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Test - Commandos: Strike Force : Commandos: Strike Force

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Gestatten: Colonel Brown

Die meiste Zeit schlüpft ihr dabei in die Haut des Spions. Kein Wunder, schließlich ist er der facettenreichste Charakter der Einheit. Mit ihm lockt ihr die deutschen Landser durch einen geschickten Münzwurf gezielt in die Irre, nehmt die Gegner mit Gasgranten aus dem Spiel und schlüpft zudem in die Uniform deutscher Soldaten und Offiziere. Damit spaziert ihr anschließend im Schutz des militärischen Dienstranges am wachhabenden Personal vorbei und sabotiert die Wehrmacht gezielt von innen. Gefahr droht nur von höherrangigen Militärs. Sie durchschauen euer falsches Spiel innerhalb von wenigen Sekunden und schlagen Alarm. Wie es dann mit dem Spion weitergeht, hängt von dem gewählten Schwierigkeitsgrad ab. Könnt ihr euch auf 'einfach' noch in bester Haudrauf-Manier durch die feindlichen Reihen ballern, ist bei fortgeschrittenem Modus das Ende der Fahnenstange schnell erreicht. Die aufmerksamen Gegner sind deutlich stärker gepanzert und fügen euch auch beträchtlich mehr Schaden zu. 'Commandos: Strike Force' spielt nämlich seine Stärken erst aus, wenn es richtig schwierig wird. Dann gilt es, die Marschrouten der Landser auszukundschaften, sich im Schutze fortzubewegen und überlegt einen Feind nach dem anderen lautlos auszuschalten. Das ist 'Commandos' in Reinkultur. Wer sich dagegen auf dem untersten Schwierigkeitsgrad durch die Levels kämpft, verschließt sich den interessanten Aspekten der Spielmechanik.

Action satt

Action kriegt ihr in den Einsätzen des Green Beret und des Scharfschützen, die zumeist gemeinsam operieren, ohnehin genug geboten. Mit der Tabulatortaste könnt ihr dabei zwischen den einzelnen Charakteren hin- und herwechseln und das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmen und beeinflussen. So macht ihr mit dem Sniper beispielsweise zunächst die MG-Stellungen des Feindes kampfunfähig und beginnt anschließend mit dem Green Beret den Sturm auf die Stellung der Wehrmacht. Die Lösungsmöglichkeiten, die sich dadurch bieten, sind zahlreich und reizvoll. Trotz allem wäre es wünschenswert gewesen, die unterschiedlichen Fähigkeiten der Teammitglieder öfter miteinander kombinieren zu müssen. Bisweilen schickt die Missionsgestaltung die drei Protagonisten einfach nacheinander in die Schlacht und beschränkt sich auf ein stupides Abarbeiten der einzelnen Aufträge. Schade.

Eingeschränkt wird die spielerische Freiheit zudem durch unglücklich gewählte Beschränkungen innerhalb der Levels. Wenn das Programm nicht will, dass ihr eine eigentlich richtige Route einschlagt, versperren euch Stachelzäune oder meterhohe Steinbrocken den Weg. Ansonsten macht 'Commandos: Strike Force' technisch eine Menge her, ohne aber wirklich zu beeindrucken. Die aufwändig gestalteten, mehrere Quadratkilometer großen Levels werden dank modernster Streaming-Technologie in einem Rutsch dargestellt, die Animationen sind butterweich und dank verwendeter Rag-Doll-Engine sacken getötete Gegner physikalisch korrekt in sich zusammen. Ein großes Lob verdient sich zudem die orchestrale Hintergrundmusik, die vom Symphonieorchester aus Bratislava eingespielt wurde. Ganz hervorragend! Weniger Gefallen finden derweil die etwas zu eckigen Levelbausteine, die fehlerhafte Lippensynchronisation und die schlechte Kollisionsabfrage.

Fazit

von Michael Beer
Operation erfolgreich abgeschlossen! Mit 'Commandos: Strike Force' haben die spanischen Pyro Studios die bekannte Videospiel-Reihe erfolgreich auf ein neues Genre übertragen. Die Einsätze der Eliteeinheit überzeugen mit abwechslungsreichen Aufgaben, interessanten taktischen Möglichkeiten und einer stilvoll erzählten Hintergrundgeschichte. Wer sich an den unsinnigen Levelbeschränkungen nicht stört und auf einige der in den Vorgängern lieb gewonnen Spezialfähigkeiten verzichten kann, bekommt 'Commandos'-light in einem neuen, schickeren Gewand geboten.

Überblick

Pro

  • abwechslungsreiche Einsätze
  • umfassende taktische Möglichkeiten
  • mehrere Lösungswege
  • stilvoll präsentierte Hintergrundgeschichte
  • tiefgründige Charaktere
  • motiviert agierende Sprecher

Contra

  • auf 'einfach' für einen Taktik-Shooter zu leicht
  • unsinnige Levelbeschränkungen
  • Weglassen bekannter Spezialfähigkeiten
  • kleinere technische Probleme

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