Preview - Detroit: Become Human : Spiel für Entscheidungsfreudige
- PS4
Der einer oder andere erinnert sich sicherlich noch an die ziemlich spektakuläre Kara-Techdemo aus dem Jahre 2012. Quantic Dream hat daraus mittlerweile ein ganzes Spiel zusammengezimmert, von dem auf der E3 unter anderem ein neuer, spielbarer Charakter vorgestellt und auf dessen Konzept der Entscheidungen mit Konsequenzen eingegangen wurde. Erinnerungen an Heavy Rain werden wach, allerdings garniert mit einer großen Portion "Bladerunner".
Detroit: Become Human spielt in einer gar nicht so fernen Zukunft in Detroit. Menschengleiche Androiden gehören inzwischen zum Alltag und übernehmen all die unangenehmen Arbeiten, die den Menschen nicht liegen. Das Einzige, was ihnen fehlt, ist quasi das Bewusstsein. Doch nach einem nicht näher beschriebenen Zwischenfall ändert sich einiges. Einige Androiden verschwinden auf unerklärliche Weise, andere zeigen Abweichungen von ihrem programmierten Verhalten. Wieder andere zeigen sogar Ansätze von Bewusstsein und Emotionen, was natürlich zu einer Ereigniskette führt, die ihr im Spiel erleben werdet.
Dass ihr die Rolle von Kara, einer frisch produzierten Androidin, übernehmen könnt, die mit ihrem Bewusstsein versucht, in der Welt der Menschen und mit deren Einstellung zu künstlichen Menschen klarzukommen, ist bereits bekannt. Wie in Heavy Rain werdet ihr aber die Möglichkeit haben, die Rolle von mehreren Charakteren zu übernehmen, die aber auch das Zeitliche segnen können – abhängig von euren Entscheidungen.
Auf der E3 wurde mit Connor ein weiterer spielbarer Charakter vorgestellt. Connor ist der Prototyp eines Polizeiandroiden, der Artgenossen mit Fehlverhalten aufspüren soll. Connor ist kalt, analytisch und hat nur ein Ziel: seine Mission zu erfüllen, egal wie. Er verfügt über einige interessante spielerische Möglichkeiten. In einer Art Detektivmodus kann er Objekte und Spuren untersuchen und damit interagieren, um vergangene Vorfälle zu ergründen. Dadurch kann er diese Ereignisse als eine Art Schnappschuss mit Drahtgittermodellen rekonstruieren und analysieren, um auf neue Spuren und Erkenntnisse zu stoßen.
Diese Spurensuche und die Rekonstruktionen sollen unter anderem dazu dienen, neue Dialogoptionen und Entscheidungsmöglichkeiten zu eröffnen. Selbige spielen eine große Rolle, denn ihr werdet immer wieder vor neue Entscheidungen mit starken Konsequenzen für die Ereignisse und die Story des Spiels gestellt. Der gezeigte Trailer zeigt sehr gut die verschiedenen Möglichkeiten, die eine einzige Situation zu bieten hat.
Darin verfolgt Connor einen Androiden, der ein Kind entführt hat und nun am Rand eines Hochhausdachs gestellt wird. Ihr habt nun die Wahl, wie es weitergeht. Eure Aktionen und Antworten bestimmen das Geschehen. Wird das Kind gerettet oder reißt der Entführer es in den Tod? Wird der Android gefasst oder stürzt er sich vom Dach? Oder rettet ihr gar beide und opfert euer eigenes künstliches Leben? Man darf gespannt sein, wie weit diese Entscheidungsmöglichkeiten reichen und welchen Einfluss sie tatsächlich auf den Verlauf der Geschichte und die anderen Charaktere nehmen. Und vor allem, ob das Ganze am Ende auch schlüssig umgesetzt wird oder doch nur auf ein mehr oder weniger festes Endszenario hinausläuft.
Optisch kann der Titel auf jeden Fall bereits überzeugen, insbesondere was die sehr lebensechte Darstellung der Charaktere angeht. Die neue Engine des Spiels, ausgestattet mit neuen Renderen, einer neuen Dynamic-Lighting-Engine und Shadern, hinterlässt diesbezüglich einen verdammt guten Eindruck und das Zukunftsszenario wird sehr sehenswert in Szene gesetzt. Fraglich ist noch die Steuerung, die der von Heavy Rain oder Beyond sehr ähnlich zu sein scheint, aber schon seinerzeit nicht jedem behagte.
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