Test - Dave Mirra Freestyle BMX 2 : Dave Mirra Freestyle BMX 2
- PS2
Während es auf PSone unzählige Spiele im 'Tony Hawk's'-Stil gibt, sieht es auf der PS2 noch recht düster aus, zumal der dritte Teil der berühmten Serie noch auf sich warten lässt. Nun versucht Acclaim, die Gunst der Stunde zu nutzen und mit 'Dave Mirra Freestyle BMX 2' einen Vertreter dieses Trendsportgenres an die PS2-User zu bringen. Ob der Titel besser ist als seine PSone-Vorgänger, das erfahrt ihr hier.
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Der BMX-Profi Dave Mirra durfte bereits zweimal auf der PSone zeigen, was in ihm steckt. Sowohl 'Dave Mirra Freestyle BMX' also auch das Update 'Dave Mirra Freestyle BMX: Maximum Remix' waren zwar recht brauchbar, konnten aber der Spitze des Genres, welche vor allem von der 'Tony Hawk's Pro Skater'-Serie besetzt wird, nicht gefährlich werden. Nun versucht man es also mit einem Nachfolger auf der PS2.
Doch spielerisch hat sich kaum was geändert. Man wählt also in bester 'Tony Hawk's'-Manier einen von insgesamt vierzehn realen Sportlern und wählt eines der erspielbaren BMX-Räder. Danach geht's dann auch schon auf den Parcours, wo man innerhalb von drei Minuten möglichst viele Stunts und somit Punkte für den High-Score sammeln muss oder eine der verschiedenen gestellten Aufgaben löst, um eine weitere Strecke freizuschalten. Zunächst löst man stets recht einfache Herausforderungen, doch werden die Aufgaben zunehmend kniffliger. Die zu erledigenden Jobs werden euch aber nicht nur vom Computer gestellt, sondern ihr erhaltet sie zuweilen auch von euren BMX-Kollegen, die sich ebenfalls auf der Strecke tummeln - allerdings wollen diese zuerst gefunden werden, was nicht immer so einfach ist. Auch kann es sehr nervig sein, wenn man aufgrund der ungenauen Beschreibung nicht genau weiss, was zu erledigen ist. Denn wenn einem klar ist, was zu tun ist, sind die Aufgaben eigentlich durchaus machbar - zumindest für Kenner dieses Genres.
Überhaupt sind die acht Strecken das Highlight von 'Dave Mirra Freestyle BMX 2' - bereits der erste BMX-Park ist riesengross und vollgestopft mit Sachen: Ihr fahrt über grüne Hügel, stört ein Kart-Rennen, durchstöbert diverse Scheunen und Häuser, macht hübsche Swimmingpools unsicher und tobt euch an den unzähligen Rampen, Half-Pipes und Treppen aus. Da reicht die Zeit bei weitem nicht aus, um das ganze Areal auch nur ansatzweise zu erkunden. So werdet ihr wohl oder übel viel Zeit in jeder Stage verbringen, bis ihr zur nächsten wechselt. Doch wer glaubt, dass nur die erste Umgebung so umfangreich und detailliert gestaltet wurde, irrt sich gewaltig: Der Umfang nimmt im Verlauf des Spiels sogar noch zu und die Stages werden zunehmend verschachtelter. Da macht es auch keinen so grossen Unterschied, ob ihr eine Bahnstation inklusive fahrenden Zügen oder Frachtschiffe unsicher macht, euch durch eine Südstaatenwildnis kämpft und einen Fluss überquert oder zum Beispiel mitten in einer Stadt die Parks als Rennbahn missbraucht, über Telephonleitungen balanciert und Polizeiwagen verfolgt. Aber auch wenn die Levels alle mit teils sehenswerten Details ausgestattet sind und man auch mal Fussgänger, Autos oder sonstige bewegte Dinge zu Gesicht bekommt, wirken sie doch recht steril und leblos. Der Umgebung hätte man ruhig noch etwas mehr Leben einhauchen dürfen.
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Dass 'Dave Mirra Freestyle BMX 2' ein waschechter 'Tony Hawk's'-Clone ist, bemerkt man vor allem an der Steuerung. Denn Dave und seine Kumpels stehen zwar nicht auf einem Skateboard, sondern benutzen ein BMX-Fahrrad, aber das Spielfeeling ist exakt das selbe. Wer schon mal mit 'Tony Hawk' herumgekurvt ist, wird mit der Steuerung von 'Dave Mirra 2' keine Probleme haben. Auch hier lässt sich durch Druck auf die X-Taste zu einem Sprung ansetzen, mit der Viereck- und Kreis-Taste in Kombination mit dem Steuerkreuz vollführt ihr diverse Tricks und Stunts, während der Dreieck-Button den BMX-Sportler an so ziemlich jeder greifbaren Kante entlangschlittern - 'grinden' - lässt. Tatsächlich merkt man eigentlich kaum, dass man nicht mit einem Skateboard, sondern mit einem BMX-Rad unterwegs ist. Einzig und allein ist es hier leicht möglich, rückwärts zu fahren, was bei Stunts und Grinds mehr Punkte bringt. Insgesamt ist die Steuerung ziemlich gut, aber leider macht dafür des öfteren die unsaubere Kollisionsabfrage Probleme, so dass ihr selbst bei kleinen Kanten immer wieder vom Drahtesel fallt. Ausserdem ist die Geschwindigkeit beim Herumfahren ziemlich niedrig, so das auch keine spektakulären Stunts möglich sind - mehr als zwei Tricks pro Sprung werdet ihr nur selten miteinander verbinden können. Immerhin ist die Anzahl an Stunts wirklich beachtlich, zudem lassen sie sich sauber ausführen und auch die korrekte 'Landung' geschieht meist problemlos - im Gegensatz zu einigen ähnlichen Spielen.
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Leider hat das Spiel auch weniger Modi, als es zunächst scheint, denn neben dem obligaten Trainingsmodus 'Freeride' findet sich noch 'Session', in dem man aber eigentlich nur die Aufgaben des 'Proquest'-Modus nochmals absolvieren kann. Der 'Proquest'-Modus ist die Hauptspielvariante, denn hier werden euch die schon angesprochenen Aufgaben gestellt und hier könnt ihr neue Goodies wie BMX-Räder und natürlich neue Parks freischalten. Ausserdem findet sich noch ein recht passabler Park-Editor, mit dem ihr eure eigenen Strecken, wenn auch etwas eingeschränkt, basteln könnt. Natürlich gelingt es nicht, damit so ausgeklügelte Levels wie die normalen zu konstruieren, aber es ist doch einiges möglich - von unzähligen Rampen, Höhen, Tiefen, Stangen zum Grinden bis hin zu diversen Hindernissen ist alles dabei.
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