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Special - Prozessoren im Spielecheck : Wie viele Kerne sollten es sein?

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Wo punkten die Sechskerner?

Wenn nicht gerade die Grafikkarte limitiert und Hyper-Threading unterstützt wird (in allen vier Spielen der Fall), dann gewinnen meistens die Vierkerner und Sechskerner mit dem höchsten Takt und HT. In dem Fall liegt Intel vorn, da AMD neben den realen Kernen keine HT-Funktion hat und somit keine virtuellen Kerne bietet. Der beste Vergleich ist dabei das Duell zwischen dem vierkernigen Core i7 975 EE und dem sechskernigen i7 980X mit jeweils 3,33 GHz. Die liegen nahezu immer fast gleichauf, weil die Daten von vier realen und vier virtuellen Kernen (HT) berechnet werden. Das bedeutet gleichzeitig: Der 980X wird in der Regel zum Vierkerner degradiert, da aktuelle Spiele nichts mit sechs Kernen anfangen können. Die zweikernigen Kollegen, wie der Core 2 Duo E8600 mit ebenfalls 3,33 GHz Takt, müssen sich hingegen geschlagen geben, was nochmals bekräftigt, dass zumindest Vierkerner durchgängig unterstützt werden.

Satte Siege erringt zumindest Intels Sechskerner abseits von Spielen. In theoretischen Benchmarks, wie dem 3DMark Vantage, platziert sich der 980X deutlich vor dem vierkernigen 975 EE. Richtig an die Wand gefahren wird die Konkurrenz, wenn reine CPU-Berechnungen von Daten auf der Tagesordnung stehen. Im CPU-Benchmark von SiSoft Sandra 2010 beispielsweise holt der 980X ein Drittel mehr Punkte als der zweitplatzierte 975 EE. Bei der AES-Verschlüsselung von Daten steigt der Vorsprung sogar um das Vierfache an. AMDs Phenom II X6 1090T liegt hingegen nur im Mittelfeld, was aber auch nicht weiter verwundert. Schließlich spielt ein 980X auch preislich in einer völlig anderen Liga.

Fazit: Im Rudel sind sie stark

Nahezu alle neuen Spiele unterstützen Prozessoren mit vier Kernen. Im Vergleich zu ihren zweikernigen Kollegen mit gleich hohem Takt sorgen sie für teilweise deutlich mehr FPS, weshalb ihr bei einem neuen Spielerechner nur noch dann zum Dualcore greifen solltet, wenn ihr nicht mit hohen Grafikeinstellungen zocken wollt. In Spiele-PCs für gehobene Ansprüche und im High-End-Bereich wird ein Vierkerner quasi zur Pflicht. Und was ist mit den Sechskernern?

Solltet ihr nur Spiele im Visier haben, dann lohnt sich noch kein Hexacore. Trotzdem spricht vieles für sie. Zum einen dürfte die Spiele-Industrie bald nachziehen und ihre kommenden Projekte auf Sechskerner auslegen, zum anderen kosten sie zumindest bei AMD nicht viel mehr als die besten Vierkerner - sind aber von der Leistung her unter Intels Core i7 980X einzuordnen. Bis allerdings alle neuen Spiele auf Hexacores ausgelegt sind, vergehen sicherlich noch einige Monate. Das beste Preis-Leistungsverhältnis bietet hier AMDs Phenom II X6 1055T mit 2,8 GHz.

Bei CPU-lastigen Anwendungen kann sich Intels Sechskerner schon heute lohnen. Bei Verschlüsselungen und anderen Berechnungen liegt ein Core i7 980X teilweise mit einem gewaltigen Vorsprung vor allen anderen. Er kämpft momentan in einer anderen Liga, kostet mit über 900 Euro aber auch deutlich mehr als AMDs schwächere Sechskerner. So richtig austoben kann er sich, wie damals auch schon der i7 975 Extreme Edition, wohl aber erst in einigen Monaten.

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