Test - Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers : Fantasy-Action im Jugendstil
- Wii
Action! Jede Menge Action! Hier bekommt ihr haufenweise Action geboten! Nein, keine Angst, wir sind nicht unter die Marktschreier gegangen und preisen lauthals minderwertige Ware an. Versteht diesen Ausruf vielmehr als eine Art Warnung vor dem Kauf von Final Fantasy Crystal Chronicles: The Crystal Bearers. Nein, nicht weil das neueste Spiel aus dem Hause Square Enix so mies wäre - eigentlich im Gegenteil. Dennoch solltet ihr euch im Klaren darüber sein, dass dieser Wii-Titel mit einem klassischen Final-Fantasy-Rollenspiel etwa so viel gemeinsam hat wie Skispringen mit den Olympischen Sommerspielen. Crystal Bearers ist im weitesten Sinne ein Action-Adventure, wobei der Fokus ganz klar auf der Action liegt.
Final Fantasy light
Das macht sich vor allem bei den Kämpfen bemerkbar. Diese tragt ihr nicht etwa rundenweise oder mithilfe eines ähnlich aufgebauten Systems aus. Vielmehr steuert ihr den Protagonisten Layle aus der Verfolgerperspektive und nehmt eure Gegner in Echtzeit auseinander - und zwar im Alleingang. Rollenspieltypische Gruppen mit mehreren Charakteren sucht ihr ebenso vergeblich wie klassische Elemente in Form von Erfahrungspunkten oder Talentbäumen.
Dennoch verkommen die Kämpfe nicht zu hirnlosen Klopporgien. Der Held Layle verfügt als Kristallträger nämlich über eine besondere Fähigkeit, die sowohl den Auseinandersetzungen mit Monstern als auch seinem „Alltagsleben" eine reizvolle Note verleihen. Er ist der Telekinese mächtig und kann Feinde wie auch Objekte per Geisteskraft in die Luft heben und nach Belieben durch die Gegend schleudern.
So werft ihr beispielsweise große Felsbrocken in das Maul eines Monsters oder wirbelt dieses kurzerhand gegen eine Wand. Große Bossmonster haben zudem verschiedene Trefferzonen und damit verbundene Schwachstellen, die ihr gezielt attackieren müsst. Auf diese Weise kommt auch die Taktik nicht zu kurz. Das macht vor allem zu Beginn sehr viel Laune, verliert aber nach einigen Stunden etwas an Reiz. Das liegt hauptsächlich daran, dass sich der Ablauf der Kämpfe kaum verändert und ihr stets dieselben Aktionen und Bewegungen ausführt. Spätestens hier macht sich die Abstinenz von Talentbäumen und anderen Rollenspielaspekten etwas negativ bemerkbar.
Schwunghafte Rätsel und massig Abwechslung
Das ist umso ärgerlicher, da die Steuerung prinzipiell gut gelungen ist. Die Telekinese-Aktionen vollführt ihr mithilfe eines Schwungs der Wiimote. Nur selten kommt es dabei zu Problemen bei der Bewegungserkennung und damit verbundenen Fehlversuchen. Insgesamt geht das alles sehr leicht von der Hand - wäre da nicht diese verflixte Kamera. Das scheint eine Art Fluch zu sein, der über so manchem Spiel von Square Enix liegt. Oftmals kommt es vor, dass ihr das Geschehen nicht optimal verfolgen könnt. Die nervige Konsequenz: Ihr könnt markante Stellen eines Gegners nicht richtig anvisieren und ärgert euch über misslungene Attacken.
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