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Test - Crusader Kings II : Ein würdiger Thronfolger?

  • PC
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Ganze acht Jahre ließen sich die Entwickler von Paradox Interactive Zeit, um den zweiten Teil ihres Strategiespiels Crusader Kings auf den Weg zu bringen. Es geht um nicht weniger als die Macht im mittelalterlichen Europa. Mit politischem Geschick und militärischer Stärke müsst ihr euch und eurer Familie in der Welt der Adeligen zu Ruhm und Ansehen verhelfen. Doch macht das Regieren auch Spaß?

Von Burgen, Schlachten und Prinzessinnen

Crusader Kings II spielt im hochmittelalterlichen Europa, Russland und dem Nahen Osten. In der als „dunkles Zeitalter“ verschrieenen Zeit versucht ihr, eure Macht zu mehren und mit eurer Dynastie so viel Gloria wie möglich zu erlangen. Eine sehr umfangreiche Einführung mit weit mehr als 20 Rubriken versucht, euch die Mechanik des kolossalen und anspruchsvollen Strategiespiels beizubringen. Schon hier wird deutlich, dass Crusader Kings II ein sehr stiller und in seiner Präsentation bescheidener Titel ist. Keine pompöse Inszenierung, keine kinoreifen Sound-Effekte. Alles ist auf das Wesentliche beschränkt. Nur mit kargem Text werden euch die Geschicke der Diplomatie und der Politik nahegebracht. Das Spiel wirkt dadurch sehr steril und fast asketisch im Vergleich zu den heutigen Effektparaden. Das ist aber im Grunde nicht schlimm, sondern eher zweckdienlich.

Das Wenige, das zur Präsentation genutzt wird, funktioniert gut. Vor allem der äußerst stimmige Soundtrack schafft es, mit seinem Kirchenchorstil zu fesseln und eine sehr ehrwürdige und mittelalterliche Atmosphäre zu erschaffen. Das ist genau die passende Klangkulisse, um viele Stunden an seinem Reich zu arbeiten. Doch auch der Klang kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihr eine ganze Menge Zeit, Geduld und vor allem Lesebegeisterung mitbringen müsst, um euch in Crusader Kings II einzuarbeiten.

Ein Kaiserreich an Möglichkeiten

Friedrich der I. „Barbarossa“, König Eduard III. von England, Saladin. Alles bekannte und mächtige Herrscher ihrer Zeit. Sie alle sind hier versammelt und ihr könnt in ihre Rollen schlüpfen, um möglichst realitätsnah ihre Sorgen und Nöte nachzuspielen. Denn in Crusader Kings II wird großer Wert auf Authentizität gelegt. Startet ihr zum Beispiel zur Zeit Barbarossas, müsst ihr euch tatsächlich mit den Problemen seiner Zeit und seines Reiches herumschlagen: eine revoltierende Lombardei, ein missgünstiger Papst und der Aufruf zum dritten Kreuzzug. Alles Begebenheiten, die so in etwa geschehen sind. Jedoch habt ihr die Wahl, wie ihr herrscht. Würdet ihr etwa den Aufstand der Lombarden niederschlagen und dem Ruf nach Jerusalem folgen? Oder wollt ihr euch lieber mit dem polnischen Reich anlegen und in das französische Königshaus einheiraten?

Crusader Kings II - Launch Trailer
Mit Crusader Kings II dürfen sich PC-Jünger auf das Sequel freuen; wir zeigen euch den Launch-Trailer.

Von Zeit zu Zeit

Drei Epochen mit vier Startpunkten stehen euch insgesamt zur Auswahl: Zuerst wäre da das Jahr 1066, als England eine Invasion durch Wilhelm den Eroberer fürchten muss. Im selben Jahr gibt es Unruhen im Byzantinischen Reich. 1187 ist der dritte Kreuzzug das Thema. Schließlich markiert das Jahr 1337 den Beginn der vierten Kampagne und des Hundertjährigen Kriegs zwischen England und Frankreich um die französische Thronfolge.

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