Test - Civilization IV: Beyond the Sword : Erweiterung für das Meisterwerk
- PC
Doch wie spielt sich das Ganze denn nun? Die Neuerungen fügen sich so gut in das bekannte Spielprinzip ein, dass man sie in den ersten Partien glatt übersehen kann. Richtet ihr aber das Augenmerk auf die neuen Strategien, die euch mit der Spionage, den Kapitalgesellschaften und dem 'Apostolischen Palast' zur Verfügung stehen, eröffnen sich tatsächlich ganz neue Möglichkeiten das Spiel zu gestalten. Und dadurch macht 'Civ IV' erst jetzt einen wirklich fertigen Eindruck.
Kleine SpielchenSind wir mal ehrlich: einen Großteil des Spiels verbringt man nicht damit, vor lauter Aufregung die Fingernägel mit den Zähnen zu kürzen. Aber natürlich erwartet euch mit 'Civilization' auch kein Action-Titel. Doch die Entwickler haben sich hier etwas nettes für Zwischendurch einfallen lassen, um zähe Phasen ein wenig aufzulockern. Mit 'Beyond the Sword' gibt es jetzt Zufallsereignisse, die euch ab und an vor einige Herausforderungen stellen. Zum Beispiel bekommt ihr von euren religiösen Führern den Auftrag den Heiligen Berg zu finden, der sich dummerweise nicht auf eurem Territorium befindet. Also könnt ihr blind auf allen möglichen Anhöhen siedeln, bis ihr ihn gefunden habt, oder 14 Tempel und Kirchen bauen, um durch die Gebete den genauen Standort zu erfahren. Vielleicht bricht auch irgendwo ein Waldbrand aus. Sollte dies in der Nähe einer eurer Städte sein, solltet ihr versuchen diese durch eine - natürlich besonders teure - Hilfsaktion zu retten.
Einstieg auf halbem WegEin wirklich tolles Feature - und von vielen Fans gewünscht -, ist der 'Fortgeschrittene Start'. Hierbei könnt ihr in einer Vorbereitungsphase Städte, Verbesserungen, Gebäude, Technologien und Einheiten kaufen und so quasi in ein spätes Spiel einsteigen. Ihr startet also mit einem etablierten Imperium und einer funktionierenden Infrastruktur. Die Reiche der KI-Mitspieler werden dementsprechend angeglichen. So ist es möglich, den etwas zähen Spielstart zu überspringen und gleich im modernen Spiel einzusteigen. So bekommt ihr unter Umständen auch endlich Inhalte zu sehen und könnt neue Strategien angehen, die ihr sonst verpasst hättet, weil eure Partien schon längst vorbei waren.
Zum Schluss sollen die neuen Szenarien nicht unerwähnt bleiben. Bei den meisten handelt es sich um die typischen historischen Themen, die sich aber, wie im Falle Karls des Großen, zumindest im Detail, auch erfrischend anders spielen. Wirklich cool sind aber die beiden Space-Szenarien. Sie verändern das Spiel so sehr, dass, zumindest auf den ersten Blick, kaum zu erkennen ist, dass es sich um 'Civilization' handelt. Zum eine wäre da 'Afterworld', ein Szenario, das an die 'X-Com'-Reihe erinnert und eher als taktisches Sci-Fi-Strategiespiel daherkommt. Zum anderen gibt es mit 'Final Frontier' endlich die Möglichkeit 'Civilization' im All zu spielen.
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