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Test - Cities: Skylines 2 : Test: Ein gutes Fundament, aber derzeit noch viele Baustellen

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Mit Cities: Skylines landete das Entwicklerstudio Colossal Order vor mittlerweile acht Jahren nicht nur einen echten Überraschungshit, dank zahlreicher offizieller Erweiterungen und Mods aus den Reihen der Community entwickelte sich im Laufe der Zeit ein schier unvorstellbares Content-Monster. Wie um alles in der Welt kann ein Nachfolger da überhaupt mithalten?

Seit der Ankündigung von Cities: Skylines 2 hatte Entwickler Colossal Order kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um darauf hinzuweisen, wie wichtig das Feedback der Fans bei der Entwicklung war. Das Team hat sich eigenen Angaben zufolge viele Ideen angehört und einige davon in die Arbeiten an dem Spiel einfließen lassen. Das ebenso bewährte wie erfolgreiche Fundament sollte unverändert bleiben, sinnvolle Neuerungen hinzukommen. Das klingt im ersten Moment logisch - warum auch große Experimente wagen, wenn der Vorgänger bereits gezeigt hat, wie es richtig geht. Ohne an dieser Stelle allzu viel vorwegzunehmen: Wirklich aufgegangen ist dieser Plan bei Cities: Skylines 2 leider nicht.

So groß wie nie zuvor

Dabei macht die neue Städtebausimulation gerade in den ersten Stunden einen viel versprechenden Eindruck. Die von einigen Fans beim ersten Spiel kritisierte Größe der Maps haben die Entwickler ordentlich aufgebohrt: In Cities: Skylines 2 stehen euch sehr viel größere Karten zur Verfügung, was gleichzeitig deutlich mehr Raum zum Bauen gewährt. Hinzu kommen ebenso sinnvolle wie komfortabel zu bedienende Werkzeuge für das Terraforming, um die Topographie nicht nur nach euren Wünschen, sondern auch allgemein etwas interessanter zu gestalten.

In gewohnter Manier zieht ihr die Stadt eurer Träume hoch, weist einzelne Gebiete bestimmten Verwendungszwecken (Wohnraum, Industrie, Gewerbe) zu und sorgt für die grundlegende Versorgung mit Strom, Wasser und anderer lebenswichtiger Infrastruktur. Dazu zählen auch Straßen, deren Verlegung in Cities: Skylines 2 erfreulicherweise etwas einfacher von der Hand geht als noch im Vorgänger. Das macht sich vor allem beim Anlegen von Kreuzungen und dem Kreisverkehr positiv bemerkbar. Auch kleinere Komfortverbesserungen wie die automatische Platzierungen von Rohr- und Stromleitungen helfen sehr beim Stadtbau.

Mehr Tiefgang, weniger Leben

Des Weiteren haben sich die Entwickler merklich bemüht, dem grundlegenden Spielgeschehen etwas mehr Tiefgang zu verleihen. So ist es ab sofort möglich, bei öffentlichen Gebäuden mehrere Upgrades freizuschalten, die zudem sehr sinnvoll sind. Ein gutes Beispiel hierfür ist der schrittweise Ausbau von Schulgebäuden. Mindestens ebenso praktisch ist die Möglichkeit, den Wirkungsbereich von Polizei, Feuerwehr & Co. auf bestimmte Bezirke festzulegen. Euer Einfluss geht sogar so weit, dass ihr überschüssigen Strom verkaufen oder den Steuersatz für einzelne Produktkategorien bestimmen könnt, um die Ansiedlung einer spezialisierten Industrie zu forcieren. Das Potenzial des Spiels ist enorm. Schon diese wenigen Beispiele zeigen, dass Entwickler Colossal Order großen Wert darauf gelegt hat, um Cities: Skylines 2 anspruchsvoller zu gestalten.

Das funktioniert in den meisten Fällen zwar recht gut, geht aber leider auf Kosten eines mindestens ebenso wichtigen Aspekts einer jeden Städtebausimulation: den Wuselfaktor. Dieser wurde nämlich im direkten Vergleich mit dem Vorgänger deutlich nach unten geschraubt. Viele Ereignisse, sogar einzelne Bauphasen, wurden beim ersten Cities: Skylines mithilfe von hübschen Animationen präsentiert. Davon gibt es im Nachfolger sehr viel weniger.

Das kratzt nicht nur an der allgemeinen Atmosphäre, sondern lässt die ansonsten imposanten Metropolen mitunter etwas leblos wirken. Zudem ist es absolut unverständlich, warum die Entwickler einige Inhalte aus dem Vorgänger einfach gestrichen haben. Der Karten-Editor fehlt zum Launch ebenso wie der offizielle Mod-Support, was vielen Fans ebenfalls nicht sonderlich gefallen dürfte.

Cities Skylines 2 - Schaffe, Schaffe, Städtle baue

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Performance-Katastrophe

Das alles wäre zu verschmerzen, da Cities: Skylines 2 nichtsdestotrotz Vieles richtig macht und der Städtebau flott von der Hand geht. Auch der Wegfall von zielbasierten Szenarien oder einer Kampagne ist zwar sicherlich ärgerlich, aber für „Freibauer“ kein allzu großes Ärgernis. Viel heftiger fällt da schon die unterirdische Performance des Spiels ins Gewicht. Die Entwickler hatten bereits vor dem eigentlichen Release eine offizielle Warnung ausgesprochen, was zwar einerseits erfreulich transparent, andererseits aber auch höchst alarmierend ist.

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Das Team von Colossal Order hat während unseres Testzeitraums etwas nachgebessert, doch noch immer läuft das Spiel selbst auf extrem gut ausgestatteten PCs im besten Fall mäßig. Für Abhilfe sorgt hier lediglich die drastische Reduzierung der Detailstufe, was jedoch auf Kosten der Atmosphäre geht. Überhaupt kommt immer wieder das dumpfe Gefühl auf, es mit einem unfertigen Spiel zu tun zu haben. Widersprüchliche Meldungen in der Stadtbilanz, KI-Aussetzer im Straßenverkehr und flackernde Texturen sind nur einige von vielen Beispielen.

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