Test - Dragon's Dogma: Dark Arisen : Verspätet, dafür komplett
- PC
Gemeinsam geht es dann in den Kampf, den spaßigsten Teil des Spiels, denn das Echtzeitkampfsystem ist gelungen. Wenn ihr der ersten Chimäre im Prolog begegnet und euch in ihrem Fell festkrallt, um darauf einzustechen, werdet ihr gut unterhalten. Dieser Spaß vergeht auch nicht, wenn ihr im weiteren Verlauf gegen zum Teil gigantische Gegner wie Riesenschlangen oder Oger antretet und sie „besteigen“ müsst. Gelegentlich gibt es Team-Aktionen, bei denen ihr den Vasallen helft, Finishing-Moves einzusetzen. Dann hält euer Kollege einen Gegner fest, damit ihr ihn ausschalten könnt. Diese kleinen Aktionen verhindern, dass das Geschehen monoton wird.
Ein Ziel, viele Wege
Wer gerne kämpft und Erfahrungspunkte sammelt, der wird in Dragon's Dogma nicht lange im Zaum gehalten. Die Welt ist von Beginn an offen und darf frei erkundet werden. So passiert es eurer Truppe gelegentlich, dass sie Monstern oder Gruppen begegnet, die für ihr Level gar nicht bestimmt sind. Das kann euch mal das Leben kosten, doch motiviert es, erstarkt später wiederzukommen. Auch mit der richtigen Strategie könnt ihr so manche Schlacht gewinnen.
Euer Tagwerk läuft nach dem Schema ab, dass ihr Aufträge annehmt und sie erfüllt, Gegenden erkundet, Monster bekämpft und Ausrüstung sammelt. Diese Freiheiten erinnern stark an ein MMORPG. In Dragon's Dogma: Dark Arisen für den PC fehlt uns allerdings ein wenig die alles verbindende Geschichte. Eure Reise ist selten mit dramaturgischen Szenen garniert, geschweige denn gut erzählt. Es fühlt sich oftmals so an, als sei die Story nur ein Vorwand, um euch auf diese Welt loszulassen.
Eine Bonusinsel, bitte
Mit der Zeit kommt zur Hauptgeschichte die Insel Finstergram hinzu. Zugriff erhaltet ihr, wenn ihr nachts am Hafen eurer Heimatstadt auftaucht. Die Spielbeschreibung empfiehlt, dass ihr mindestens Level 25 vorweisen könnt. Das neue Eiland ist ohnehin nur erfahrenen Dragon's-Dogma-Spielern zu empfehlen, da die Gegner in diesem Bereich unbarmherzig sind. Wenn ihr euch also im Hauptspiel schon eure Sporen verdient habt, dann seid ihr bereit dafür, auf Finstergram nach Schätzen wie neuen Fähigkeiten, Waffen und Rüstungen zu suchen. Denn das ist es, was euch letztlich dorthin führt.
Schade, dass Dragon's Dogma: Dark Arisen so spät für den PC erschienen ist. Man merkte der Grafik-Engine bereits vor drei Jahren ihr Alter an. Jetzt ist das natürlich noch auffälliger. Die Texturen sind wenig detailliert, die Farbgebung allgemein blass, die Umgebungen leer. Die Bewegungen sehen hingegen geschmeidig aus, vor allem in den lebendigen Kämpfen, und es läuft flüssig mit 60 fps. Der Soundtrack ist gelungen und untermalt jede Situation passend. Lediglich der schweigende Held stört das Gesamtbild.
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