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Test - Empire Earth : Empire Earth

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Echtzeitstrategie-Titel liegen voll im Trend und vor allem mittelalterliche Szenarien scheinen den Spieler von je her zu reizen - man denke nur an die Burgenschlachten in 'Stronghold' oder die Gefechte in 'Age of Empires'. In beiden Spielen konntet ihr euch schmucke Kettenhemden überwerfen und eurem Widersacher auf die Pelle rücken. Danben füllten aber auch Spiele die Kassen der Software-Schmieden, deren Szenarien in der Zukunft zu finden sind. Beispiel hierfür ist die ganze 'Command & Conquer'-Reihe, die so manchem Hobby-General lange Nächte bereitet haben dürfte. Wer sich schliesslich in der jüngeren Vergangenheit austoben wollte, griff kurzerhand zu 'Sudden Strike' und hat diese Wahl sicher nicht bereut. Aber warum nicht diese verschiedenen Ansätze verbinden und ganz am Anfang beginnen? - Und genau das ist 'Empire Earth'!

Empire Earth
Im Tutorial.

Spielumfang
Bereits beim ersten Start des Spiels wird euch im Intro gezeigt, was ihr alles erwarten dürft: Angefangen mit einem primitiven Urvolk, deren Mitglieder sich in einem rituellen Tanz um ein Feuer versammeln, über ein Seegefecht und eine Schlacht mitten in einem Krieg unserer näheren Vergangenheit, zeigt die Sequenz auch das Ende unserer Reise - das Nanozeitalter. Insgesamt darf sich der verwöhnte Stratege durch 500'000 Jahre Menschheitsgeschichte kämpfen und sein Können auf den Schlachtfeldern der Vergangenheit, näheren Gegenwart und Zukunft unter Beweis stellen.

14 Epochen wollen dabei erkundet werden, in denen ihr es mit verschiedenen Kulturen, unterschiedlicher technischer Entwicklung und abwechslungsreichen Aufträgen zu tun habt. Das ganze ist dabei in vier grosse Kampagnen unterteilt, in denen ihr euch auf die Seite der Griechen, Engländer, Deutschen oder Russen schlagen könnt. Diese Kampagnen sind übrigens sehr wichtig, da erst durch das erfolgreiche Abschliessen der einzelnen Szenarien diese später auch direkt wählbar sind. Wer sich übrigens einen ersten Eindruck der verschiedenen Epochen verschaffen will, sollte sich unser 'Empire Earth'-Special einmal genauer ansehen.

Das Spiel beginnt
Gerade Anfänger dürfte dieser enorme Umfang etwas abschrecken, bedeutet dies doch meist auch, dicke Bedienungsanleitungen zu wälzen. Dem ist hier aber nicht so, denn in einem meiner Ansicht nach gelungenen Tutorial könnt ihr euch gemächlich ins Spiel einführen lassen. Das beginnt mit der simplen Ressourcenbeschaffung und führt über die wichtigsten Einheiten und Gebäude bis hin zu taktischen Überlegungen im Gefecht, sowie den Fähigkeiten besonderer Charaktere wie beispielsweise der Propheten.

Das euch in einem Tutorial die einzelnen Schritte beigebracht werden, heisst aber nicht, dass daneben kein gedrucktes Handbuch dabei ist. Auf über 200 Seiten lässt sich auch nachlesen, wie denn die eigenen Mannen in den Krieg zu führen sind. Bleibt zu hoffen, dass sich andere Publisher an dieser Praxis ein Vorbild nehmen.

Empire Earth
Hier geht's rund.

Die Einheiten
Wer gerne viele verschiedene Einheiten herumkommandiert und dem deshalb zum Beispiel in Titeln wie 'S.W.I.N.E' etwas die Vielfalt gefehlt hat, der kommt hier voll auf seine Kosten: Jede der unterschiedlichen Epochen bringt nämlich seine der Zeit entsprechenden Bewohner und militärischen Einheiten mit. Bei insgesamt 14 Epochen kommt da schon einiges zusammen - vor allem darum, da je nach technischer Entwicklung nicht nur auf dem Land oder Wasser, sondern auch in der Luft oder unter Wasser gekämpft wird. Während ihr also beispielsweise in der Urzeit bloss mit Knüppeln in den Kampf gezogen seid, stehen euch später U-Boote, Helikopter, Bomber oder sogar thermonukleare Raketengeschosse zur Verfügung. In der Zukunft schickt ihr dann schliesslich auch noch Roboter oder Anti-Schwerkrafteinheiten in den Krieg.

Wie bereits in vergleichbaren (gibt es das überhaupt?) Titeln, lassen sich die Eigenschaften der einzelnen Truppengattungen verändern, so dass sich deren Level bis auf den Wert 10 steigern lässt. Mit dabei sind Attribute wie zum Beispiel die Angriffsstärke, die Bewaffnung oder Panzerung, sowie Trefferpunkte oder Reichweite. Dem Spieler bleibt es dabei überlassen, ob er seine Untergebenen lieber mit etwas mehr Geschwindigkeit oder Angriffsstärke ausstattet. Wie nichts auf unserer Welt, so sind auch diese Verbesserungen nicht kostenlos und benötigen diese Neuerungen auch eine gewisse Zeit, bis sie erforscht sind. Dafür werden diese aber auch auf alle gleichartigen Soldaten oder Kriegsmaschinen übertragen.

Empire Earth
Ein Weltwunder.

Noch mehr Optionen
Als wäre das alles noch nicht genug, wurde dem Spiel auch noch ein sogenannter Zivilisations-Baukasten spendiert. Neben den bereits enthaltenen 21 historischen Zivilisationen mit ihren spezifischen Stärken und Schwächen könnt ihr hier - zum Beispiel für ein Zufallskarten-Spiel - eure eigene, selbst erstellte Zivilisation gründen. Durch dieses Vorgehen lassen sich natürlich ganz spezifische Völker erschaffen, die sich für besondere Situationen ganz speziell eignen.

Das funktioniert dann folgendermassen: Zu Beginn dieses Schöpfungsaktes stehen euch 100 Punkte zur Verfügung, die ihr auf sogenannte Boni verteilen dürft. Diese Boni sind wiederum in Gruppen geordnet, beispielsweise 'Belagerungswaffen' oder 'Schiffe - Fregatten & Kreuzer'. Nun verteilt ihr eure Punkte auf diese Boni, so dass vielleicht eure Schiffe bereits von Beginn weg eine um 20 Prozent höhere Reichweite haben oder eure Belagerungswaffen um 30 Prozent schneller gebaut werden können. Je nach Situation könnt ihr euch dadurch optimal auf das bevorstehende Szenario vorbereiten.

Für alle Kreativen oder Profi-Strategen, denen das Spiel immer noch zuwenig Umfang bietet, ist zudem noch ein Szenario- und Kampagnen-Editor mit dabei, mit dem sich eigene Schlachten basteln lasten.

 

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