Preview - Civilization V : Vorsicht, akute Suchtgefahr!
- PC
Warum muss immer alles im Krieg enden? Da leben wir in friedlicher Allianz mit unseren Nachbarn, kümmern uns um Kultur und Wissenschaft - und was passiert? Kaum stoßen wir auf die ersten Kohleminen, schon kündigen uns Ost und West die Freundschaft und wollen uns in die Zange nehmen. Klar, ein reicher Staat mit wenig Militär, das klingt verlockend. Doch die beiden haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn so einfach lassen wir uns nicht veräppeln. Denn zum einen haben wir einen Haufen Geld, zum anderen einen kleinen, aber feinen technischen Vorsprung.
Vorsprung dank Technik
Denn just, als unsere ehemaligen Alliierten uns die Freundschaft kündigen, haben wir das Schießpulver entdeckt. Eine böse Überraschung für die Angreifer, die noch mit Schwert, Bogen und Katapult anrücken. Binnen kürzester Zeit haben wir dank unserer monetären Mittel eine starke Verteidigung aus Flintenschützen und Kanonen aufgebaut, an der sich unsere Angreifer an beiden Fronten trotz Überzahl die Zähne ausbeißen. Harte Gefechte entbrennen, ein Ende ist lange nicht in Sicht. Erst als wir unserem schwächeren Gegner aus dem Osten zusätzlichen Ärger bescheren, indem wir die ihm benachbarten kleinen Stadtstaaten mit einer großzügigen Spende auf unsere Seite bringen, wendet sich das Blatt.
Die zusätzlichen Nadelstiche der Stadtstaaten lassen ihm die Puste ausgehen. Wir schließen einen Friedensvertrag zu guten Konditionen. Das gibt uns nun die Möglichkeit, die Front im Westen zu verstärken und sogar zum Gegenangriff überzugehen. Für unseren Gegner im Westen geht der Schuss vollends nach hinten los. Unsere nun konzentrierten Truppen werfen ihn nicht nur aus dem Land, sondern schlagen gnadenlos zu und erobern eine Stadt nach der anderen. Verteidigung ist fast nicht mehr vorhanden, der Feind hat sich beim Angriff völlig verausgabt. Nicht lange dauert es, bis die Kapitulation eintrifft: ein Friedensvertrag, der uns vier Städte des Gegners einbringt und ihn am Boden zerstört mit einer verbliebenen Hauptstadt zurücklässt. Der Sieg ist unser, zumindest bis sich ein neuer Feind erhebt.
Endloses Strategievergnügen
Als Sid Meier im Jahre 1991 das erste Civilization auf den Markt brachte, hatte er sich wohl auch nicht träumen lassen, dass die Serie solch ein Erfolg wird und nun, 19 Jahre später, ein mittlerweile fünfter Teil erscheinen wird. Im September können sich angehende Staatsführer wieder von der Steinzeit bis zum Start der ersten Raketen durchschlagen. Firaxis hat das Spiel einer Frischzellenkur nebst Abspeckung unterzogen. Doch wie sind die Auswirkungen auf den Spielspaß? Wir konnten uns kräftig im Einzelspielermodus einer Vorabversion austoben.
Kernstück ist wie immer der Endlosmodus, für den es etliche Optionen gibt. Wollt ihr Kontinente oder Inseln? Wie viele und welche der insgesamt 18 Völker mit ihrem jeweiligen Anführer sollen teilnehmen? In welcher Epoche soll das Spiel starten? Wie sind die Siegbedingungen? Wer will, kann alles bis ins kleinste Detail vorher einstellen, wer nicht will, hämmert auf das schnelle Spiel oder überlässt die Wahl der Voraussetzungen dem schlichten Zufall. Aber natürlich macht Civilization V dann am meisten Spaß, wenn man in Fell und Keule startet und sich bis in die ferne Zukunft vorarbeitet.
Am Grundkonzept hat sich nichts geändert. Ihr startet mit einem Trupp Siedler, sucht euch ein nettes Plätzchen mit möglichst vielen Ressourcen und gründet eure erste Stadt. Ein kleiner Klick mit der Maus, ein großer Schritt für eure virtuelle Zivilisation. Ab dem Moment wächst die Arbeit stetig. Rohstoffe und Waren wollen gesammelt werden, Geld muss in die Kasse, Kultur und Wissenschaft müssen vorangetrieben werden. Die Verteidigung des kleinen Reiches erfordert den Ausbau des Militärs und dann gibt es noch Weltwunder, die nebenher erbaut werden wollen.
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