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Special - Nvidias Fermi-Grafikkarten : Muss ATI zittern?

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Fermi soll es richten. Was wie ein Name für Buttermilch klingt, verkörpert vielmehr Nvidias Hoffnung auf einen kleinen Neuanfang. Dabei nimmt sich die Grafikkarten-Generation einiges vor. Nicht nur die angestaubte Geforce-Familie GTX 200 soll sie ablösen, sondern auch die aktuell konkurrenzlosen ATI-Beschleuniger der HD-5000-Serie angreifen. Das hat Nvidia übrigens bitter nötig, gewinnen ATIs DirectX-11-Boliden doch quasi jedes Rennen. Wir haben einen Blick auf die Fermi-Karten geworfen und verraten euch, welche Technik und Leistung euch in wenigen Wochen erwarten.

Fermi: Besser spät als nie

Im März 2010 startet Fermi mit dem GF100-Grafikchip durch, gemäß dem Motto: "Besser spät als nie". Bis zu diesem Zeitpunkt wird ATI auf die wahrscheinlich erfolgreichste Marktdominanz der letzten Jahre zurückblicken. Im Highend-Bereich gewinnen die Radeon HD 5850, 5870 und 5970 seit Oktober 2009 jeden Kampf gegen Geforce, im Mid-Range herrschen hauptsächlich die HD 5750 und 5770. Neben der höheren Leistung fahren die Karten Geschütze wie DirectX 11 und DDR5-Videospeicher zu einem vergleichsweise geringen Strombedarf auf - das zeigt unser jüngstes Grafikkarten-Round-up.

Doch warum erwacht Nvidia erst jetzt aus der Ohnmacht? So viel sei gesagt: Die genauen Gründe sind nicht bekannt. Schuld könnte die schlechte Ausbeute der funktionstüchtigen Grafikchips sein (das soll sich kürzlich geändert haben), unter der auch die Verfügbarkeit von ATIs Highend-Modellen litt. Möglich wären zudem Probleme bei der Entwicklung, denn Fermi-Karten sind laut verschiedenen Gerüchten die heißesten Bildbeschleuniger seit Langem, was gleichzeitig einen hohen Stromhunger bedeuten könnte.

Nvidias CEO Jen-Hsun Huang zeigt die erste Fermi-Karte

Architekturrevolution oder heißer Aufguss?

Wie dem auch sei: Mit Fermi liefert Nvidia zum ersten Mal seit G80 (Geforce-8-Clan) eine neue Architektur. Zwar bleiben durchaus Parallelen zum G80-Refresh GT200 (Geforce GTX) vorhanden. Es überwiegen aber die Neuheiten, die Nvidias Grafikkarten auf eine neue Leistungsebene heben sollen. Den Anfang macht dabei der GF100-Chip im März, gefolgt vom GF104 als waschechter High-End-GPU für die Flaggschiffe. Ihn dürft ihr voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2010 erwarten.

Der GF100 wird wie bei ATI im modernen 40-nm-Verfahren von TSMC hergestellt und dürfte laut unbestätigten Informationen satte 3 bis 3,2 Milliarden Transistoren auf einer Fläche von 490 bis 570 Quadratmillimeter beherbergen - je nachdem für welche Paketdichte sich Nvidia entscheidet. Im Vergleich zum GT200 werden die Shader-Einheiten auf 512 verdoppelt, auch die ROPs vermehren sich auf starke 48. Die TMUs, also die Textureinheiten, kürzt Nvidia hingegen von 80 auf 64 zusammen, welche allerdings effizienter als beim GT200 sein sollen. Unterm Strich winkt also ein großer Schritt nach vorne.

Nvidia holt ATI-Technik ein

Beim Thema Speicher wird ebenfalls aufgerüstet. Das Speicherinterface erhöht sich bei GF100-Grafikkarten zwar nicht - stattdessen ist es nur noch 384 statt 512 Bit breit -, dafür sorgt jedoch hoch getakteter GDDR5- statt GDDR3-Speicher für einen Leistungsschub. Er soll übrigens 1,5 GB groß sein und fährt damit mehr als bisherige Geforce-GTX- und Radeon-HD-5000-Karten auf. Um den bis dahin herrschenden technischen Vorteil von Radeon-Karten nahezu komplett aufzuheben, kommen beim GF100 DirectX 11 und Shader-Model 5.0 zum Einsatz.

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