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Test - Faces of War : Faces of War

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Ob das Zufall ist? Fast zur selben Zeit wie 'Company of Heroes' landet mit 'Faces of War' ebenfalls ein Echtzeit-Strategiespiel im Weltkriegsszenario in den Regalen der Händler. Obwohl sich beide Titel teilweise recht ähnlich sind, kommt 'Faces of War' nicht annähernd an die Klasse des Konkurrenten heran. Wir sagen euch, was im Schlachtplan von Best Way nicht stimmt.

Unliebsames Training

'Faces of War' ist quasi der inoffizielle Nachfolger des Taktikschwergewichts 'Soldiers: Heroes of WW2'. Beide stammen aus der Softwareschmiede Best Way und spielen während der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Das Grundprinzip ist ähnlich, was sich vor allem im Mikromanagement der Einheiten widerspiegelt – leider. Dazu gleich mehr. Bevor ihr auf das Schlachtfeld ziehen dürft, wartet zunächst das Tutorial auf euch. Die Einführung ist fester Bestandteil der Kampagne und gehört zum Pflichtprogramm jedes Hobby-Generals – überspringen geht nicht. Prinzipiell ist das kein Problem, denn immerhin lernt ihr auf einem praxisnah gestalteten Übungsplatz die Grundzüge der Steuerung und einige Besonderheiten kennen. Jetzt kommt allerdings ein großes "Aber": Das Tutorial findet sich vor allen drei Feldzügen wieder und ist, abgesehen vom Namen der Soldaten, jeweils identisch. Auch wenn ihr die Übung vor der Kampagne der Deutschen bereits hinter euch gebracht habt, müsst ihr sie zu Beginn der anderen Kapitel nochmals absolvieren – nervig.

Gemeinsam sind wir stark

Kaum auf dem Schlachtfeld angekommen, offenbart sich eine weitere Eigenart von 'Faces of War'. Anstatt jeden Soldaten einzeln zu steuern, führt ihr lediglich eine einzige Gruppe in den Kampf. Diese besteht aus bis zu acht Soldaten, die ihr bei Verlusten per Verstärkungsbefehl wieder auffüllen könnt. Alle anderen Gefechtskumpane übernimmt die KI – und das sehr gut. Die Jungs verhalten sich allesamt ziemlich clever: Je nach Situation nehmen sie selbstständig Deckung, schwingen sich hinter eine soeben eroberte MG-Stellung oder werfen Granaten auf verschanzte Gegner. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn überall auf dem Schlachtfeld rumst, kracht und rattert es – auch weit abseits von eurer eigenen Gruppe. Während die Gefechtsatmosphäre davon enorm profitiert, zeigt diese Selbstständigkeit allerdings auch ihre Kehrseite. Ihr selbst gebt zwar über den Anführer eures Teams konkrete Befehle, doch nehmen die Soldaten gerne mal selbst das Heft in die Hand. So hilfreich das für Einsteiger ist, umso mehr ärgern sich erfahrene Generäle darüber, dass die Männer ohne eure Zustimmung nach vorne durchbrechen, Sprengsätze durch die Luft schleudern oder in den schützenden Graben huschen. In manchen Missionen ist es sogar fast möglich, die Hände in den Schoß zu legen und der KI beim Vormarsch nur zuzugucken – mit erfolgreichem Abschluss.

Ich habe die Kontrolle

Einen Ausweg aus diesem Dilemma stellt die so genannte Direct-Action-Control dar – zumindest teilweise. Wie schon bei 'Soldiers: Heroes of WW2' steuert ihr einen bestimmten Soldaten oder ein Fahrzeug auf Wunsch per Tastatur durch die Landschaft. Das fühlt sich ungefähr an wie ein Third-Person-Shooter und gewährt euch mehr Handlungsfreiheit. Obwohl manche Passagen mit dieser Art der Steuerung deutlich einfacher zu meistern sind, bleibt die Funktion letztendlich aber doch nur (wenn auch gutes) Beiwerk.

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