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Test - Dying Light 2 – Bloody Ties : DLC-Test: Auf in die Arena!

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Ich mache keinen Hehl daraus, dass mich Dying Light 2: Stay Human (zum Test) nicht überzeugen konnte. Das Spiel hatte einige technische Probleme, die es auf der PS5 ganz und gar nicht rund laufen ließen. Aber auch der mit gleichförmigen Missionen aufgeblähte Inhalt und die fehlende Abwechslung in den Kämpfen zählten zu meinen Kritikpunkten. Macht es die Erweiterung Bloody Ties besser? Vom Einstieg lässt sich das nicht behaupten ...

Die anfänglichen Aufgaben wiederholen nämlich das, was ich zur Genüge aus dem Hauptspiel kenne: von A nach B laufen und massig Untote zerlegen. Das mache ich immerhin nicht grundlos, sondern im Rahmen einer neuen Geschichte: Der junge Ciro will als Kämpfer in der sogenannten Massaker-Halle eine Karriere als postapokalyptischer Gladiator starten. Eine Verkettung unglücklicher Umstände macht Aiden zu seinem Partner und unfreiwilligen Teilnehmer an dem blutigen Spektakel.

Zunächst steht eine dreiteilige Aufnahmeprüfung im bekannten Spielgebiet an: ein Rennen auf Zeit, eine Ballerei mit der Armbrust und das Sammeln von Kristallen in einer Höhle voller Hirnfresser. Anschließend muss noch eine Metzelei auf einem Hochhausdach überstanden werden. Damit sind die Veranstalter von meinen Fähigkeiten überzeugt und lassen mich zur Massaker-Halle reisen, dem Kern der Erweiterung.

Tempo, Tempo, Tempo!

In der Gladiatoren-Arena gilt es, schrittweise die Rangliste hinaufzuklettern, um schlussendlich dem als unbesiegbar geltenden Champion Skullface gegenüberzutreten. Das klingt simpel, gestaltet sich aber anspruchsvoller und abwechslungsreicher als weite Teile des restlichen Spiels. Da wären zunächst einmal die Kämpfe gegen normale und monströse Feinde, für die mir nur wenige Waffen und Gegenstände zur Verfügung stehen.

Dennoch reicht das aus, um die Meute klein zu kriegen – ein paar gezielt geworfene Granaten oder Molotow-Cocktails wirken Wunder gegen einen Haufen Zombies. Zudem bieten mir clever positionierte Container, Kisten, Schwungstangen und weitere Elemente genügend Möglichkeiten, akrobatisch aus brenzligen Situationen zu türmen. Lange aufhalten kann ich mich eh nicht, schließlich sitzt mir ein Zeitlimit im Nacken.

Ganz auf Aidens Parkour-Fähigkeiten zugeschnitten sind die Herausforderungen, in denen ich nacheinander Checkpoints ablaufen oder bestimmte Stellen erreichen muss. Zwar lauern auch hier einige Monster, doch diese sind mehr lästige Hindernisse als echte Gefahren. Vielmehr drängt erneut die Zeit und zwingt mich dazu, permanent Vollgas zu geben. Eine ausgefallene Mischung stellen die Missionen dar, in denen ich Gegenstände sammeln und zu einem Zielpunkt bringen muss. Der Transport schränkt Aidens Bewegungen deutlich ein, sodass ich kreativ werden muss, um meine Fracht rechtzeitig abliefern zu können.  

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Die Herausforderungen der ersten Rangstufe stellen kein Problem dar. Doch bereits der zweite Schwierigkeitsgrad fordert mit stärkeren Gegnern und einem knappen Zeitlimit deutlich mehr von mir. Rangstufe drei ist schließlich der absolute Härtetest: Knallharte Monster und knifflige Parkour-Abläufe verzeihen keine Fehler. Hier kommt die Steuerung mitunter an ihre Grenzen: Aufgrund der allgemein leicht trägen Abfrage klappen einige Aktionen und Bewegungen nicht so präzise und schnell, wie ich es gerne hätte. Dennoch versuche ich mich gerne an den schweren Missionen, weil mir gerade die rasante Parkour-Action im Hauptspiel zu kurz kam.

Kleine Zeitreise

Mein Highlight ist jedoch eine der frühen Missionen: Dabei eile ich durch einen Nachbau von Harran, der Stadt des ersten Dying Light. Obwohl es sich nur um einen winzigen Ausschnitt der ursprünglichen Welt handelt, katapultieren mich Architektur und Gegner für wenige Minuten zurück ins Jahr 2015. Genau wie damals geht es darum, möglichst unbeschadet und flott durch das Gebiet zu kommen. Gekämpft wird dabei nur, wenn es unbedingt sein muss. So gefällt mir Dying Light am besten!

Für jede abgeschlossene Aufgabe erhalte ich Punkte, die mich dem Finale etwas näher bringen. Mit speziellen Wertmarken kann ich mir zudem Outfits und Masken kaufen, die Aidens Aussehen verändern. Rund um die Arena warten einige optionale Nebenmissionen: Neben kompakten Parkour-Herausforderungen erlebe ich kurze Geschichten, die etwas mehr über die Massaker-Halle und ihre Protagonisten verraten.

Enttäuschend finde ich die eigentliche Story von Bloody Ties. Das liegt zum einen am vorhersehbaren Verlauf. Zum anderen verhindern starre Gesichter und eine bisweilen ungewollt komische Vertonung der Charaktere, dass dramatisch konzipierte Momente auch genau so rüberkommen – ein Problem, das sich die Erweiterung leider mit dem Hauptspiel teilt.

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