Preview - Forza Motorsport 7 : Gas geben ohne Abstriche
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Die Trennung der Forza-Serie in einen arcadigen Open-World-Zweig mit Suffix Horizon und eine simulationslastige Motorsport-Variante trägt seit einigen Jahren Früchte. Abseits der Erweiterung der Zielgruppe profitiert Microsofts Haus-und-Hof-Rennspielserie von einer dualen Befruchtung im Ideenpool und der technischen Umsetzung. Die jüngsten Verbesserungen für Forza Motorsport 7 zeigte uns Turn 10 auf der gamescom.
Ein heftiger Evolutionssprung in Physik und Wettbewerbsbedingungen, wie ihn Teil 6 durch Regen- und Nachtrennen zur Schau stellte, wird von der Sim-Fraktion hoch geschätzt, aber die Spielstruktur der Microsoft-Vorzeigeserie unterlag über Jahre hinweg nur oberflächlichen Anpassungen. Ewige Ladezeiten, steife Menüverschachtelung und das wenig inspirierende Abklappern von Rennkalendern mögen Sim-Rennspieler wenig jucken, aber es spricht auch nichts gegen ein wenig Luxus und moderne Spielstruktur, der Forza Motorsport 7 endlich frönt.
Ein Beispiel: Warum zeitverschlingendes Menügewusel und lange Ladezeiten nacheinander ertragen, wenn beide gleichzeitig ausgeführt den Spielfluss straffen? Schwierigkeitsgrad und Fahrhilfen könnt ihr nun also bestimmen, während das Spiel lädt. Der Ausdruck „Next gen“ ist im Jahr 2017 kaum noch angebracht, aber genau diese Art von nahtlosem Übergang zwischen Menüs und Rennstrecken hätte der Xbox One von Anfang an das lang vermisste „Next-Gen-Gefühl“ überstülpen können. Tatsächlich hatte die „Horizon“-Auskopplung in dieser Hinsicht bisher die Nase weit vorne.
Endlich moderner
Das ändert sich in Teil 7 der Motorsport-Reihe. Nun, es bleibt natürlich weiterhin bei Rundstrecken und bei mehr oder minder aufs Geratewohl verteilten Rennevents. Turn 10 ebnet dem Spieler kontinuierlich mehr Freiheit in der Reihenfolge und in der Art der Rennen. Ähnlich wie in Teil 6 steht es euch frei, ob ihr in eurem Lieblingswagen sitzenbleiben wollt und nur die entsprechenden Events ansteuert, oder ob ihr mehr Abwechslung in den Renntypen anstrebt. Es bestehen nun allerdings mehr Anreize, wirklich alles zu meistern.
Mögen die meisten Anpassungen subtil sein, in der Gesamtsumme kommt da einiges zusammen. Angefangen beim neuen Spieler-Avatar, der mehr Persönlichkeit vermitteln soll. Bei genauer Betrachtung geht es nur um einen unkenntlichen Menschen mit Rennsport-Helm, der seine Persönlichkeit über die Farben seines Overalls zum Ausdruck bringt. Leider darf man diese Overalls nicht selbst bemalen und gestalten, so wie es beim Lack der Karossen möglich ist. Aber immerhin: Es sind nicht mehr nur die Autos, die im Vordergrund stehen.
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