Test - Endless Space 2 : Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter!
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Ein umfangreiches Tutorial, das stets zur Stelle ist, wenn neue Features freigeschaltet wurden, nimmt zudem Anfänger an die Hand. Lediglich beim riesigen Forschungsbaum sowie dem Management der Flotten gibt es nach wie vor Probleme bei der Übersichtlichkeit, auch wenn nach einer gewissen Eingewöhnungszeit Besserung eintrat.
Politik leicht gemacht
Die politische Komponente ist ein wichtiger Aspekt von Endless Space 2. Je nach Regierungsform ist eine bestimmte Anzahl an Interessensgruppen an der Macht, beispielsweise Pazifisten, Ökologen oder Wissenschaftler. Die Konstellation der Regierung sowie die Erfahrung der einzelnen Parteien bestimmen, welche Gesetze ihr erlassen könnt. Diese Gesetze haben starken Einfluss auf euer gesamtes Imperium und verleihen euch mächtige Boni, die aber oft auch einen Nachteil mit sich bringen.
Zudem kostet euch das Aufrechterhalten von Gesetzen eine beträchtliche Menge an Einfluss. Dabei handelt es sich um die zweite wichtige „Währung“ neben Dust, der eigentlichen Geldwährung. Mit Einfluss bezahlt ihr zum Beispiel diplomatische Aktionen mit anderen Völkern. Je nach Forschungsstand können das einfache Tauschgeschäfte sein oder Kriegs- und Friedenserklärungen oder gar weit reichende Allianzgründungen.
Spannend ist, wie das Politiksystem mit den Helden verknüpft wurde, die ihr nach und nach rekrutieren könnt. Diese Charaktere werden entweder einem System oder einer Flotte zugewiesen, wo sie, je nachdem welche Fähigkeiten sie erlernt haben, eine beträchtliche Verbesserung bringen. Jeder Held gehört aber nicht nur einem Volk und einer Klasse an, sondern auch einer der politischen Parteien. Wenn diese Partei in der Regierung vertreten ist, agiert der entsprechende Held als Senator und einige seiner Skills liefern zusätzliche imperiumsweite Boni.
Kampf – das ungeliebte Stiefkind?
Wenn unzählige Schlachten geschlagen werden und das eigene Reich immer weiter expandiert, werden die Kämpfe in 4X-Spielen oft zum nervigen Beiwerk. Viele Titel verzichten daher auf ein detailliertes Kampfsystem und die Endless-Space-Titel reihen sich in diese Riege ein. Vor dem Kampf könnt ihr zwischen unterschiedlichen Manövern wählen, die nach dem Stein- Schere-Papier-Prinzip im besten Falle eure Stärken hinsichtlich Reichweite, Bewaffnung und Schilden hervorheben und die gegnerischen Schwächen ausnutzen.
Danach bekommt ihr sofort das Ergebnis präsentiert oder könnt euch die Schlacht im Kinomodus in 3-D ansehen. Dieses aufwendige Gimmick werdet ihr vermutlich, wenn überhaupt, nur für besonders spannende Schlachten verwenden. Insbesondere Feintaktiker werden mit dieser Designentscheidung nicht besonders glücklich werden. Der positive Aspekt daran ist, dass es den oft vorhandenen spielerischen Nachteil des Autokampfes aus anderen Spielen nicht gibt, da er die einzige Option ist.
Eine Warnung an die Multiplayer-Enthusiasten: Wenn ihr schon einmal Kontakt mit den Spielen von Amplitude Studios hattet, dann kennt ihr vielleicht die Synchronisationsprobleme, mit denen diese Titel immer wieder zu kämpfen hatten. Davor war in unserem Test auch Endless Space 2 nicht gefeit. Wir möchten jedoch betonen, dass sich unsere Erfahrungen aufgrund Mitspielermangels in der Presseversion auf die Early-Access-Version beziehen. Mit viel Glück konnten die Entwickler in der Zwischenzeit also noch etwas daran feilen.
Was genau ist das Problem? Im Multiplayer-Modus agieren alle Spieler innerhalb einer Runde simultan. Erst wenn alle die Runde abschließen oder das Zeitlimit erreicht ist, wird sie beendet. Das führt nicht nur zu einer deutlich zügigeren Spielanlage, sondern erfordert auch, dass das Geschehen zwischen den Spielern synchronisiert wird, beispielsweise wenn es zu Kämpfen kommt. Wenn diese Synchronisation nicht mehr funktioniert, kommt es zu nervigen Fehlermeldungen, überproportional langen Wartezeiten und im schlechtesten Fall zu Inkonsistenzen zwischen den Spielern. Dadurch bekommt ein Spieler beispielsweise nicht mit, dass ein anderer bereits ein System kolonisiert hat.
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