Test - Ghostrunner 2 : Test: Tausendmal sterben war noch nie so spaßig
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Fazit
Nach einer Stunde Ghostrunner 2 glühen mir regelmäßig die Ohren. Entweder weil ich mich über mein eigenes Ungeschick zu Tode ärgere oder weil ich mal wieder so tief im Tunnel bin, dass ich mir vorkomme wie Captain America auf Speed. Teil eins war in dieser Hinsicht schon genial, aber wenn ihr mich fragt, lässt Ghostrunner 2 seinen Vorgänger weit hinter sich. Es spielt sich flüssiger, offeriert mehr Lösungswege, hat trotz fehlender Rätselpassagen mehr Abwechslung auf der Pfanne und erweitert obendrein den Storystrang gehörig.
Aber selbst, wenn es keine Story gäbe, könnte mir das herzlich egal sein, weil der Levelaufbau mit seinen geschickt eingefädelten Geschwindigkeitseinlagen und den folgenden Gegnerformationen an Genialität grenzt. Die Musik treibt, der Schwierigkeitsgrad nagt in genau der richtigen Stärke am Ego und die präzise Steuerung lässt keine Zweifel daran, dass ich selbst und niemand sonst an meinen Toden schuld bin. Ghostrunner 2 ist ein Action-Hammer, der bei vielen Leuten ungerechtfertigt unter dem Radar fliegen wird. Ich sage: Lasst ihn euch nicht entgehen!
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Wenn es mal läuft, dann richtig. Einmal im Flow, schüttet der Körper bei jedem geglückten Manöver literweise Belohnungshormone aus. Das macht süchtig! Und wenn ich die spaßigen Motorrad-Abschnitte noch dazu nehme, komm ich aus meiner Lobhudelei nicht mehr heraus. One More Level hat bei mir einen Nerv getroffen, den nur wenige Spiele mit einem derart hohen Schwierigkeitsgrad finden.
Zumindest in etwa 95 Prozent der Spielzeit ist das so. Auf der anderen Seite stehen geschätzte fünf Prozent des Spiels, die aus derben Flow-Killern bestehen. Es geht um Flüchtigkeitsfehler. Levelpassagen, die entweder nicht gewissenhaft genug getestet wurden oder bei denen die Designer gewisse Dinge für selbstverständlich hielten, obwohl sie es nicht sind. Fünf Prozent klingt nicht nach viel, nur schneiden ihre Scherben leider verdammt tief. Ich vergebe trotzdem einen Award im Vertrauen, dass zumindest die technischen Aspekte noch gepatcht werden.
Überblick
Pro
- Parkour-Action mit hohem Suchtfaktor
- präzise Steuerung
- detailreiche Grafik
- so gut wie keine Ladezeiten (PC)
- geringe Ladezeiten (Konsole)
- abwechslungsreiche Aufgaben und Gegner
- aufkratzende Motorad-Passagen
- treibender Elektro-Soundtrack
- passable Story-Einwürfe
Contra
- Animationen der Team-NPCs etwas steif
- ein paar unübersichtliche Backtracking-Passagen
- ein paar unausgegorene Geschicklichkeits-Abschnitte
- wenige, aber durchaus auffällige KI- und Kollisions-Fehler
Awards
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