Test - FIFA Fussball-WM Südafrika 2010 : Endspiel: Surinam gegen Albanien
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Es ist das Sportereignis des Jahres 2010: die WM in Südafrika. Genauso sicher wie bissige Kommentare von Franz Beckenbauer ist auch dieses Jahr das dazugehörige Spiel von EA. Schließlich hat man massig Schotter für die Lizenz an die FIFA überwiesen, und den muss man irgendwie wieder reinholen.
Am besten geht das mit einem guten Spiel. Ist FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010 ein gutes Spiel? Die Rahmenbedingungen stimmen zumindest: Mehr Mannschaften als je zuvor könnt ihr in das Rennen um den Pokal schicken. Unter den 199 Teams ist von Angola über Lesotho bis Vietnam so ziemlich jede Nation vertreten, deren Einwohner schon mal irgendwann irgendwo gegen einen Ball getreten haben.
Wege zum Ruhm
Wer sich die volle Packung geben will, bestreitet von der Quali bis zum Endturnier das gesamte Programm. Natürlich könnt ihr auch direkt in der Gruppenphase einsteigen, um dann in Südafrika in den zehn offiziellen Stadien um den Pott zu kämpfen. Im Modus „Mannschaftskapitän" schlüpft ihr in die Rolle eines Nationalspielers und führt dann als Mittelfeldmotor oder Stoßstürmer euer Team zum Sieg. Dabei könnt ihr einen eigenen Spieler erstellen, bekannte Kicker auswählen oder euren Virtual Pro aus FIFA 10 importieren.
Im Modus „Geschichte der Qualifikation" werdet ihr in laufende Matchs geworfen, um in letzter Sekunde die Partien zu drehen. Da müsst ihr dann mit Dänemark gegen Portugal gewinnen oder mit Brasilien den Erzrivalen Argentinien auf fremdem Platz schlagen. Netter Bonus: Habt ihr genug Punkte gesammelt, schaltet ihr Szenarien der WM 2006 frei. Online werden später tagesaktuelle Highlight-Matchs der WM 2010 per Download angeboten. Da das Elfmeterschießen nun als Minispiel präsentiert wird, solltet ihr dies vor dem Turnier unbedingt mal trainieren. Nur wer verschiedene Parameter, wie Schussgenauigkeit oder Schussstärke, durch exaktes Timing genau einstellt, hat Chancen auf einen Treffer.
Online wie die Weltmeister!
Trainingsweltmeister und Anhänger von Quälix Magath verbringen erst mal ein paar Stunden auf dem Trainingsplatz, um Freistöße zu üben, die richtige Aufstellung zu finden oder an Spielzügen zu feilen. Wir würden euch jetzt neben den oben aufgeführten Spielmodi gern noch die umfangreichen und interessant klingenden Online-Varianten von FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010 präsentieren. Können wir aber nicht, da die EA-Server zum Zeitpunkt unseres Tests den Spielbetrieb noch nicht aufgenommen hatten. Einen gesonderten Test der Online-Funktionen liefern wir euch daher in den nächsten Tagen nach.
Update: Nachdem wir die Verkaufsversion des Spiels erhalten haben, konnten wir nun auch online kicken. Das schnöde Ranglsitensystem bei einzelnen Partien hat EA dabei kräftig aufgepeppt. Ihr spielt in einer Weltliga, innerhalb derer ihr aufsteigt, wenn ihr aus zehn Matches eine bestimmte Punktzahl holt. Wer zu grottig kickt, wird vom Abstieg bedroht. Ein Pokalwettbewerb rundet das neue System ab, bei dem nach jeder Saison die Ranglistenpunkte ermittelt werden. Ansonsten ist das Prozedere bekannt, vom "Schnellen Spiel" bis zum benutzerdefinierten Match ist alles vorhanden.
Um immer mit den realen Kadern auszulaufen, ladet ihr euch die aktuellen Mannschaften per Update online herunter. Tretet ihr bei der Online-WM an, sucht ihr euch anfangs euer Team für den Kampf der Nationen aus. Wählt ihr beispielsweise Deutschland, sammelt ihr durch ein gutes Abschneiden bei der WM Punkte in der Nationenwertung. Dabei seid ihr bei der Wahl des Teams. mit dem ihr das Turnier bestreiten wollt, frei.
Je schwächer die Truppe auf dem Papier, desto höher die Belohnungen in der Nationenwertung. Nach der Teamwahl gehts in den Gruppenmodus. Ihr bekommt dort zufällig ausgewählte, andere Online-Spieler zugelost, die sich im selben Spielmodus befinden. Dabei solltet ihr auf die Verbindungsqualität achten. Ist diese nicht optimal, gerät das WM-Match zum Ruckel-Zuckel-Kick einer angetrunkenenThekenmannschaft. Die Möglichkeit, die WM online gegen andere Spieler aus aller Welt zu bestreiten, unterstreicht zusätzlich das internationale Flair des Titels und verfehlt somit seine Wirkung nicht. Knappe Siege gegen Erzrivale Holland mit der deutschen Mannschaft sind um einiges süßer, als bloß gegen CPU-Ballkünstler anzutreten. Auch das Überraschungselement sorgt für Spannung. So kann es sein, dass ihr in der Gruppenphase gegen Argentinien, Spanien und Italien auflaufen müsst, um dann im Achtelfinale auf den Kongo zu treffen. Zwischen den Partien kommt es zu benutzerfeindlichen Pausen, so wird zum Beispiel vor jedem Match der Online-Kader aktualisiert. Wer mit diesen kleineren Schönheitsfehlern leben kann, bekommt packende Online-WM-Atmosphäre geboten.
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