Test - F1 2001 : F1 2001
- PC
- PS2
Die aktuelle Rennsaison ist zwar schon vorbei - aber ein richtiger Rennfreak geht natürlich nicht in die Winterpause und legt sich auf die faule Haut. Mit EAs 'F1 2001' kann nämlich jeder Formel Eins-Begeisterte die vergangenen Rennen noch einmal Revue passieren lassen und selbst versuchen, seinem Favoriten aufs Treppchen zu verhelfen und den Weltmeistertitel ins eigene Lager zu holen.
|
Draussen wird es langsam kälter, da sehnt sich doch jeder Rennsport-Begeisterte nach etwas heissen Abgasen und sattem Motorengeheul. Wer sich auch zu dieser Gruppe zählt und die Saison 2001 mit den originalgetreuen Teamzusammensetzungen noch einmal Revue passieren lassen will, der kann dies nun im neusten Titel aus dem Hause Electronic Arts vor dem heimischen Fernseher tun.
Bereits im Intro - das übrigens stark an 'Ridge Racer' erinnert - bekommt ihr schon mal einen ersten Eindruck, was auf euch zukommt. Danach stehen euch die üblichen Modi wie 'Schnelles Rennen', 'Grand Prix' und 'Meisterschaft' zur Verfügung. Ebenfalls möglich ist es, sich eine eigene Meisterschaft zu erstellen, in der ihr selbst festlegt, wie viele Rennen ihr fahren wollt. Im Modus 'Team Zweikampf' müsst ihr euch gegen euren Teamkollegen durchsetzten, um von einem neuen Rennstall unter Vertrag genommen zu werden und dort dieses Spielchen von vorne zu beginnen. Um hier den Pokal zu ergattern, müsst ihr in den 17 Rennen der Saison die Teamkollegen aller Teams bezwingen. In der 'Vorherrschaft' könnt ihr dann zeigen, was in euch steckt: Hier zählt nur der Sieg und ihr sollt alle Rennen der Saison gewinnen. Es gibt also genug zu tun.
Übung macht den Meister
Bevor ihr euch aber in einen Grad Prix stürzen könnt, will zuerst die Fahrprüfung bestanden werden. In diesem sogenannten Herausforderungs-Modus habt ihr die Wahl zwischen fünf verschiedenen Aufgaben: In 'Grundlagen' geht es - wie der Name schon sagt - sozusagen um die ersten Schritte im Motorsport. In 'Wetter' müsst ihr zeigen, dass ihr euren Wagen auch bei verschiedenen Wetterbedingungen unter Kontrolle habt. In 'Boxenstopps' wird in drei Übungen euer Fahrvermögen mit neuen oder abgefahrenen Pneus und mit vollem oder leerem Tank geprüft. Daneben müsst ihr noch einen interaktiven Boxenstopp hinlegen. In 'Rennkunst' werdet ihr schliesslich mit den FIA-Regeln vertraut gemacht und dürft einen manuell geschalteten Start hinlegen. In 'Strecke erkunden' dürft ihr schliesslich versuchen, alle 17 Strecken ohne Ausritt ins Grüne und innerhalb eines Zeitlimits zu bewältigen.
|
Jede dieser Prüfungen wird anhand eurer Zeit bewertet und danach werden dementsprechend Punkte verteilt. Fahrt ihr von der Strecke oder gelingt es euch nicht, das Zeitlimit einzuhalten, gilt die Prüfung als nicht bestanden. Damit ihr auch jeweils wisst, was ihr zu tun habt, wird euch dies in einer Art Vorschau gezeigt. Wirklich ärgerlich ist allerdings die Kamerasicht während dieser Demonstration: Im Stile einer Fernsehübertragung wird euch das Geschehen praktisch nur aus der Aussenperspektive gezeigt, was nicht gerade hilfreich ist. Vor allem wenn gerade zur nächsten übertragenden Kamera geschaltet wird, könnt ihr oft nicht einmal erkennen, in welche Richtung der Wagen jetzt weiterfährt, beziehungsweise abbiegt.
Fahrprüfung mit Folgen
Über Sinn und Unsinn solcher Fahrprüfungen kann man sich natürlich streiten. Allerdings lernt ihr in diesen Übungen euren Wagen in den verschiedensten Situationen zu beherrschen und schliesslich müssen nicht alle Prüfungen geschafft werden, damit ihr losfahren dürft. Einzelne dieser Prüfungen haben übrigens auch einen Einfluss auf das spätere Spiel: Habt ihr zum Beispiel nie die Regen-Aufgaben bewältigt, werdet ihr immer nur bei strahlendem Sonnenschein unterwegs sein, und wer nie den interaktiven Boxenstopp geschafft hat, wird diesen auch im weiteren Spielverlauf nie ausführen dürfen.
|
Der eine oder andere etwas ungeduldige Rennfreak wird jetzt sicher den Modus 'Schnelles Rennen' wählen, statt sich auf die Erfüllung der mindestens 60% der Prüfungen zu konzentrieren. Die Enttäuschung dürfte allerdings gross sein, da auch hier zu Beginn nur drei Strecken frei wählbar sind - der Rest will durch gute Platzierungen erst noch erarbeitet werden. Erst wenn eine gewisse Punktzahl erreicht wird, dürft ihr euch auf dem nächsten Kurs austoben. Spitzenreiter ist hier Monte Carlo mit geforderten 100 Punkten. Auch den schon erwähnten Modus 'Vorherrschaft' müsst ihr zuerst freischalten, indem ihr in der 'Herausforderung' zuerst 80% der Aufgaben erfüllt.
Gerade dieses Prinzip, nach dem sich im Spielverlauf immer mehr freischalten lässt, wird vor allem für Anfänger und 'Quereinsteiger' interessant sein. Alte Rennprofis werden sich vielleicht darüber ärgern, dass sie nicht von Beginn an jede Strecke wählen können, sollten aber bedenken, dass sich die meisten der Aufgaben innerhalb einer angemessenen Zeitspanne lösen lassen.
Kommentarezum Artikel