechthin gekommen sein. Warum immer nur mit dicken Wummen hinter Dinos her- oder vor Zombies wegrennen, wenn es auch friedlicher zugehen kann? Was liegt da näher, als eines der unberührtesten Genres überhaupt in Augenschein zu nehmen, das in den vergangenen zwei Jahren seit der Markteinführung der Xbox regelrecht stiefmütterlich behandelt wurde? Bingo, dachten sich die Mannen von Capcom. Machen wir doch mal etwas, wovon wir überhaupt keine Ahnung haben und schauen mal, ob die Zielgruppe in der weiten Welt genauso Spaß am Genre Autorennen hat wie wir. Vielleicht merken sie ja nicht einmal, dass wir eigentlich krampfhaft versuchen 'Grand Tourismo' oder 'Sega GT' zu kopieren.
So machte man sich also frisch ans Werk und bastelte ein kleines, aber anscheinend feines Spiel zusammen, integrierte viele namhafte Autos, gab ihm den klingenden Titel 'Group S Challenge' und schwups war der Spielemarkt um einen Renntitel reicher. Doch ob euch der nigelnagelneue Racing-Titel wirklich erfreuen wird, wollen wir in unserem Spiele-TÜV überprüfen.

Erster Check: der Motor
Auf den ersten Blick scheint unser Probant einiges mitzubringen. Auswählbar sind vom Hauptmenü aus der 'Arcade'-Modus, der 'Circuit' oder auch Karrierebereich, die 'Meisterschaft', 'Line Line' - was so viel bedeutet wie 'Ideallinie' - und last but not least das 'Duell'. Na ja - zugegeben schaut das ganz nett aus, kann aber noch nicht wirklich überzeugen. Schaut ihr euch nun die einzelnen Rennstrecken an, bekommt ihr einen regelrechten Schock. Drei Strecken, die sich nur in ihrer Länge und den zu fahrenden Abschnitten unterscheiden, sind wie ein abrupter Tritt aufs Bremspedal bei Tempo Hundert. Europa, Japan und Australien - mehr lässt sich auch nach intensivem Suchen nicht finden.

Kommen wir zum 'Arcade'-Modus. Hier fahrt ihr wahlweise allein mit euren aufgemotzten Wagen oder im Splitscreen einer gegen einen ein Rennen, in dem sämtliche Konkurrenten den gleichen Wagen unter identischen Rennbedingungen fahren. Hinzu gesellt sich 'Time Attack', wo ihr eine fliegende Runde gegen die Uhr absolviert und somit in einer Art Training feststellen könnt, wie schnell ihr seid und wie gut ihr die Strecken kennt und im Griff habt. Der unterhaltsamste Modus ist wohl der 'One on One', da sich ein menschlicher Mitstreiter weniger berechnen lässt als jede noch so gute KI.

Im Karrieremodus fahrt ihr mehrere vorgegebene Rennen hintereinander und müsst euch stets unter den ersten drei Fahrern platzieren. Ihr kauft euch ein eher bescheidenes Gefährt von eurem Startgeld und versucht, nach und nach mehr Gewinnprämien einzustreichen. Das führt zu leistungsstärkeren Wagen und von der S-Klasse bis hin zur C-Klasse, was in etwa der Formel 1 entspricht. Bei den Spielmodi 'Ideallinie' und 'Duell' fahrt ihr auf zufälligen Rennstrecken und heimst durch eine möglichst schnelle Absolvierung viele Punkte ein beziehungsweise tretet gegen einen einzelnen Gegner mit einem vorher von euch frisierten Auto an. Letzteres geschieht in der Garage. Hier wählt ihr euch einen Wagen aus, ändert das Setting, kauft neue Teile und, wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist, auch neue Rennautos. Dabei reicht die Palette von japanischen Modellen wie Honda und Toyota bis hin zu klassischen Amischlitten der Marke Dodge. An unterschiedlichen Modellen, die übrigens alle real existieren, in den verschiedensten Farben wurde nicht gespart. Selten war eine Wagengarage so umfangreich wie bei 'Group S Challenge'.

 

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