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Preview - GRID 2 : Vollgas ist nicht genug

  • PC
  • PS3
  • X360
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Das zweite Rennen führte uns in einem BAC Mono auf den Red Bull Ring, wo uns Gegner in Ariel Atom 3 oder KTM X-BOW R die Hölle heiß machten. Dieses typische Rundenrennen auf einer normalen Rennstrecke entpuppte sich als recht simple Angelegenheit, machte aber dank eines Rennsitzes, der mit Servomotoren die Fliehkräfte im Fahrzeug simuliert, eine Menge Laune. Hier zeigte sich unter anderem, dass Codemasters erneut vor allem auf gute Spielbarkeit und zugängliche Fahrzeughandhabung setzt, denn sowohl Kollisionsverhalten, als auch Schadensmodell und Untergrundverhalten zeigten sich gutmütig und eher Arcade-orientiert, aber grundsätzlich durchaus realitätsnah und glaubwürdig.

Die dritte Demostrecke umfasste ein Nachtrennen in Chicago, in dem es galt, Checkpoints zu durchfahren, um Zeit zu sammeln, bevor ein Countdown ablief. Sieger war am Ende, wer am meisten Strecke hinter sich bringen konnte. Hier waren weniger die Gegner das Problem, als der Umgang mit den zickigen Muscle Cars, denn wir mussten mit den Ausbrüchen eines Chevrolet Camaro kämpfen, der gegen Ford Mustang, Dodge Challanger, Nissan 370Z oder Nismo R34GT-R ins Rennen ging. Hier überzeugte nicht nur das glaubwürdige Kurvenverhalten, sondern auch die tolle Grafik und der brachiale Sound.

Tolle Technik, aber viele Fragen

Die Rennen machten also schon mal eine Menge Laune, es bleibt natürlich abzuwarten, welche Optionen schlussendlich im Spiel vertreten sein werden. Möglichkeiten zur Anpassung der eigenen Fahrzeuge in Sachen Optik und Sponsorenaufkleber soll es geben, ob und wie umfangreiche etwaige Fahrzeugeinstellungen zum Tragen kommen, ist noch ungewiss. Die KI hinterließ einen kämpferischen Eindruck, ohne in Gummiband-Raster abzurutschen und war in einigen Rennabschnitten durchaus fordernd. Auch hier bleibt abzuwarten, ob die passenden Herausforderungen für Einsteiger und Profis gefunden werden, oder ob es ähnliche Sprünge im Schwierigkeitsgrad geben wird, wie beispielsweise bei den F1-Titeln.

Technisch gab sich GRID 2, das wir auf PC mit einem Xbox-360-Controller spielen konnten, so gut wie keine Blöße. Die Rechner mit AMD FX-8150 Prozessor und Radeon HD7970 Grafikkarte hatten keine Probleme, sehenswerte Grafik auf die Monitore zu zaubern. Vor allem bei Ausleuchtung und Effekten war sogar noch Steigerung zu bisherigen Codemasters-Titeln zu entdecken und die stellen ja bekanntermaßen bei Rennspielen schon die Spitze der Nahrungskette dar. Lediglich ein starkes Flimmern bei Leitplanken konnten wir entdecken, da es sich aber noch um einen Alpha-Code handelte, macht uns das keine Sorgen.

Das neue Truefeel-Handling der Fahrzeuge machte einen guten Eindruck und sorgte für ein glaubwürdiges, wenn auch ein wenig sehr gutmütiges Fahrverhalten. Karambolagen oder Rutscher ins Kiesbett hatten nur geringe Auswirkung und konnten schnell wieder abgefangen werden. Das Schadensmodell sieht zumindest visuell absolut erstklassig aus, auch keine Neuerung für einen Codemasters-Titel. Auch hier die offene Frage, ob selbiges nur visuell zum Tragen kommt, oder optional auch Auswirkungen auf das Fahrverhalten haben kann. Beeindruckend sahen die Crashes aber allemal aus. Interessant ist noch das Liverouts-System, das augenscheinlich dynamische Streckenverläufe in den Städten generieren kann, so dass man dort nie weiß, was einen erwartet. Leider wurde dieses noch nicht eingehender vorgestellt, sondern nur in den Features erwähnt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp

Ich bin ein bisschen genervt und enttäuscht. Gar nicht mal vom Spiel an sich, denn das sieht optisch hervorragend aus und verspricht knackige und abwechslungsreiche Rennen, wenn auch ohne großen Simulationsanspruch, aber dafür mit gut spielbarem Fahrverhalten. Also im Grunde wie ein DiRT mit Sportwagen statt Rallye-Maschinen und auf Asphalt statt Matsch und Schotter. Und so ähnlich fühlt sich GRID 2 beim Fahren in der Tat auch an. Mich stört eher, dass uns der Mund mit vollmundigen Aussagen über den Solomodus wässrig gemacht wurde, wir dann aber nicht mal einen zusammenhängenden Abschnitt, sondern nur drei losgelöste Einzelrennen absolvieren durften. Warum mich das nervt? Weil ich zwar ein paar Impressionen über Technik und Fahrverhalten sammeln konnte, aber im Grunde bis auf die Aufzählung einiger Features herzlich wenig Greifbares darüber, wie das Spiel aufgebaut ist, welche Möglichkeiten man als Fahrer hat, welche Örtlichkeiten man zu sehen bekommt und ob man auch ein wenig an seinen Fahrzeugen herumbasteln darf. Unterm Strich bin ich also nur wenig schlauer als zuvor, weswegen die Ersteindruckswertung auch unter den Tisch fällt. Denn schlappe drei Rennen und ein paar Versprechungen reichen dafür nicht aus.

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