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Test - Felix the Reaper : Um zu lieben, muss er sterben. Und töten

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Stählt euren Geduldsfaden, besorgt eine Tafel Schokolade und macht euch bereit, Felix auf dem Weg zu seiner großen Liebe zu begleiten. Um Betty zu beeindrucken, hat er sogar das Tanzen erlernt und zeigt das bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Auch auf dem Spielfeld des Puzzle-Abenteuers Felix the Reaper, in das ihr euch nun begebt.

Die große Liebe finden – wollen das nicht alle? Wenn ihr in eurem Leben mindestens einen Film mit Jennifer Aniston oder Julia Roberts gesehen habt, wisst ihr: Mr. Right (oder Mrs. Right) wartet ganz sicher irgendwo auf euch. Ihr müsst euer Herzblatt nur noch finden und auf euch aufmerksam machen. Das geht am besten, indem ihr ein rein zufällig scheinendes Treffen mit eurer heimlichen Liebe arrangiert. Noch besser wäre es allerdings, wenn das nicht im Leben nach dem Tod stattfindet ...

Schwer verliebt

Mit diesem Wissen im Hinterkopf wird es euch nicht schwer fallen, den von Armors Pfeil getroffenen Felix zu verstehen. Das kleine Dickerchen hat sich unsterblich verliebt, doch seine Angebetete ist nahezu unerreichbar. Sie arbeitet für den Himmel und lebt auch dort oben – weit weg von möglichen Berührungspunkten mit Felix. Eines Tages kommt ihm aber die perfekte Idee: Wo das Leben ist, ist auch der Tod nicht weit, richtig? Also lässt sich der immerzu tanzende Felix beim Ministerium des Todes als eine Art Sensenmann anstellen.

Seine etwas fragwürdige Motivation: Er möchte Betty endlich treffen und ihr zeigen, dass sie trotz der widrigen Umstände das perfekte Paar abgeben. Dafür nimmt er es auch in Kauf, die Geschehnisse auf der Welt so zu beeinflussen, dass jemand draufgeht. Denn früher oder später wird Engelchen Betty sicherlich wegen eines dieser Todesfälle auf die Erde kommen müssen, und dann wird Sensenmann Felix schon zur Stelle sein.

Obwohl Felix‘ Chef zunächst skeptisch ob dieses Plans ist, stellt er ihn ein. Eine kurze Standpauke später, Felix möge doch bitte bei der Arbeit weniger tanzen, geht es auch schon los. Über einen magischen Fahrstuhl gelangt das musikliebende Dickerchen zum Schauplatz. Der Ort des Geschehens ist in viereckige Felder, ähnlich einem Schachbrett, eingeteilt. Dort gibt es zunächst einen kurzen Überblick über die Szene, ehe die Zeit angehalten wird. Das Ziel von Felix: Verändere die Umstände so, dass jemand stirbt. Doch bis dieser Zustand eintritt, müssen viele Schritte eingeleitet werden.

Ein Beispiel: Der Förster wirft seinen Speer in Richtung des Rentiers, verfehlt es aber aufgrund des schlechten Wurfs. Felix muss nun alle Objekte in der unmittelbaren Umgebung so umräumen, dass das Wildtier trotzdem tödlich getroffen wird. Durch kleine Manipulationen hier und dort verändert ihr den Ablauf der Ereignisse nach und nach in die Richtung des gewünschten Ergebnisses. Bis einer schreit – beziehungsweise eben tot umfällt.

Eine Party im Schatten

Da Felix zum Ministerium des Todes gehört, kann er sich nur im Schatten fortbewegen und bekommt Sonnenbrand, sobald er einen Schritt zu weit geht. Über einen Schalter am Bildschirmrand ist es euch möglich, die Tageszeit zu verändern, sodass das Sonnenlicht aus einer anderen Richtung strahlt und daher auch die Schatten auf dem Spielfeld in eine andere Richtung fallen. Ihr steuert Felix also über die dunklen, schattigen Felder, hebt Gegenstände auf und bahnt euch derartig allmählich einen Weg zum Ziel. Wie das funktioniert, müsst ihr zum Großteil selbst herausfinden, denn an Erklärungen mangelt es. Zwar erhaltet ihr während der Ladesequenzen zufällig angeordnete Hinweise – der wesentliche Tipp etwa, dass sich mehrere Gegenstände stapeln lassen, fehlt allerdings.

Felix the Reaper - Teaser Trailer
In Felix the Reaper spielt ihr den frischgebackenen Sensenmann Felix und müsst unbemerkt Leute um die Ecke bringen.

Das Puzzle-Spiel macht es euch mit jedem Level immer schwerer, den Tod eines Menschen hervorzurufen. Felix muss Schalter betätigen, Gegenstände verschieben und sich irgendwie durchs Schattenreich manövrieren, bis alle Vorkehrungen getroffen sind. Und das ist mitunter gar nicht so einfach. Noch härter wird es im Hardcore-Modus, bei dem es nicht mal optionale Hinweise gibt.

Der junge Sensenmann lässt sich davon allerdings nicht die gute Laune verderben und tanzt sich von einem Feld zum nächsten. Die peppigen Tanzschritte und sein Enthusiasmus lassen erahnen, dass Felix auf seinen Kopfhörern vermutlich die ganze Zeit über quietschfidelen 80er-Jahre-Pop im Stil von Saturday Night Fever hört. Das wird aber wahrscheinlich auf ewig sein Geheimnis bleiben, denn die während des Spielens zu hörende Musik wirkt einfach nur einschläfernd. Zwar lässt sich im Menü der abgespielte Soundtrack verändern, Musik, die zu den grellen Farben und der Aufforderung „Tanz, Tanz, tanz!“ passt, fehlt allerdings. Von Partystimmung keine Spur.

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