Special - Prozessoren im Spielecheck : Wie viele Kerne sollten es sein?
- PC
Gegen den Rest der CPU-Welt
Die Hexacores müssen sich in Spielen nicht zwangsläufig unter Wert verkaufen. In letzter Zeit sprangen viele Entwickler auf den Multicore-Zug auf und unterstützen zudem Dinge wie Hyper-Threading. Letzteres würde einem Core i7 980X gleich doppelt zugutekommen, da er nun einmal wesentlich mehr virtuelle Kerne zuschaltet als jeder andere Prozessor aus den eigenen Reihen. Antreten müssen Intels und AMDs sechskernige Flaggschiffe gegen die fast gleich hoch getakteten Vierkerner Core i7 975 Extreme Edition (3,33 GHz) und Phenom II X4 965 Black Edition (3,4 GHz). Die Riege der Zweikerner vertreten der Core 2 Duo E8600 (3,33 GHz) sowie der Phenom II X2 550 Black Edition (3,10 GHz). Damit die Taktraten vergleichbar bleiben, wird den CPUs der Turbomodus verboten, allerdings dürfen sie, falls vom Spiel unterstützt, ihr Hyper-Threading nutzen.
Anno 1404: Wird schon bei geringen Auflösungen Hardware-hungrig
Weil die Grafikkarte schnell zum limitierenden Faktor wird, lassen wir die Spiele zunächst bei 800 x 600 Pixeln laufen (bei Anno 1404 1.024 x 768 Pixel) und erst danach mit 1.680 x 1.050 Pixeln. In beiden Fällen dürfen die Spiele ihre höchste einstellbare Grafikpracht entfalten, jedoch immer ohne Kantenglättung oder anisotrope Filterung.
Testsystem
- Prozessor: verschiedene
- Prozessorkühler: Scythe Mugen 2 Rev. B
- Grafikkarte: ATI Radeon HD 5870
- Arbeitsspeicher: 6 GB Corsair Dominator (DDR3-1600C8)
- Netzteil: Lian Li Maxima Force (750 Watt)
- Mainboards:
Gigabyte GA-EX58 UD5
MSI Big Bang Trinergy (Sockel 1156)
Foxconn H55MX-S (Sockel 1156)
Asus Striker II Extreme (Sockel 775)
Asus M4A79T Deluxe (Sockel AM3) - Gehäuse: Lian Li PC-P80 Armorsuit
- Betriebssystem: Windows 7 (64 Bit)
Anno 1404 & Grand Theft Auto 4
In Anno 1404 liegt die minimal einstellbare Auflösung bei 1.024 x 768 Pixeln. Dabei und bei 1.680 x 1.050 Pixeln zeigt sich das erwartete Problem mit Titeln der aktuellen Generation. Der vierkernige Phenom 965 Black Edition mit 3,4 GHz schiebt sich an die Spitze, dicht gefolgt vom Sechskerner Phenom 1090T und dem gleichauf liegenden Vierkerner Core i7 975 EE. Intels Hexacore 980X bleibt wenige Bilder pro Sekunde (FPS) hinter dem Trio. Auch wenn in den Tabellen nicht aufgeführt, würde selbst der Turbomodus bei allen CPUs nur für wenig Mehrleistung sorgen.
In Grand Theft Auto 4 geht es noch enger zu. Bei 800 x 600 Pixeln liegen beide Vier- und Sechskerner, jeweils von AMD und Intel, fast bis auf das Zehntel-Frame gleichauf. Erst bei 1.680 x 1.050 setzt sich der sechskernige Phenom 1090T leicht vor den 965 BE und den Core i7 975 EE. Ein bis zwei FPS später trudelt der 980X ein.
Far Cry 2 & Modern Warfare 2
In Far Cry 2 seht ihr zum ersten Mal ein deutlicheres Bild, zunächst ohne Grafikkartenlimitierung. Bei 800 x 600 Pixeln läuft Intels Sechskerner 980X mit einigen FPS mehr als der zweitplatzierte Vierkerner 975 EE durchs Ziel. Mit deutlichem Abstand kommen die beiden vier- und sechskernigen AMD-Vertreter hinterher, in erster Linie wahrscheinlich wegen den fehlenden virtuellen Kernen (Hyper-Threading bietet nur Intel). Nach den Zweikernern muss man lange suchen, was bedeutet, dass in allen getesteten Spielen eine Optimierung für mindestens vier Kerne stattfand. Bei 1.680 x 1.050 Pixeln egalisiert sich die theoretisch monströse Leistung des Sechskerners Core i7 980X wieder, da die Grafikkarte limitiert.
Gleiches gilt für Call of Duty: Modern Warfare 2: Während bei 800 x 600 Bildpunkten der Core i7 975 EE und der 980X allen anderen davonfahren, müssen sie bei 1.680 x 1.050 Pixeln klein beigeben und sich dem Phenom 965 BE und dem 1090T minimal geschlagen geben. Wegen der Limitierung liegen alle dicht an dicht beieinander, sodass sich zumindest bei dieser Auflösung kein Leistungsvorteil für die schnelleren Core i7 ergibt.
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