News - Call of Duty: Modern Warfare III : Büchse der Pandora geöffnet: So funktioniert das Matchmaking!
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Es war eines der größten Mysterien und in Community-Kreisen dementsprechend häufig auch umstritten: das Matchmaking-System in der populären Shooter-Reihe Call of Duty. Jetzt hat Activision erstmals die Büchse der Pandora geöffnet und Einblicke in die Funktionsweise dieses Systems gegeben.
Wer seit vielen Jahren Call of Duty etwas ernsthafter zockt, der weiß, dass ein Thema in der Community oftmals besonders umstritten ist: das Matchmaking-System. Dieses war seit vielen Jahren eines der am besten gehütesten Geheimnisse der Franchise, so dass eifrig darüber spekuliert wurde, wie das Skill-basierte Matchmaking (SBMM) überhaupt funktioniert, welche Faktoren eine Rolle spielen und wie sich dieses gegebenenfalls auch ausnutzen lässt. Zahlreiche Mythen wurden zu diesem Thema in Umlauf gebracht, es gibt unzählige Reddit-Beiträge, Unmengen an Behauptungen, dass es "jedes Jahr schlechter" würde und mehr.
Schluss mit all den Verschwörungstheorien und Behauptungen - das scheint sich nun Publisher Activision zu denken, der erstmals offizielle Einblicke in die Funktionsweise des Matchmakings in einem ausführlichen Blog-Eintrag gewährt. Demnach spielen exakt acht Faktoren im Matchmaking-System und der Zuweisung der Spieler zu einer Partie eine Rolle:
- Verbindung – "Wie die Community bestätigen wird, Ping ist King. Die Verbindung ist der wichtigste und am stärksten gewichtete Faktor im Matchmaking-Prozess."
- Zeit zum Match – "Dieser Faktor ist der zweitwichtigste im Matchmaking-Prozess. Wir alle wollen Zeit damit verbringen, das Spiel zu spielen und nicht darauf zu warten, dass das Match startet."
Weitere Faktoren im Matchmaking-Prozess:
- Playlist Vielfalt – "Die Anzahl der Playlists, aus denen Spieler:innen wählen können."
- Kürzliche Karten/Modi – "Berücksichtigung der Karten, auf denen ihr kürzlich gespielt habt, sowie eure Modus Präferenzen, die in den Schnelles-Spiel-Einstellungen bearbeitet werden können."
- Fähigkeiten/Leistung – "Dies wird genutzt, um unseren Spieler:innen - einer globalen Gemeinschaft mit einer großen Bandbreite an Fähigkeiten - die Möglichkeit zu geben, in jedem Spiel etwas zu bewirken."
- Eingabegerät – Controller oder Maus mit Tastatur
- Plattform – Das Gerät (PC, Konsole), auf dem ihr spielt.
- Sprachchat – Aktiviert oder deaktiviert.
Jedes Mal, wenn ihr mit dem Multiplayer mit dem Matchmaking beginnt, werden all diese Faktoren in Prozessen durchlaufen, um andere Spieler zu finden. Oberste Priorität für Activision Dabei: allen Spielern ein unterhaltsames Erlebnis liefern. Das Sytem werden kontinuierlich evaluiert und angepasst; in der Zukunft soll es weitere Verbesserungen geben.
In diesem Kontext geht der Publisher auch darauf ein, dass das System in der Community oft als "Skillbasiertes Matchmaking" bezeichnet wird. Zwar würden die Fähigkeiten und Spielerleistungen natürlich eine Rolle spielen, aber das sei eben längst nicht die dominante Variable. Vielmehr beginne alles mit der Messung der Verbindung eines Spielers, wobei eine "Delta Ping" genannte Metrik im Fokus steht. Damit ist die Differenz in der Rundreisezeit von Daten zwischen eurem besten Datenzentrum und dem Datenzentrum, auf das eure Lobby gesetzt wurde, gemeint. Ebenso gehe die Wartezeit in einer Lobby dem Skill vor, denn keiner möchte übermäßig lange in der Lobby warten.
Und in welcher Form werden nun die Fähigkeiten eines Spielers beim Matchmaking berücksichtigt? Dazu sagt Activision: "Die Fähigkeiten werden basierend auf der Gesamtleistung eines Spielenden bestimmt: Kills, Tode, Siege, Niederlagen und mehr, einschließlich der Modusauswahl und der jüngsten Matches als Gesamtmetrik über alle Multiplayer-Erfahrungen hinweg. Dies ist eine fließende Messung, die ständig aktualisiert wird und auf euer Gameplay reagiert. Die Fähigkeiten sind nicht nur ein Faktor beim Matchmaking von Spieler:innen gegen geeignete Gegner, sondern auch bei der Suche nach Teamkollegen."
Die Berücksichtigung der Leistung erfolge schon seit Call of Duty 4: Modern Warfare aus dem Jahr 2007 und werde kontinuierlich verfeinert. Weiter heißt es außerdem: "Wir verwenden die Leistung der Spieler:innen, um sicherzustellen, dass die Diskrepanz zwischen dem fähigsten Spielenden in der Lobby und dem am wenigsten fähigen Spielenden in der Lobby nicht so groß ist, dass die Spieler:innen das Gefühl haben, ihr Match sei Zeitverschwendung. Unsere Daten zu Spielerergebnissen zeigen deutlich, dass die Einbeziehung von Fähigkeiten in den Multiplayer-Matchmaking-Prozess von Call of Duty (wie er derzeit besteht) die Vielfalt der von Spieler:innen aller Fähigkeitsstufen erlebten Ergebnisse erhöht. Mit anderen Worten, alle Spieler:innen (unabhängig von ihrem Fähigkeitslevel) haben eine größere Wahrscheinlichkeit, Siege und Niederlagen proportionaler zu erleben."
Die Begrenzung der Berücksichtigung von Unterschieden zwischen den Fähigkeiten von Spielern beim Matchmaking soll insgesamt zu einem gesünderen Ökosystem führen. Dennoch werde man Kritik diesbezüglich berücksichtigen; man habe das Feedback gehört und werde weiter nach Möglichkeiten suchen, die Bedenken zu vermindern. Weitergehende Infos zur ganzen Thematik findet ihr im ausführlichen Blog-Eintrag.
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