Preview - Deus Ex: Human Revolution : In Detroit brennt nicht nur die Luft

Square Enix und Eidos Montreal haben sich ein schweres Erbe aufgebürdet. Immerhin gilt es, eine Legende zu übertreffen, was sogar den Schöpfern von Deus Ex seinerzeit mit dem zweiten Teil nicht gelungen war. Nach einer etwas durchwachsenen Präsentation auf der gamescom waren wir daher nicht ohne Skepsis, als uns die Einladung erreichte, in Hamburg selbst Hand anzulegen und an einem kleinen Happen des Spiels zu naschen. Und der macht tatsächlich Appetit auf mehr.

Frisch im Hive-Club mit einem Donut und einer Tasse Kaffee vor die Konsole gepflanzt, konnten wir den kompletten Einstieg des Spiels zocken. Der beginnt mit der Vorstellung unseres neuen Alter Egos mit dem klangvollen Namen Adam Jensen. Der Mittdreißiger werkelt derzeit im Detroit des Jahres 2027 als Sicherheitsbeauftragter bei Sarif Industries, einer mächtigen Firma, die sich voll und ganz der Biotechnologie verschrieben hat. Nicht der tollste Job, aber besser als nichts, wenn man kurz zuvor bei einem SWAT-Team gearbeitet hat, dort aber nach einem dubiosen Massaker rausgeworfen wurde.

Gleich zu Beginn lernen wir Adams Boss kennen, den leicht durchgeknallten David Sarif. Der werkelt zurzeit sowohl an einer neuen Waffentechnologie für die Regierung als auch daran, der breiten Bevölkerung Bioimplantate zugänglich zu machen. Die Technologie, mit der man die ungenutzten Potenziale der Menschheit nutzen könnte, stößt allerdings nicht nur auf Gegenliebe. Für die einen ist Sarif ein Heilsbringer, für andere ist seine Einmischung in die Gesetze der Natur einer der größten Frevel und der Untergang des Abendlandes.

Tage, an denen alles schiefgeht

Dementsprechend ist Jensen alles andere als arbeitslos. Wie auch immer, unser Held verrichtet seinen Job und genießt zudem die ungeteilte Aufmerksamkeit der hübschen Forscherin Megan Reed. Es könnte also schlimmer sein. Wird es dann auch. Denn noch während er gemütlich durch die Sarif-Labore stiefelt und einen Plausch mit dem Chef hält, wird in der Forschungsabteilung Alarm ausgelöst. Jensen geht der Sache nach und stößt auf gewalttätige Eindringlinge, die nicht nur die halbe Bude in Flammen gesetzt, sondern auch gleich einen Batzen Wissenschaftler ins Jenseits befördert haben.

Als Jensen auf den Anführer trifft, geht die Sache gewaltig in die Hose. Nicht nur, dass der Typ Megan in seiner Gewalt hat, er ballert Adam auch das Gelbe aus dem Ei. Mit schwersten Verletzungen gehen bei Adam die Lichter aus. Sechs Monate später weilt Adam wieder unter den Lebenden und verrichtet erneut seinen Job. Allerdings mit einigen Veränderungen. Denn nur mit reichlich Technik in Form von künstlichen Armen und massig Implantaten konnte Jensen wieder auf die Beine gestellt werden. Und Megan ist zu seinem Leidwesen verschwunden. Schon wartet wieder Arbeit auf Adam, der nun über neue Möglichkeiten verfügt.

Wieder sind Gegner des Unternehmens in ein Werk eingedrungen und haben dort eine neue Waffentechnologie an sich gebracht. Dass dort auch Geiseln gefangen gehalten werden, spielt für Sarif allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Damit die Polizei nicht nur verbrannte Erde hinterlässt, schickt Sarif Adam als Ersten in die Fabrik, um nach dem Rechten zu sehen. Was er dort allerdings entdeckt, gibt dem Ex-SWAT-Polizisten einiges zu grübeln auf und euch einige erste Einblicke in die zahlreichen Möglichkeiten des Spiels. Denn nach dem Auftakt steht euch eine ganze Stadt als Spielplatz zur Verfügung, mit all ihren Möglichkeiten und verschiedenen Enden der Geschichte.