Test - EA SPORTS UFC 2 : Runde 2 des MMA-Spiels
- PS4
- One
MMA fristet in Deutschland noch immer ein Nischendasein. Der Sport, der weltweit boomt und Anerkennung findet, will hierzulande nicht so recht den Durchbruch schaffen. Dennoch gibt es eine treue und wachsende Anhängerschaft. Ich selbst habe den MMA-Zirkus in den USA bereits aus erster Reihe miterlebt, als ich im vergangenen Jahr während meiner Zeit in Las Vegas bei der UFC-Talentshow „The Ultimate Fighter“ mitgewirkt habe. Umso mehr freut es mich, dass mich die Redaktion als „Quasi-Experten“ beauftragt hat, den zweiten UFC-Teil von Electronic Arts zu testen.
Die UFC ist derzeit das größte Kampfsportunternehmen der Welt. Schon seit der PlayStation-2-Ära gibt es Videospiele mit dem berühmten Banner der Mixed-Martial-Arts-Organisation, doch waren die Titel meist von nicht sonderlich berauschender Qualität. Das änderte sich mit dem Einstieg des größten Sport-Videospieleherstellers der Welt, Electronic Arts. 2014 folgt der erste Teil einer neuen Serie mit dem schlichten Namen UFC.
Zum Glück ist EA in diesem Jahr der realistischen Linie treu geblieben. UFC 2 spielt sich ebenso technisch und anspruchsvoll wie sein Vorgänger. Wenn ihr eine nähere Beschreibung der Steuerung benötigt, schaut in den Test zu UFC, die Steuerung wurde nur unwesentlich verändert. Im Kampfgeschehen sind die Aktionen sehr gut beschrieben, wer aber nicht vom Fach ist, der weiß mit Begriffen wie Backmount, Half-Guard, Clinch oder Takedown wenig anzufangen. Davon werdet ihr zu Beginn förmlich überrollt, was mehr Verwirrung stiftet als für Faszination zu sorgen.
Auch ich war von der Fülle an technischen Begriffen und deren korrekter Anwendung fasziniert, doch wie würde es einem Laien ergehen? EA gibt sich nur bedingt Mühe, diesen so komplexen Sport verständlich zu erklären. Die Kunst des MMA-Kampfes lässt sich eben nicht mit ein paar Textpassagen und einigen netten Bildern erläutern. Ihr müsst euch die Techniken sowie alles Weitere mühsam im Trainingsmodus erarbeiten, ehe ihr auf dem Ringboden sichere Schritte macht.
Authentisch, stilsicher, gut
Als Kampfsportler kann ich sagen: EA hat wunderbare Arbeit geleistet, die Kampftechniken des MMA zu präsentieren. Schläge, Tritte, Würfe, Aufgabegriffe – sie alle sehen authentisch und sehr realitätsnah aus. Die Steuerung dieser Techniken gestaltet sich jedoch komplex. Schläge und Tritte bringt ihr zwar vergleichsweise einfach ins Ziel – hierbei erinnert das Deckungs- und Ausweichsystem sehr an den Boxtitel Fight Night – doch die Steuerung der Aufgabegriffe ist teils haarsträubend schwierig.
Ist beispielsweise das Einleiten eines Armhebels noch kinderleicht, verzweifelt ihr oftmals an der Durchführung. Das war zum Teil so frustrierend, dass ich diese Option zunächst einmal auf der Seite liegen ließ. Schade, denn ansonsten ist die Steuerung der Ringer- und Bodentechniken gelungen und zugänglich.
Schweiß auf den Tattoos
Die Technik hat nochmals einen kleinen Sprung nach vorne gemacht. Wenn ihr euch schon immer einmal wie in einer Live-Veranstaltung fühlen wolltet, gibt es derzeit kein besseres Erlebnis als mit UFC 2. Von den Animationen der Kämpfer-Einmärsche über die Ansage von Bruce Buffer und Original-Referees wie Herb Dean, bis hin zur Vorstellung der Kämpfer ist beinahe alles so, wie man es von einem UFC-Event gewohnt ist.
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