Test - Dog's Life : Dog's Life
- PS2
Den Rest der der begehrten Statusverbesserer erhaltet ihr aber nicht durch die Hilfe eurer Artgenossen: Überall benötigen auch Zweibeiner eure Hilfe bei verschiedenen Problemen. Mal hat ein Gitarrist die Batterien für seinen Verstärker verschlampt, mal bittet euch ein gestresster Postbote, den blutrünstigen Miniatur-Cerberus von nebenan abzulenken. Viele Passanten dienen aber auch einfach nur als Futterspender. Lenkt ihr durch gezielte Betteleinlagen genug Aufmerksamkeit auf euch, sorgen diese schon mal für einen gefüllten Magen. Dies ist besonders wichtig: Ist es um Jakes Gesundheit schlecht bestellt, bewegt er sich träger und lässt den Kopf hängen - keine gute Vorraussetzung, um in den Revier-Duellen zu bestehen. Ein kleiner Schmaus zwischendurch tut hier Wunder. Ist mal kein spendabler Mensch anwesend, wirft Jake einfach die ein oder andere Mülltonne um, um zu sehen, ob sich unter ihr nicht ein entsorgter Leckerbissen befindet.
Ich rieche was, was du nicht riechst
Eine weitere Facette des 'Dog's Life'-Gameplays ist das witzige 'Smell-O-Vision'-Feature. Hier ergattert ihr das bleiche Gold zum Beispiel durch das Aufklaben verschiedenfarbiger Gerüche aus der Schnauzenperspektive. Zum einen sind in jedem Revier 50 Lila-Gerüche teilweise gut versteckt, während eine blaue Dunstwolke, einmal erschnuppert eine weitere gleicher Färbung freisetzt, welche es innerhalb eines Zeitlimits zu erreichen gilt. Manchmal kommt euch Jakes Geruchssinn aber auch beim Aufspüren verlorener Gegenstände zu Gute, hinterlässt doch fast jeder Mensch bei seinem Weg durch die Welt von 'Dog’s Life' seine Fußspuren am Boden. Hier hätte ich mir allerdings etwas mehr Mut seitens der Entwickler gewünscht. Bis auf wenige Ausnahmen dient dieses humorige Feature meist nur dem aus etlichen anderen Spielen gleicher Gattung bekannten Sammelorgien - wenn auch ungleich charmanter präsentiert. So kommt es auch, dass so manche Suche nach der letzten fehlenden Ausdünstung schon mal den Geduldsfaden etwas strapaziert. Der nahezu non-lineare Spielverlauf wirkt dem Frust aber etwas entgegen.
Läuse im Technik-Pelz?
Eigentlich nicht. Die Steuerung von 'Dog's Life' verhält sich größtenteils sehr nachvollziehbar. Hier und da ist Jake allerdings etwas zu zimperlich, wenn es darum geht, Unebenheiten im Boden zu meistern oder aus der Schnauzenperspektive enge Passagen zu durchqueren. Eine weniger strikte Kollisionsabfrage wäre hier die bessere Wahl gewesen. Ansonsten gibt es vor allem bei der Ausführung der Spezialmanöver fast gar nichts zu meckern. Grafisch macht das Frontier-Werk einen soliden Eindruck. Während die Textur- und Detailvielfalt das Prädikat 'hübsch, aber unspektakulär' verdienen, machen die lebensnahen Animationen der 16 verschiedenen Hundetypen den grafischen Höhenpunkt des Spiels aus. Vor allem die verschiedenen Spezialmanöver wie Betteln oder Häufchen machen verfehlen ihre Wirkung nicht, die von 'Oh, wie süß!'-Ausrufen bis 'Urks!'-Bekundungen reicht. Ein weiterer Pluspunkt des Spiels ist die Musik - sofern man ein Freund von relaxter Gitarrenmusik ist. 'Sweet Home Alabama' lässt grüßen. Und auch auf launige Sprüche des Hauptprotagonisten muss der Spieler nicht verzichten.
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