Test - For Honor : Treffen sich ein Ritter, ein Samurai und ein Wikinger ...
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Wenn sich die geschicktesten Schwertkämpfer des Mittelalters treffen, dann kann es kein unblutiges Ende geben. Was wie aus den Fantasien eines Teenagers entsprungen klingt, hat Ubisoft nun virtuelle Realität werden lassen. Ubisoft schickt euch ins Mittelalter und lässt euch Duelle und Burgschlachten ausfechten. Ihr steigt in die Rüstungen japanischer, skandinavischer und mitteleuropäischer Kampfmaschinen und bestimmt auf Online-Schlachtfeldern, wer der unangefochtene Herrscher des kalten Stahls war.
For Honor ist primär ein Online-Erlebnis. Das erfahrt ihr schon beim Start des Spiels. Fast nebenbei wird in einem detailliert gerenderten Video die Hintergrundgeschichte erzählt. Eine Naturkatastrophe hat die Welt um das Jahr 1.000 so richtig durchgeschüttelt. Nur die Stärksten haben überlebt, darunter die tapferen Wikinger, die stolzen Samurai und die ehrbaren europäischen Ritter. In den folgenden tausend Jahren sind sich diese drei Fraktionen poliisch nicht sonderlich nähergekommen.
Ein Millennium des Krieges folgte. In diese Geschehnisse steigt ihr nun ein. Ihr ergreift Partei und dürft euch jeder Fraktion anschließen. Ihr wählt euer Wappen und eine der zwölf verfügbaren Kämpferklassen (dazu später mehr). Nun mischt ihr mit bei den täglichen Grabenkämpfen der drei Armeen.
Kampf ums Überleben
Als Angehöriger einer Fraktion kämpft ihr in den verschiedenen Spielmodi gegen andere Fraktionen, könnt aber Kämpfer aus allen Fraktionen wählen. So dürft ihr zum Beispiel auch als Samurai eure Kämpfer aus den Reihen der Ritter und Wikinger aussuchen. Das primäre Ziel der Grabenkämpfe ist die Verschiebung der eigenen Grenzen. In regelmäßigen Abständen (mehrmals am Tag) werden eure Siege und Niederlagen ausgewertet, wofür ihr Ressourcen erhaltet. Diese könnt ihr in den globalen Wettkampf einbringen und so die Grenzen verschieben.
Zu Beginn ist das noch kein motivierender Faktor, da ihr noch zu sehr mit euch selbst beschäftigt seid.Hier zählt einzig und allein das nackte Überleben. Das Kampfsystem ist im Grunde simpel. Ihr bildet mit euren Waffen eine Deckung auf drei Ebenen: oben, linke Flanke, rechte Flanke. Diese gilt es aufrechtzuerhalten, die eures Gegners müsst ihr durchstoßen. Ihr könnt Winkel kreieren, die Waffen wegstoßen, Würfe ansetzen oder Kombinationen schlagen - die Möglichkeiten sind vielfältig.
Die insgesamt zwölf Kriegerklassen mit ihren einzelnen Feinheiten und ihren speziellen Bewegungen sind schwer zu erlernen, vor allem während der Online-Kämpfe. Praktischerweise könnt ihr euer Geschick auch offline mit Bots verbessern, doch um die wichtigen Erfahrungspunkte zu ergattern, braucht es die Online-Gefechte. Nur so erhaltet ihr Erfahrungspunkte, die ihr in bessere Waffen, Rüstungen und Fähigkeiten investiert.
Welches Duell darf es sein?
Im Grunde gibt es vier Modi: klassischen Duelle, Kämpfe zwei gegen zwei, Kämpfe vier gegen vier und große Schlachten, in denen ihr ebenfalls vier gegen vier antreten müsst. Letzterer Modus ist bei Weitem der spaßigste, denn hierbei handelt es sich um Burgschlachten. Mehrere Dutzende Fußsoldaten begleiten euch bei der Erstürmung oder Verteidigung einer Burg, während eure menschlichen Gefährten sich durch die Reihen von Bots metzeln oder kleinere Duelle austragen. Ziel ist es, Zonen einzunehmen und zu halten.
Das macht Laune, ist aber gerade zu Beginn ein äußerst chaotisches Geschehen. Wenn ihr ohne Taktik und Wissen um eure Spezialfähigkeiten und Bewegungen hineinstürmt, werdet ihr schnell in eine Unterzahlsituation geraten und niedergemetzelt. Das kann frustrierend sein. Doch For Honor belohnt euch für taktisches Vorgehen. Wenn ihr mit einem Plan in die Schlacht zieht und euch gut vorbereitet, habt ihr definitiv mehr Erfolg, als wenn ihr es einfach auf gut Glück versucht. Dennoch passiert es immer wieder, dass man in der Hektik Feinde übersieht und besiegt wird.
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