Preview - Fussball Manager 12 : Qualitätsoffensive

Fußball-Manager sind immer wieder ein heiß diskutiertes Thema. Während Kurzzeitspieler eigentlich gar nicht mitbekommen, welche Macken sich in einem derart komplexen Spiel verbergen, schimpfen die Anhänger der EA-Serie bereits seit Jahren über immer dieselben Langzeitmacken. EA und Bright Future wollen nun eine Qualitätsoffensive starten, um den beliebten Titel endlich auf ein vernünftiges Niveau zu heben. In Sachen Bedienung wurde mit dem Fussball Manager 11 ja bereits einiges erreicht, nun geht es an die Substanz.

Was soll man noch groß über das Spielprinzip eines Fußballmanagers sagen? Ihr steuert die Geschicke eures Vereins in allen Belangen: von Finanzen und Sponsoren über Stadionausbau bis hin zu Aufstellung, Transfers, Verträgen und Taktik auf dem Spielfeld, je nach Geschmack mehr oder weniger komplex, mit oder ohne KI-Unterstützung und Automatisierung. Die Reihe von EA und Bright Future hat dabei eine lange Tradition. Sowohl als Spiel als auch die Fehler und Macken betreffend. Nach der Schelte für den FM 11 setzt Bright Future an einigen Kernpunkten an, die im ersten Moment gar nicht so wichtig klingen, aber vor allem auf das langfristige Spiel starke Auswirkungen haben können.

3-D mit neuem Gehirn

Los geht es mit dem Offensichtlichen, nämlich dem 3-D-Modus, der zwar nur von einer Minderheit der Spieler aktiv genutzt wird, aber einiges an Fehlern beinhaltete. Denn nur selten hatte das, was auf dem Rasen geschah, etwas mit den Voreinstellungen oder gar intelligentem Fußball zu tun. Entsprechend wird der Modus komplett neu aufgesetzt. So wird die Gegner-KI überarbeitet, damit sie realistischer agiert und sinnvollere Taktiken nutzt oder je nach Spielstand sinnvoll auswechselt. Das soll sich natürlich auch im Textmodus entsprechend auswirken. Und auf den Schwierigkeitsgrad, der laut Bright Future damit ein wenig anzieht.

Die Spielzüge hingegen werden neu aufgeteilt und von Grund auf neu gestaltet, um vor allem ein deutlich zielgerichteteres Spiel zu erlauben und Szenen zu vermeiden, bei denen beispielsweise Angreifer in Überzahl unsinnige Rückpässe spielen. Maßgeblich für die Ausführung der Spielzüge ist dabei die Qualität einer Aktion, für die es - abhängig von Werten und Tagesform der beteiligten Spieler - vier qualitative Kategorien gibt. So kann der Versuch eines Flankenspiels nun im Ballverlust, Schuss über das Ziel hinaus oder aber in gelungenen One-Touch-Varianten enden. Die vorgeführten Szenen sahen bei der Präsentation in Summe deutlich besser aus als im Vorgänger.

Die Steuerung im 3-D-Modus wird ebenfalls mächtig aufgemotzt. Statt den Modus immer wieder in Menüs verlassen zu müssen, werden Anweisungen nun anhand von Symbolen oder Anwahl der Spieler direkt im Spiel umgesetzt. Das spart nicht nur Zeit, sondern gibt dem Spieler auch weitaus intuitivere Möglichkeiten, in das Geschehen einzugreifen. Der Textmodus hingegen wird nur geringfügig überarbeitet, bietet neben „Textblöcke", „Satz für Satz" und „Wort für Wort" aber einen zusätzlichen klassischen Modus, den sicherlich viele Fans mögen werden.