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Special - Prozessoren im Spielecheck : Wie viele Kerne sollten es sein?

  • PC
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Spiele verbeißen sich primär in eurer Grafikkarte, richtig? Richtig. Im elektronischen Rechenschieber muss sich aber auch ein potenter Prozessor lümmeln, damit der PC nicht mit angezogener Handbremse über die Datenflut stolpert. Doch welcher Motor sollte tatsächlich im Mainboard rotieren und vor allem: Wie viele Kerne benötigt er, um mit Nvidias oder ATIs Bilderfabriken ordentlich mitzuhalten? Da euch Intel und AMD mittlerweile bis zu sechs Kerne für den Heim-PC nachwerfen, testen wir jetzt, wie viele CPU-Zylinder aktuelle 3-D-Titel wirklich verstehen - und wie die Zukunft diesbezüglich aussieht.

Sechskerner im Geschwindigkeitsrausch

In diesem Jahr machten die CPUs einen gewaltigen Schritt nach vorne. Auf Basis der Anfang des Jahres von Intel eingeführten 32-nm-Architektur Westmere schickte der Chip-Gigant sein erstes Sixpack für den PC ins Rennen. Satte 3,33 GHz Takt sprudeln aus jedem Kern des Core i7 980X. Dank Hyper-Threading (HT) schafft es der High-End-Schlitten sogar, zu den sechs realen Kernen weitere sechs virtuelle auf den Rechner loszulassen. Den Höhepunkt steuert das Datengenie mit dem Turbomodus an. Er schaufelt bei Bedarf weitere Kohlen in den Verbrennungsmotor, mit denen der Hexacore auf bis zu 3,6 GHz Takt kommen kann. Bei solchen Werten sind sogar die 12 MB L3-Cache nicht mehr weiter verwunderlich. Als maximale Leistungsaufnahme (TDP) nennt Intel 130 Watt.

Mindestens 900 Euro reißt euch der 980X aus der Tasche. Günstiger lässt euch AMD mit dem Sechskerner Phenom II X6 1090T Black Edition ziehen. Er will nur 260 Euro von euch sehen, vertraut dafür aber auf die ältere 45-nm-Fertigung mit 3,2 GHz Takt und halb so viel L3-Cache. Auch einen Turbomodus stanzte AMD erstmals in eine seiner CPUs, mit dem bis zu 500 MHz Extraschub möglich sind. Das Prinzip funktioniert übrigens ähnlich wie bei Intel. Hier pendelt sich die TDP bei 125 Watt ein.

(Zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Mit Kanonen auf Spatzen schießen?

Auf dem Papier klingen sechs Zylinder wie eine Revolution, schließlich dampft Intels 980X mit einem genauso hohen Takt wie das vorherige vierkernige Flaggschiff i7 975 Extreme Edition - bei einer kleineren Fertigung, einem Drittel mehr Cache und wohlgemerkt gleicher TDP. Doch kann diese Wuchtbrumme ihre Leistung tatsächlich in Anwendungen umsetzen?

Wenn ihr euch daran erinnert, als die ersten Vierkerner den zweikernigen Kollegen die Krone stibitzten, waren sie in damals aktuellen Spielen teilweise langsamer als die Dualcores. Grund hierfür war die fehlende Unterstützung von so vielen Kernen, sodass im Endeffekt immer nur zwei die Arbeit erledigen konnten. Weil Quadcores gleichzeitig niedriger takteten als Zweikerner, hingen sie in den Benchmarks oft in den Seilen. Erst als die Spieleschmieden ihre Erzeugnisse für mehr als zwei Kerne optimierten, schlichen sich Quadcores vollständig an den Vorgängern vorbei.

Das gleiche Phänomen könnte den Sechskernern drohen, schließlich unterstützt die aktuelle Spielegeneration fast durch die Bank maximal vier reale Kerne. Und wenn 3-D-Titel mehr ermöglichen, droht zudem noch die Grafikkarte zu limitieren, falls diese hinter dem Leistungslevel eines 980X zurückliegen. Ist das wieder der Fall? Dazu haben wir uns das leistungsfressende Anno 1404 und Grand Theft Auto 4 geschnappt sowie die beiden Shooter Far Cry 2 und Call of Duty: Modern Warfare 2.

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