Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Call of Duty: Finest Hour : Call of Duty: Finest Hour

  • PS2
  • Xbox
  • GCN
Von  |  |  | Kommentieren

Nach dem großen Erfolg von ’Call of Duty’ auf dem PC kommen nun endlich auch die Konsolen-Anhänger in den Genuss des atmosphärischen WW2-Shooters. Anstelle einer schnöden Umsetzung werden den Konsoleros neue Levels aufgetischt. An mehreren Fronten kämpfen PS2-, Xbox- und GameCube-Spieler gegen die Achsenmächte. Ist die Konsolenfassung ’Call of Duty’: Finest Hour’ somit ein sicherer Hit? Die Antwort gibt’s im folgenden Text.

Kampf an drei Fronten

Lange Zeit gab es im Bereich der Ego-Shooter mit Zweitem Weltkrieg-Szenario nur eine dominierende Reihe – ’Medal of Honor’ von Electronic Arts, das zunächst auf PSone für Furore sorgte und dann auf PC mit ’Allied Assault’ sowie auf der aktuellen Konsolengeneration mit ’Frontline’ punkten konnte. Vor einem Jahr schien der Stern von ’Medal of Honor’ etwas zu sinken, denn die ’Rising Sun’-Episode enttäuschte in vielen Aspekten. Gleichzeitig bewies Konkurrent Activision mit dem PC-Knaller ’Call of Duty’, dass auch andere Hersteller in diesem Genre Hits landen können. Genau dies will Activision mit ’Call of Duty: Finest Hour’ nun auch auf den Konsolen bewerkstelligen. Zuständig für die Entwicklung des Konsolenspiels ist das aus einigen ehemaligen ’Medal of Honor’-Mitarbeitern bestehende Team Spark sowie die Shooter-Experten von Kuju (’Warhammer 40.000: Fire Warrior’). Also alles viel versprechende Zeichen, die auf einen Ballerhit erster Güte hindeuten. ’Call of Duty: Finest Hour’ ist sowohl auf PS2 und Xbox als auch auf GameCube verfügbar. Technische und inhaltliche Unterschiede gibt es keine, sieht man einmal vom Multiplayer-Modus ab.

Doch beginnen wir mit der Story des Spiels: Wieder einmal soll der Spieler das Chaos, die Gefahr und den allgegenwärtigen Tod des Zweiten Weltkriegs miterleben. Anstatt aber bloß in die Haut eines einzelnen Soldaten zu schlüpfen und verschiedene Aufträge zu erfüllen, steuert ihr in ’Call of Duty: Finest Hour’ nacheinander gleich mehrere Charaktere. Je nach Level steuert ihr einen anderen Helden. Außerdem wechselt zuweilen der Schauplatz – gleich an drei Fronten kämpft ihr gegen die Achsenmächte. Zunächst verschlägt es euch nach Stalingrad, wo ihr zunächst einen russischen Munitionsträger steuert, dann einen weiblichen Scharfschützen zum Erfolg führt und daraufhin als Panzergrenadier durch feindliche Lager tuckert. Später tretet ihr auf der Seite der Briten in Nordafrika in Wüsten, Oasen, orientalischen Stadtkulissen und antiken Ruinen gegen die Nazis an. Die dritte und letzte Kampagne versetzt euch in die Rolle eines US-Soldaten, der sich an der Westfront Schritt für Schritt in Richtung Berlin kämpft.

Hollywood-Schlachten mit Stolpersteinen

Die Atmosphäre des Kriegs vermitteln – kann man das? Nun, die Atmosphäre von ’Call of Duty: Finest Hour’ ist ein Highlight des Spiels. Ständig ist auf dem Screen was los und viele Details in den Schlachtszenarios sorgen dafür, dass man das Joypad nicht so schnell weglegt. Noch mehr als die ’Medal of Honor’-Spiele erinnert das neue ’Call of Duty’ aber irgendwie an Hollywood-Filme im Stile eines ’Saving Private Ryan’ oder ’Enemy at the Gates’. Letzterer scheint den Entwicklern so sehr gefallen zu haben, dass einige Abschnitte in der ersten Kampagne praktisch 1:1 aus dem Film zu stammen scheinen. Immerhin dauern die drei Kampagnen etwas länger als ein Kinofilm: 19 Missionen gilt es zu absolvieren, wobei die Levels gar nicht mal so kurz ausgefallen sind. Damit kommen wir aber auch schon zum ersten großen Minuspunkt des Spiels – es gibt nur sehr wenige Checkpoints und Savepoints und diese sind dann zuweilen auch noch schlecht platziert. Es nervt ungemein, wenn man einen schwierigen Abschnitt innerhalb eines Levels endlich geschafft hat, dann kurz darauf ins Gras beißt und wieder am Anfang der Mission starten muss. Da der Schwierigkeitsgrad stark schwankend, insgesamt aber recht happig ausgefallen ist, kommt nicht nur bei Shooter-Neulingen zuweilen Frust auf.

Hollywood scheint auch beim Leveldesign als Vorbild an erster Stelle gestanden zu sein. Ihr müsst stets stark vorgegebene, lineare Missionen durchschreiten, die mit vielen Script-Events gespickt sind. Sackgassen und der eine oder andere Ort mit etwas mehr Bewegungsfreiheit mögen darüber nicht hinwegtäuschen. Die Aufgaben sind wiederum abwechslungsreich ausgefallen. Mal müsst ihr zum Beispiel zehn Minuten lang als Scharfschütze eine Panzergarage vor einem feindlichen Massenansturm verteidigen, dann gilt es geheime Dokumente zu sichern, ein verschneites gegnerisches Flugfeld per Panzer zu zerstören, eine ruppige Jeepfahrt durch die Wüste zu überstehen, ein Funkgerät an die umkämpfte Front zu transportieren, eine Sendeanlage zu sprengen, Treibstoff-Vorräte anzuzünden oder als Panzergrenadier einen Panzer vor Raketenwerfern zu schützen.

Kommentarezum Artikel