Test - Eve Online: Tyrannis : Auf planetarer Beutejagd
- PC
Eve Online bläst zum Bodenangriff! Sieben lange Jahre dümpelten Planeten als reine Deko im All herum, jetzt bekommen sie endlich eine Aufgabe. Ihre Mission: sich ausbeuten lassen. In der 13. Erweiterung namens Tyrannis dürft ihr nicht nur Rohstoffe von Himmelskörpern stibitzen, sondern auch CCPs erste Versuche eines sozialen Netzwerks begutachten. Was euch sonst noch Frisches in der isländischen Produktion erwartet, lest ihr hier.
Nur die Spitze des Eisbergs
Planetare Interaktion: Hinter dem Schlagwort versteckt sich eine weitaus größere Idee als der nun umgesetzte Teil für Tyrannis, in dem sich fast alles um den Bergbau auf fremden Planeten dreht. Eve Online soll auf den anrollenden Konsolen-Shooter Dust 514 vorbereitet werden, bei dem es auf eben diesen Welten zum gepflegten Bleiaustausch in der Egoperspektive kommen wird. Das ganze Thema begegnet euch daher definitiv in weiteren Add-ons.
Bis dahin ziehen aber noch einige Aschewolken des Eyjafjallajökull ins Land, da CCP erst wenige Infohappen zum Shooter serviert hat. Eine Veröffentlichung in absehbarer Zeit scheint daher unwahrscheinlich. Somit beginnt die Besiedelung der Kugeln wie zur Zeit der Industrialisierung auf Mutter Erde: mit Ausbeuterbetrieben. Ganz zur Freude der Rohstoffverliebten könnt ihr mit einfachen Produktionsketten auf allen 60.000 Planeten eine jeweils in sich geschlossene Kolonie aufbauen, um am Ende bisher nur von NPCs bereitgestellte Ressourcen, etwa Treibstoffe, abzugreifen. Das hört sich zunächst wie der längst bekannte Mondabbau über im Universum platzierte Strukturen an, ist aber etwas völlig anderes.
Kein Freifahrtschein ins ISK-Paradies
Man kann weiterhin mehr harte Währung aus den Trabanten pressen als aus einer planetaren Basis. Sehr zur Freude der Pazifisten werdet ihr aber nie eines Morgens vor brennenden Ruinen stehen, da eure Kolonien nicht von anderen Spielern über den Haufen geschossen werden können. Mondstrukturen sind hingegen frei angreifbar, weshalb die richtig teuren Rohstoffe meistens von großen Allianzen gemolken und verteidigt werden. Weil CCP allerdings bekannt für den gelebten Darwinismus ist, gewinnen auch beim planetaren Bergbau nur die Schlauesten.
Ein System zum Gelddrucken könnt ihr euch gleich aus dem Kopf schlagen, auch wenn euch wie erwähnt kein wirklicher Schaden droht. Ein und dieselben Planeten können nämlich von unzähligen Spielern gleichzeitig umgarnt werden. Es gibt keine exklusiven Nutzungsrechte. Je mehr Bergbau-Infrastruktur aufgestellt wird, desto mehr Industrielle müssen sich den Profit zwangsteilen. Vor allem in polizeigeschützten Systemen, wo sich massenweise Spieler tummeln, dürfte der Andrang auf die Himmelskörper groß werden. Irgendwann könnte das Geschäft mit den Rohstoffen also unprofitabel werden, sodass man dann andere Planeten heimsuchen sollte.
Kommentarezum Artikel