Special - AMD Radeon HD 6950 und 6970 : Wer ist die Schönste im ganzen Land?
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Monatelang mussten die wilden Biester im Hangar hocken und Lieferengpässe bei Bauteilen aussitzen, jetzt erhalten AMDs brandneue High-End-Brummer endlich Starterlaubnis. Mit der Radeon HD 6950 und 6970 greift die Grafikschmiede Nvidias hervorragend aufgestellten Flattermänner an. Vor allem die GTX 570 führen die beiden Roten auf ihrer Abschussliste - für das Geforce-Alphamännchen GTX 580 reicht die Kraft hingegen nicht aus. Dass die Karten trotzdem jede Menge Vorteile mit sich bringen, zeigen wir euch jetzt in unserem Vergleichstest.
Harter Preiskampf im Anmarsch
In unserem Test zu Nvidias zweitschnellster Geforce haben wir euch bereits die Benchmarks zu den mittlerweile gut verfügbaren Hochleistungs-Radeons geliefert. Durchschnittlich arbeitet die Radeon HD 6970 18 bis 23 Prozent flotter als ihre Vorgängerin HD 5870, wohl aber "nur" auf dem Niveau der ebenfalls neuen Geforce GTX 570. Außer Konkurrenz düst die GTX 580 durch die Lüfte, die im Schnitt nochmals schneller als alle aktuellen Radeons werkelt. Und dennoch müssen sich die beiden AMD-Frischlinge keinesfalls verstecken. Neben sinnvollen technischen Erweiterungen kosten sie aktuell weniger als die grünen Mitbewerber.
Für eine Radeon HD 6970 müsst ihr mindestens 320 Euro berappen, während für die ähnlich flinke GTX 570 340 Euro auf den Tisch des Hauses landen. Den Preisvorteil sichert sich derzeit also knapp AMD, wobei Nvidia in den letzten Tagen nachzog und die Angebote nach unten korrigierte. Es bahnt sich demnach also ein harter Preiskampf in der Oberklasse an. Eine HD 6950, die ihr übrigens mit einem BIOS-Update zur HD 6970 aufmotzen könnt, verlangt etwa 250 Euro von euch ab.
MSI Radeon HD 6970
Endlich neue Shadereinheiten
Pluspunkte dürfen sich beide Radeons aufgrund ihrer technischen Verbesserungen aufs Zeugnis kritzeln. So bieten die Schwestern ab sofort satte 2.048 MB GDDR5-Videospeicher statt der bisherigen 1.024 MB. Vor allem beim Zocken mit sehr hohen Auflösungen auf zum Beispiel mehreren Bildschirmen macht sich dieser doch ordentliche Batzen Mehrspeicher bemerkbar.
Mit dem auf Cayman getauften Grafikchip (für alle HD 6900) bringt AMD ein umfangreiches Update der Vorgänger-GPU Cypress (für alle HD 5800) ins Rennen. Die Cayman-GPU wandert zwar immer noch mit 40-nm-Struktur vom Fließband, wohl aber mit mehr Transistoren auf der 390 mm² kleinen Fläche - statt der 2,15 Milliarden bei einer HD 5870 lauern im Nachfolger HD 6970 (und 6950) 2,64 Milliarden Transistoren.
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Doppelt hält besser
Am stärksten profitieren die beiden High-End-Bomber von ihrer frisch geschlüpften Shaderarchitektur. Nach all den Jahren schickt AMD endlich die altbackenen 5D-Shader in Rente und ersetzt sie durch wesentlich modernere 4D-Einheiten. Einfach ausgedrückt verteilt das 4D-System anfallende Rechenaufgaben auf weniger Einheiten, weshalb die Effizienz deutlich gesteigert werden kann. Das führt insgesamt zu einem generellen Performancegewinn.
Im gleichen Atemzug möbliert AMD die Tessellation-Sitzecke neu - und zwar mit gewaltigen Auswirkungen. Die für das DirectX-11-Feature nötigen Einheiten verdoppelt der Entwickler kurzerhand und fügt zudem einen neuen Buffer hinzu, der die theoretische Leistung sogar auf das Dreifache im Vergleich zum Vorgänger steigert. In praxisnahen Benchmarks wie Unigines Heaven ergeben sich angeblich bis zu 70 Prozent mehr Tessellation-Performance.
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