Test - Die Sims Mittelalter : Bettpfannen statt Toiletten?
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Nach zahlreichen Fortsetzungen und Erweiterungen trauen sich die Entwickler der Sims-Reihe erstmals deutliche Änderungen ihres Erfolgsrezepts zu, denn wie es der Spieluntertitel bereits vorwegnimmt, spielt der neue Ableger Die Sims Mittelalter im düsteren Zeitalter der Bettpfannen. Wir zeigen euch, ob er eine sinnvolle Variation der Sims-Reihe ist und ob er sich aufgrund des Themas vielleicht auch für Rollenspiel-Fans anbietet.
Kennt man die beliebte Spielreihe bislang noch nicht, so sollte man wissen, dass Die Sims eine spielerische Nachstellung üblichen Alltaggeschehens ist. Es gilt in den äußerst erfolgreichen Spielen, sich um das Wohlergehen menschlicher Spielfiguren in einer real anmutenden Welt zu kümmern. Es geht überdies darum, Freundschaften mit seinen virtuellen Mitmenschen zu pflegen und aufkommende Konflikte des Lebens gemeinsam zu meistern. Im neuen Ableger der Reihe wird das bewährte Prinzip nun bewusst in die ferne Vergangenheit verlegt, um neue Interessenten hinzuzugewinnen und abgewanderte Kenner mit dem neuem Anstrich zurückzulocken.
Virtueller Zivildienst?
Da die allgemeinen Grundbedürfnisse der Menschen bekanntlich auch schon damals existierten, gibt es keine allzu großen Änderungen an der grundsätzlichen Spielmechanik. Wie immer erschafft ihr eure eigenen Sims, die ihr je nach Wunsch individuell gestaltet und benennt. Diese leben anschließend dynamisch in einer kleinen Welt, in der sie regelmäßig menschliche Bedürfnisse verspüren und auf andere Artgenossen stoßen. Als Spieler steuert ihr die Sims, helft ihnen beim Kontakt mit anderen und versucht, all ihren Wünschen gerecht zu werden.
Da es auf Dauer langweilig werden würde, lediglich die Bedürfnisse der Figuren zu erfüllen und somit virtuellen Zivildienst zu schieben, lässt euch das Spiel zwei Spielarten offen. Zum einen könnt ihr zahlreiche Aufgaben, so genannte Quests, erledigen, die vom Spiel vorgegeben werden. Zum anderen bleibt euch die Wahl, einfach ungezwungen auszuprobieren, was die umfassende Spielmechanik alles hergibt. Das kann mitunter sehr spaßig sein, doch der Großteil des Spiels zielt natürlich darauf ab, dass man versucht, sämtliche Quests der Einzelspielerkampagne zu erfüllen.
Sim Rollenspiel?
Spannend ist nun natürlich die Frage, inwiefern das Spiel echte Rollenspielelemente aufweist und ob diese gelungen implementiert wurden. Das markanteste Element sind Quests, die nach üblichem Prinzip aufgebaut sind: Ihr sucht Gegenstände und Personen, bestreitet Kämpfe und sammelt Ressourcen. Mit diesen könnt ihr euch sogar bessere Waffen kaufen. Doch so aufregend und vertraut all das auch klingen mag, schenkt das Spiel dem Ganzen nur wenig Aufmerksamkeit. Die meisten Abenteuer seht ihr nicht einmal selbst, da euer Held zum Beispiel in eine Höhle wandert, nach einer Minute wieder herauskommt und euch eine Texteinblendung darüber informiert, was er in dieser gerade Tolles erlebt hat.
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