Preview - Dungeon Siege 3 : Schnetzeln wie in alten Zeiten

Obsidian Entertainment hat sich wieder einmal die Lizenz zum Sequeln gekrallt. Gute Idee, denn die Sequels des Studios zu fremden Lizenzen waren bisher um einiges besser als die maue Eigenproduktion Alpha Protocol. Titel wie Knights of the Old Republic 2, Neverwinter Nights 2 und zuletzt Fallout: New Vegas waren mehr als ordentlich. Diesmal hat es ein Hack-'n'-Slay-Rollenspiel erwischt, das immerhin vom mehr oder minder bekannten Chris Taylor vor Jahren aus dem Boden gestampft wurde. Mit einem gewaltigen Unterschied: Der dritte Teil erscheint erstmals auch für PlayStation 3 und Xbox 360. In Hamburg konnten wir endlich mal selbst spielen.

Dungeon Siege 3 führt uns zurück ins Königreich Ehb, wo derzeit aber mal wieder Chaos herrscht. Die zehnte Legion, einst Beschützer des Landes, wurde zerschlagen und nur wenige haben überlebt. Derweil kloppen sich die dubiose, aber offenbar ziemlich mächtige Jeyne Kassynder und die königliche Familie fleißig um die Vorherrschaft im Lande. Als einer der wenigen Überlebenden der zehnten Legion dürft ihr euch mit dem ganzen Ärger herumschlagen und euch darum kümmern, dass endlich wieder Ordnung in das Chaos kommt.

Alles etwas anders

Dazu stehen euch zu Beginn vier verschiedene Charaktere zur Auswahl. Anpassungsoptionen gibt es dabei nicht. Wir schnappen uns jedenfalls den bei der Anspielsitzung zur Verfügung stehenden Krieger und stapfen frohgemut ins Ungewisse. Sogleich fällt auf: Dungeon Siege 3 hat nicht den klassisch-isometrischen Look, sondern nutzt eine in drei Stufen verstellbare und frei drehbare Kamera, sodass zwischen Iso- und Third-Person-Perspektive quasi alles geboten wird.

Weiterhin fällt auf, dass Obsidian dem Spiel augenscheinlich eine eigene Engine verpasst hat. Die bietet recht ansehnliche Umgebungen mit netter Beleuchtung und speziell auf dem PC auch mit vielen Details. Was ein wenig sauer aufstößt, ist, dass gerade bei den Konsolenversionen sehr stark mit Unschärfe-Effekten gearbeitet wird. Das sorgt zwar für gute Performance, ist aber etwas gewöhnungsbedürftig. Insgesamt sieht das Spiel jedoch recht schick aus, zumal die Charaktere ansprechend gestaltet und animiert sind.