Test - Ghost Trick: Phantom Detective : Test: Ein Geist auf der Suche nach dem eigenen Mörder

Ghost Trick begeisterte schon vor 13 Jahren auf dem Nintendo DS mit seiner unfassbar kreativen Rätselmechanik und einer Geschichte, die mit ihren zahlreichen schockierenden Mindfuck-Wendungen kaum Luft zum Atmen lässt. Doch womöglich lässt es sich erst heute im derzeit aufblühenden Umfeld gnadenlos innovativer Indie-Erzählexperimente als das Meisterwerk einstufen, das es im Grunde immer schon war.

Als Geist auf der Suche nach dem eigenen Mörder manipuliert ihr Zeit und Raum nach dem Vorbild des Schmetterling-Effekts, bis ihr von den vielzähligen kausalen Zusammenhängen, die ihr dafür berücksichtigen müsst, irgendwann Knoten im Gehirn habt. Die Entwickler schrauben die einzigartige Spielmechanik in geradezu schwindelerregende Höhen, wenn ihr durch kleine Veränderungen der Vergangenheit die Zukunft verändern und das Geheimnis um euren eigenen Tod lüften musst. Denn nicht nur das spielerische Konzept, auch die Geschichte sprüht geradezu vor genialen Einfällen (oder auch nur absurd irrwitziger Komik), die von der ersten bis zur letzten Sekunde fesseln.

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Technisch steht dem Spiel mit seinen 2D-Hintergründen, den Sprechblasen-Dialogen und fiepsig dudelnden Musikstücken freilich seine Herkunft auf dem Nintendo DS deutlich ins Gesicht geschrieben. Jedoch fügt es sich mit einer zeitgemäß höheren Auflösung und den liebevoll, flüssig animierten Zeichentrick-Animationen fast schon auf natürliche Weise in die aktuellen Ästhetiken moderner Indie-Spiele ein. Jeder, der kreative narrative Spiele mag, sollte Ghost Trick unbedingt gespielt haben.