Test - Disney Infinity : Disneys Angriff auf die Skylanders
- X360
Unter dem Banner von Disney Interactive schickt euch der Entwickler Avalanche Software in ein - im positiven Sinne - auswechselbares Abenteuer. Die große Frage lautet dabei: Kommt Disney Infinity an das große Vorbild, die Skylanders-Serie, heran?
Ganz ehrlich: Als Disney Interactive ein Action-Rollenspiel ankündigte, bei dem echte Sammelfiguren aus Plastik auf eine Art Plattform gesetzt werden, sodass die Charaktere im Spielgeschehen erscheinen und jederzeit ausgetauscht werden können, wer hat da nicht sofort an Activisions Skylanders-Serie gedacht? Es ist nur allzu verständlich, wenn ein großer Konzern wie Disney etwas neidisch auf den Siegeszug von Activision guckt, sogar auf diesen aufspringen möchte. Doch schon nach einigen Minuten mussten wir erkennen, dass ein schnöder Plagiatsvorwurf dem Spiel nicht gerecht wird.
Disney-Helden zum Anfassen
Dabei ist tatsächlich nicht von der Hand zu weisen, dass es einige frappierende Ähnlichkeiten zwischen den Skylanders-Spielen und Disney Infinity gibt. Da wären zum einen die hübsch gestalteten Sammelfiguren, die aus verschiedenen Themenbereichen beziehungsweise Filmen stammen. Unter anderem Captain Jack Sparrow aus "Fluch der Karibik", Mr. Incredible aus "Die Unglaublichen" oder Sulley aus "Monster AG". Diese Figuren stellt ihr auf eine kleine Plattform - und schwups landen sie direkt im Spielgeschehen. Wie auch in den Skylanders-Episoden könnt ihr eure Figuren im Verlauf der Abenteuer etwas aufwerten, was den Rollenspielaspekt von Disney Infinity darstellt.
Damit haben wir die wichtigsten Parallelen schon abgehakt, denn Avalanche Software macht in dem Disney-Spiel dann doch einiges anders. Das beginnt bereits damit, dass es für jeden Film eine eigene Welt gibt, "Play Set" genannt. Diese unterscheiden sich thematisch und vor allem inhaltlich voneinander. So dürft ihr beispielsweise in der Welt von "Fluch der Karibik" nicht nur mit dem Säbel rasseln, sondern auch kurzweilige Seeschlachten schlagen. In der Welt von "Monster AG" gibt es sogar kleine Schleicheinlagen, während ihr in Radiator Springs ("Cars") möglichst viele Touristen anlocken müsst.
Selbst innerhalb der jeweils circa sechs bis sieben Stunden umfassenden Play Sets gibt es unterschiedliche Aufgaben, wodurch stets für genügend Abwechslung gesorgt ist. Nahezu jedes Genre wird abgedeckt, sodass unerfahrene Spieler mit nahezu sämtlichen Elementen der Videospiele konfrontiert werden - da ist für jeden etwas dabei. Auch optisch macht das Spiel einiges her und bringt das Disney-Flair ziemlich gut rüber.
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