Preview - End of Nations : Kostenloser Krieg
- PC
Free to play. Drei Wörter, die dem Vollblutzocker einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Doch die Angst ist mittlerweile unbegründet. Immer häufiger überzeugen diese Titel mit einer hohen Qualität. End of Nations ist so ein Kandidat. Auf einem Event von Trion Worlds in München durften wir selbst zu Maus und Tastatur greifen und uns einen ersten Eindruck vom Strategietitel verschaffen.
Um etwaige Vorurteile direkt über Bord zu werfen: End of Nations wird zahlenden Spielern keine direkten spielerischen Vorteile bringen. Stattdessen werdet ihr für das Bezahlen mit schwer verdienten Euros durch Inhalte belohnt, die ihr sonst erst im späteren Spielverlauf freigeschaltet hättet. Zeit gegen Geld lautet die Devise. Außerdem könnt ihr ein Abonnement abschließen. Dadurch werden zusätzliche Leistungen und Komfortfunktionen zur Verfügung gestellt.
RTS trifft Risiko
Nachdem ihr euch für eine der beiden spielbaren Fraktionen entschieden habt, geht die Schlacht um die Herrschaft auf der Erde los. Der Ausgangspunkt in End of Nations ist dabei eine globale Weltkarte. Hier entscheidet ihr euch für eine der zahlreichen Operationen und reist dann ins Einsatzgebiet. Auf dem Schlachtfeld wird mehr oder weniger in klassischer Echtzeitstrategiemanier agiert. Die Entwickler haben aber Aspekte wie den Bau eigener Festungen komplett gestrichen. Stattdessen ordert ihr Einheiten herbei, die ihr vorher in der "Armory" zusammenstellt. Ihr dürft bis zu drei unterschiedliche Kompanien erschaffen, wobei jede Einheit Punkte verbraucht, von denen ihr aus Gründen der Spielbalance nur eine gewisse Anzahl besitzt.
Das Spielprinzip unterscheidet sich ansonsten nicht großartig von bekannten Echtzeitstrategietiteln. Mit der Maus wählt ihr Truppen aus und schickt sie übers Feld. Tastenkürzel vereinfachen die Bedienung erheblich. Die richtige Strategie und Koordination der Truppen ist bei den Einsätzen entscheidend. Diverse Geschütztürme lassen sich zusätzlich auf den Schlachtfeldern aufbauen. Das verbraucht allerdings Ressourcen.
Unterschiedliche Missionstypen sorgen für Abwechslung. Beim Probespielen mussten wir unter anderem, ähnlich wie in Battlefield, im Conquest-Modus verschiedene Stellungen einnehmen und halten. Bestimmte Ressourcenpunkte versorgten uns mit Nachschub, nachdem wir sie eingenommen hatten. Als wir nach dem Sieg triumphal den Einsatzort verließen, wurde das Gebiet auf der Übersichtskarte von unserer Fraktion besetzt. Eine Runde endet, wenn die Erde von einer Fraktion erobert wurde. Das erinnert ein wenig an den Brettspielklassiker Risiko.
Auf die Größe kommt es an
Der Fokus liegt auf intensiven Auseinandersetzungen mit anderen menschlichen Spielern. Bis zu 56 Kommandanten können sich gleichzeitig auf den Schlachtfeldern austoben. Die Kommunikation wird in diesen epischen Kämpfen über Sieg und Niederlage entscheiden, zumal jede Einheit eigene Spezialangriffe besitzt - ähnlich wie in DotA. Nicht zuletzt wegen des Technikbaums, den ihr im Laufe eurer Karriere immer weiter erforschen und so neue Fähigkeiten freischalten könnt. Eine clevere Idee, um jedem Hobbystrategen eine individuelle Armee bereitzustellen. Eine Einzelspielerkampagne gibt es für Solisten aber ebenfalls.
Wenn sich viele Spieler auf dem Spielfeld tummeln, kann schon mal die Übersicht verloren gehen. Um visuell hervorzustechen, dürft ihr eure Truppenfahrzeuge mit einer ganzen Reihe abgefahrener Lackierungen verzieren. Neben diversen Tarnmustern lassen sich die Panzer und Helikopter auch im schmackhaften Schinken- oder Pizza-Design umfärben. Die Funktion, eigene Clans zu gründen, ist ebenfalls vorhanden. Damit könnt ihr und eure Freunde euch besser organisieren.
Ansehnlicher Krieg
Wenn man in Betracht zieht, dass es sich bei End of Nations um einen Free-to-play-Titel handelt, macht das Spiel bereits in der jetzigen Fassung einen sehr ansehnlichen und hochwertigen Eindruck. Die Einheiten haben einen hohen Wiedererkennungswert und die postapokalyptischen Schauplätze können sich schon jetzt sehen lassen. Auch wenn sich zahlreiche Einheiten auf dem Spielfeld tummeln, bleibt die Bildwiederholrate stabil. Die Effekte, wie Raketeneinschläge, sind aufwendig gestaltet. Nur die Menüs sind im derzeitigen Stadium ein wenig unübersichtlich. Hier braucht ihr ein bisschen Zeit, bis ihr euch zurechtfindet. Die Entwickler arbeiten allerdings noch an der Platzierung einiger Menüpunkte.
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