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Preview - Cars 2: Das Videospiel : Disney auf Mario-Kart-Pfaden

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Mario Kart lässt grüßen

Dass Disney die Intention eines Familienkonzepts verfolgt, spiegelt sich auch in der Bedienung wider. Zwar sind alle Controller-Knöpfe belegt, aber im Prinzip braucht ihr nur Gas zu geben und zu bremsen. Wer seinen Turbo aufladen möchte, springt über Hindernisse und driftet lässig um Kurven. Dazu sind jedoch mehr Tasten notwendig. So möchte Disney Interactive den Spagat zwischen Einsteigern und erfahrenen Spielern schaffen.

Sämtliche Spezialmanöver dienen einem Zweck: eure Turbo-Anzeige zu füllen. Diese besteht aus vier Stufen, wobei ein taktischer Aspekt zum Tragen kommt. Denn wer alle Stufen gefüllt hat, wird temporär unverwundbar und besonders schnell. Andererseits könnt ihr auch einen normalen Turbo zünden, wenn die Anzeige nur teilweise gefüllt ist. Der verleiht euch jedoch einen schwächeren Geschwindigkeitsschub.

Außerdem lassen sich in bester Mario-Kart-Manier Extras auf der Strecke auflesen. So verschießt ihr zum Beispiel ein zielsuchendes Mini-Gokart, das in Feindesnähe automatisch detoniert, oder platziert einen Ölfleck hinter euch, auf dem eure Kontrahenten ausrutschen und ausgebremst werden. Deutlich fieser ist der Satellitenlaser, der für sämtliche gegnerischen Fahrer kurze Zeit auf die Bremse drückt.

Massig Stoff für Kinofans

Um möglichst viel Abwechslung zu bieten, haben die Avalanche Studios eine Vielzahl an Mehrspielervarianten programmiert. Der klassische Rennmodus ist selbsterklärend, während sich der Battle-Modus der klassischen Mario-Kart-Spielmechanik bedient. Bis zu acht Fahrer gehen an den Start und beschießen sich gegenseitig mit besagten Extras. Wer als Erster über die Ziellinie prescht, gewinnt das Rennen. Viele Abkürzungen und Sprungschanzen sollen dazu einladen, die Strecken öfter zu spielen.

Im Attack-Modus spielt Schnelligkeit eine untergeordnete Rolle. Stattdessen müsst ihr eure Kontrahenten mit allen möglichen Extras aufs Korn nehmen, um Punkte zu erzielen. Im Survival-Modus geht es, wie der Name schon andeutet, um das nackte Überleben. Ihr werdet fortdauernd beschossen und müsst so lange wie möglich ausweichen.

Während diese Modi alternativ alleine gespielt werden können, weisen andere Spielvarianten einen ausgeprägteren Mehrspielercharakter auf. So haben die Avalanche Studios beim Arena-Modus bei Destruction Derby abgekupfert, zumal hier keine Runden absolviert werden und das Levelgebiet deutlich weitläufiger ausfällt.

Interessant und spaßig gestaltet sich auch der Hunter-Modus, in dem ihr kooperativ an einer Konsole gegen Professor Z an die Startlinie geht. Dem Trend aktueller Ego-Shooter folgend, müsst ihr gemeinsam Gegnerwellen mittels der Extras ausschalten. Am Ende wartet dann Professor Z höchstpersönlich auf euch, der meist nur mit einem speziellen Trick zu besiegen ist. Eine Rampe kann beispielsweise ein geeignetes Hilfsmittel sein, um seinen Hubschrauber ins Visier zu bekommen - so viel sei schon mal verraten. Die Schadenfreude ist im Disruptor-Modus am größten. Hinter dieser kryptischen Bezeichnung versteckt sich ein gewöhnlicher Capture-the-Flag-Modus. Durch Abschießen eurer Kontrahenten krallt ihr euch die Flagge und versucht sie zu eurer eigenen Basis zu bringen. Fies: Mit der Flagge im Kofferraum seid ihr deutlich langsamer.

Langeweile für Einzelfahrer?

Im Mehrspieler wird also allerhand geboten. Doch was ist mit Solisten? Diese sollen mit dem C.H.R.O.M.E.-Modus rund sieben Stunden beschäftigt sein. Dem Partyspaß zugutekommen soll die Möglichkeit, den Modus mit bis zu drei Freunden an einer Konsole zu spielen. Einen Online-Modus wird es aber auf keiner Konsole geben Auf die Mehrspieleridee kam Jonathan Warner übrigens durch seine eigenen Kinder, wie er uns im Gespräch erzählte. Sie würden am liebsten nicht gegeneinander spielen, sondern stets kooperativ zocken. Daher kann der komplette C.H.R.O.M.E.-Modus im Koop-Modus mit bis zu vier Spielern ausgetragen werden. Dabei werdet ihr mit Punkten belohnt, die neue Strecken, Fahrzeuge und sonstige Boni freischalten.

Grafisch sind wird enttäuscht von Cars 2. Zwar wurden die Schauplätze schick gestaltet, allerdings wirken die Automodelle texturarm und im Vergleich zu Cars aus dem Jahr 2006 auf fast der gleichen qualitativen Stufe. Zu guter Letzt noch einige Worte zum 3-D-Feature: Dieses wird der PS3-Version vorbehalten sein. Der 3-D-Effekt lässt sich auf der Sony-Konsole sogar im geteilten Bildschirm mit bis zu vier Spielern einschalten.

Fazit

Patrick Schröder - Portraitvon Patrick Schröder
Cars 2: Das Videospiel ist so etwas wie der VW Golf unter den Autos. Kein tempoverrückter Überflieger, aber grundsolide und mit viel Spaßpotenzial. Eltern finden dank der simplen Bedienung genauso schnell Zugang wie ihre Kinder. Fraglich ist aber noch, wie es um die Langlebigkeit bestellt ist. Klar, die Rennen machen kurzfristig eine Menge Laune. Sobald man allerdings alle Spielmodi gespielt hat, könnte Cars 2 schnell langweilig werden. Das liegt vor allem in der fehlenden Motivation für Einzelspieler begründet, denn eine Geschichte fehlt im Spiel komplett.

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