Special - Fallout Shelter : Willkommen in Vault 192
- Mob
Bethesda hat auf seiner E3-Pressekonferenz dank Leaks und Vorabankündigungen kaum für Überraschungen gesorgt. Einen Titel hatten viele jedoch nicht auf dem Zettel: Fallout Shelter. Das kostenlose Mobile-Spiel dient als Appetitanreger für Fallout 4 und präsentiert sich als klassische Aufbausimulation. Wir haben einige Stunden mit dem Titel verbracht und einen eigenen Bunker eröffnet. Willkommen in Vault 192.
Die ersten Minuten in Fallout 3 werde ich wahrscheinlich nie vergessen. Die Geburt des Hauptcharakters, der erste Geburtstag und anschließend die große Prüfung, um meine Rolle im Vault-Mikrokosmos zu bestimmen. Schnell stellte sich ein bestimmtes Gefühl ein: Dieser Bunker ist mein Zuhause, die hier lebenden Menschen sind meine Familie. In Fallout 3 war das Vault-Abenteuer jedoch schnell vorbei. Fallout Shelter lässt euch hingegen in die Rolle eines Vault-Aufsehers schlüpfen. Das Ziel: einen eigenen Mikrokosmos, ein Zuhause und vielleicht sogar ein große Familie aufbauen.
It's good to be back
Todd Howard, Game Director bei Bethesda Softworks, machte während der Präsentation von Shelter kein Hehl aus den einzelnen Inspirationen des Titels. Auf den ersten Blick erinnert der Mobile-Titel stark an XCOM. In einer Seitenansicht gilt es, diverse Vault-Räume zu verwalten, zu verbessern und auszubauen. Dabei ist es wichtig, von Beginn an drei Grundbedürfnisse zu befriedigen: Hunger, Durst und Energie. Um die lebenswichtigen Ressourcen zu erhalten, baut ihr entsprechende Einrichtungen und lasst diese von Vault-Einwohnern führen.
Eure Bewohner sind allerdings keine gesichtslosen Charaktere, sondern individuelle Persönlichkeiten mit Stärken und Schwächen. Jede Einrichtung eures Vaults bedarf bestimmter Fähigkeiten, sodass ihr sorgfältig wählen müsst, welchen eurer Bewohner ihr in welcher Einrichtung arbeiten lasst. Laufen eure Grundeinrichtungen, gilt es, mit einem kleinen Fingertipp in regelmäßigen Minutenabständen eure Ressourcen zu ernten. Eure Bewohner steigen dabei im Level auf und werden effizienter.
Läuft euer Vault erst einmal, müsst ihr weitere Einrichtungen bauen, um eure kleine Bevölkerung weiterzuentwickeln und bei Laune zu halten. Neue Einrichtungen können jedoch nur gebaut werden, wenn ihr eine bestimmte Anzahl an Bewohnern akquiriert habt. Dadurch seid ihr angehalten, euren Vault für neue Bürger stets attraktiv zu gestalten. Darüber hinaus ist es möglich, Bewohner zum Liebesspiel zu bewegen und so für Nachwuchs zu sorgen. Und da ihr der Aufseher seid, bestimmt ihr natürlich auch den Namen des Kindes. Logisch.
Brunch
Ist die tägliche Routine eures Vaults eingespielt, solltet ihr die Grenzen außerhalb des Vaults erkunden. Ihr stattet einzelne Bewohner mit Waffen und Ausrüstung aus und schickt sie auf eine bisweilen mehrstündige Abenteuerreise. An Waffen und neuer Rüstung kommt ihr übrigens, indem ihr spezielle Aufgaben erledigt. So müsst ihr beispielsweise 100 Energieeinheiten ernten, um eine Lunchbox zu erhalten. Die Lunchboxen kommen mit vier zufälligen Vault-Karten, die euch mit Kronkorken oder Waffen und Ausrüstung versorgen.
Lunchboxen können natürlich auch gekauft werden. Von 99 Cent bis 20 Euro könnt ihr euch sie kaufen und damit euren Vault verbessern. Glücklicherweise werdet ihr nie gezwungen, Geld auszugeben – vorausgesetzt, ihr bringt Zeit mit. Es kann einige Stunden dauern, bis neue Bewohner vor eurer Vault-Tür stehen oder Nachwuchs zur Welt kommt, wodurch die Anforderung für neue Einrichtungen erfüllt wird. Das ist aber in Ordnung, zumal Fallout Shelter ein Spiel ist, das über eine längere Zeit fesseln möchte.
Nette Funktion: Wollt ihr bestimmte Prozesse eurer Einrichtungen beschleunigen, bedarf es lediglich eines Knopfdrucks. Jede Zeitbeschleunigung kommt jedoch mit einem Risiko, etwa dass die Einrichtung in Flammen aufgeht und Bewohner ums Leben kommen.
Fallout Shelter ist auf den ersten Blick sicherlich keine Granate, aufgrund seiner charmanten Aufmachung und des unaufdringlichen Bezahlmodells jedoch sollte es sich jeder Fallout-Fan einmal anschauen. Und wer weiß: Vielleicht findet ihr in eurem Mikrokosmos schon bald ein Zuhause und eine neue große Familie.
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