Special - Top 10 2015: Sven : Brettspiele
Während die werten Kollegen darüber sinnieren, was sie dieses Jahr an Videospielen so fasziniert und begeistert hat, bin ich gewohntermaßen etwas konservativer unterwegs. Analoge Action ist das Stichwort und da gab es in diesem Jahr etliche Highlights, die ihren festen Platz in meinem Brettspielherz gefunden haben. Wenn ich die Möglichkeit habe, dann ziehe ich jedem Videospiel ein Brettspiel vor, das mich mit echten Menschen an einen Tisch fesselt – und denen ich im Falle einer Niederlage direkt einen Tritt gegen das Schienbein verpassen kann. Eine Flucht aus der "Party" ist hier im "Offline-Modus" nicht so einfach möglich und das macht es so charmant.
Platz 10: XCOM
Ich liebe die XCOM-Reihe und habe die Spiele bereits in den 90er Jahren verschlungen. Dass sich Fantasy Flight Games nun an eine Brettspielversion gewagt haben, war mutig genug. Hinzu kommt, dass das Brettspiel nur mit einer App funktioniert und damit geschickt die Brücke zwischen digitalem und analogem Spielen schlägt. Das Ergebnis: Ein tolles, kooperatives Brettspiel, das trotz kleiner Mankos die Essenz der Vorlage wunderbar einfängt.
Platz 9: Sheriff of Nottingham
Ich liebe Spiele mit viel Interaktion und Verhandlungen. Dies ist auch ein Grund, warum seit Jahren zu meinem Geburtstag Werwolf auf dem Tisch landet. Sheriff of Nottingham spielt sich flott, die Regeln sind simpel und trotzdem geschickt durchdacht. Der Clou: Jede Runde stellt sich die Frage, wer betrügt und wer blufft, aufs Neue, um den Sheriff in die Falle tappen zu lassen. Da der Sheriff jede Phase wechselt leidet jeder gleichermaßen mit. Ein Spiel, bei dem man seine Mitspieler noch mal ganz neu kennenlernt und das Großmaul auch schon mal schnell gestopft wird.
Platz 8: Elysium
Kennt ihr noch Age of Mythology? Ich habe das Spiel allein für das Thema geliebt. In Elysium sind die Spieler als Halbgötter unterwegs und müssen sich ihren Weg in den Olymp erkämpfen. Wir verteilen über Säulen Prioritäten auf unsere Aktionen und erwerben so thematisch ansprechende Karten, die uns im weiteren Spielverlauf neue Vorteile und Aktionen zuteil werden lassen. Was Elysium für mich so besonders macht: Es ist einfach zu erlernen, aber schwer zu meistern. Ein Spiel, dessen ganze Möglichkeiten sich mir auch nach einem halben Dutzend Partien noch lange nicht ansatzweise erschlossen haben – und das finde ich einfach toll.
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