Special - Nintendo DS Lite : Nintendos neuer Handheld.
- DS(i)
Ab dem 23. Juni 2006 ist Nintendos überarbeitete DS-Version namens DS Lite auch in Europa verfügbar. Wir haben die neue Fassung des beliebten Handhelds unter die Lupe genommen, verraten euch im folgenden Special alle Details, nennen die besten verfügbaren und kommenden DS-Spiele und klären ab, ob sich der Kauf lohnt.
DS – Experiment geglückt
Erinnern wir uns: Im März 2005 erschien in Europa Nintendos neue mobile Konsole namens DS (Dual Screen), bei dem der Hersteller einiges wagte: Zum einen musste das zunächst höchst skurril anmutende Konzept mit zwei Bildschirmen den Leuten schmackhaft gemacht werden. Zum anderen sorgte die Gewichtung auf einen Touchscreen und vermeintlich unnütze Gimmicks, wie ein eingebautes Mikrophon, für Stirnrunzeln. Zu allem Unglück musste der DS gegen Sonys PSP (PlayStation Portable) antreten, der einige Experten einen ähnlichen Siegeszug voraussagten wie ihn damals die PSone im Vergleich zum Nintendo 64 hinlegte. Keine leichte Aufgabe also für Nintendo, die bisher im Handheld-Markt so erfolgsverwöhnte Firma, zumal die 3D-Grafikpower und die Bildschirmauflösung weit hinter der Konkurrenz von Sony hinterherhinkten. Ein Konzept, das nur scheitern kann?
Mitnichten, wie es das vergangene Jahr zeigte. Der DS punktete zum einen mit einem attraktiven Preis, einer ordentlichen Akkulaufzeit und einer unempfindlichen Handhabe, zum anderen wusste Nintendo mit hitlastigen Spielen rund um seine beliebten Franchises, wie ’Super Mario’, ’Mario Kart’, ’Tetris’, ’Pokémon’, ’Metroid’, ’Advance Wars’ und ’Animal Crossing’, zu überzeugen. Zugleich konnte man dank Touchscreen originelle Spielkonzepte verwirklichen, die sowohl Videospiel-Veteranen verzückten als auch (vor allem in Japan) Nicht-Videospieler zum Gerät greifen lassen. Federführend hierbei waren Titel wie ’Nintendogs’, ’Meteos’ und ’Gehirn-Jogging’(’Brain Age’). Durch den Touchscreen konnten Ideen und Steuerungskonzepte verwirklicht werden, die ohne die typische Spielsteuerung funktionierten und sehr einsteigerfreundlich sind – einen Stylus kann schließlich jeder in der Hand halten und auf einem Touchscreen nutzen.
Es werde Lite
Nun also veröffentlicht Nintendo eine überarbeitete Fassung des DS, ähnlich wie schon mit dem Game Boy Advance SP und dem Game Boy Micro verbesserte Versionen des Game Boy Advance erschienen sind. Den DS Lite darf man nicht mit einer neuen Konsole verwechseln, vielmehr ist es dasselbe Gerät, aber mit einigen Verfeinerungen, das hundertprozentig kompatibel ist zu den DS-Spielen. Und wie schon beim Original-DS könnt ihr in der Lite-Version ebenfalls GBA-Module nutzen. Auch an der grundlegenden Struktur, wie den beiden übereinander positionierten Bildschirmen, dem unteren Touchscreen, einem eingebauten Mikro und einer WiFi-Implementierung für lokale WLAN-Duelle oder Matches per Hotspot im Internet, wurde nicht herumgepfuscht.
Was hat sich denn nun geändert? Auf den ersten Blick fällt das neue Design des Gehäuses auf: Der DS Lite ist in modischem Weiß (und in Europa sogar in Schwarz) verfügbar und ist deutlich kleiner als sein älterer Bruder. Der Handheld ist insgesamt ein gutes Drittel weniger voluminös als sein Vorgänger, außerdem wiegt er 20 Prozent weniger. Zusammen mit der etwas eckigeren Gestaltung passt der DS Lite nun besser in die Hosentasche und erinnert von der Form her ein wenig an Nintendos Game&Watch-Spiele aus den 80ern.
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