Preview - Final Fantasy XII : Final Fantasy XII
- PS2
Das Aufleveln ist in ´Final Fantasy 12´ ein wichtiges Element: Die Welt ist riesig und die Monsterdichte entsprechend hoch. Auf dem so genannten License-Board schaltet ihr alles Mögliche frei, von Zaubersprüchen und Waffen bis hin zur Ausrüstung. Gleichzeitig müsst ihr all diese Dinge auch bei einem Händler vorher kaufen, bevor ihr sie benutzen dürft. Damit möchte Square-Enix gewährleisten, dass ihr einerseits eure Charaktere individuell gestaltet und andererseits nicht unnötig früh an besonders mächtige Werkzeuge gelangt.
Die Motivation des Spiels ist jedenfalls enorm, besonders wenn ihr auf typische Hack´n´Slay-Erkundungstouren steht. Die Szenarien bieten beachtlich viel Abwechslung, allenfalls das Dungeon-Design wirkt etwas eckig und somit altmodisch. Der Schwierigkeitsgrad mag anfangs etwas hoch erscheinen, doch dies liegt größtenteils an der Umgewöhnung. Letztlich erschien uns die US-Version fast schon zu leicht, zumindest was das Durchspielen der Story anbelangt. Für echte Freaks gibt es dann zur Not immer noch die besonders schweren, optionalen Endbosse, deren Mächtigkeit an alte ´Final Fantasy 7´ Tage erinnern.
NebenquestsEbenfalls nicht story-, aber durchaus spaßentscheidend muten die so genannten Hunts an. In ´Final Fantasy 12´ gibt es 45 spezielle Monster, wobei ihr von bestimmten Personen den Auftrag erhaltet, jeweils eines davon zu jagen und zu töten. Die Prozedur hat ein bisschen was von einer Schnitzeljagd: Zuerst müsst ihr auf einer Art Ausschreibungsbrett einen Auftrag annehmen, den Auftraggeber auffinden, das Monster suchen, es erledigen und abschließend eure Belohnung abholen.
Ausblick auf Grafik und SoundIm Prinzip ist das Spiel auch schon für den Europa-Markt in trockenen Tüchern, zumindest glauben wir nicht, dass sich, vom Kern her gesehen, noch großartig was ändern wird. Etwas Paranoia muss trotzdem sein, schließlich erinnern wir uns alle nur ungern an die schwache PAL-Konvertierung des zehnten Teiles. Es wäre jedenfalls jammerschade, wenn die tolle Grafik erneut zusammengestaucht werden würde. Schließlich kratzt das Spiel, technisch gesehen, dank enormer Weitsicht und penibler Detailverliebtheit an den Grenzen der Playstation 2. Nur Besitzer von 16:9-Bildschirmen müssen in jedem Falle mit Balken leben: Das Spiel selbst unterstützt zwar den Breitbild-Modus, doch bei den gerenderten Zwischensequenzen bleibt es aus technischen Gründen links wie rechts pechschwarz.
Abschließend möchten wir euch den Mund bezüglich des Soundtracks von ´Final Fantasy 12´ wässrig machen: Die Musik von Hitoshi Sakimoto mag sich weit vom Rest der Serie entfernen, jedoch belebt erst sie die Dramatik der Zwischensequenzen und die Motivation während der Kämpfe. Allerdings sollten Nobuo-Uematsu-Fans schon einmal einen anderen Hörkanal einstellen, denn von den deutlich ruhigeren Themen des Altmeisters ist Sakimoto weit entfernt. Erneut dürfte uns diesbezüglich ein Glaubenskrieg ins Haus stehen, unserer Meinung nach ist ´Final Fantasy 12´ jedoch schon jetzt eines der akustisch eindrucksvollsten Spiele aller Zeiten.
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