Test - Call of Duty: Black Ops : Trefft Fidel Castro!
- PC
- PS3
- X360
Erwerben könnt ihr diese Extras durch COD-Punkte, die neue Währung im Spiel. Besonders spaßig sind die neuen Wettspielmodi, bei denen ihr eure sauer verdienten Punkte einsetzt, um danach dick abzusahnen. Allerdings nur, wenn ihr bestimmte Vorgaben erfüllt und in der Online-Tabelle in die Top 3 kommt. Online-Veteranen freuen sich zudem über neue Abschussserien-Belohnungen wie den steuerbaren Helikopter, Napalm-Attacken oder ferngelenkte Autos mit Sprengladung.
Bombast mit Macken
Der Titel macht vieles richtig gut, hat allerdings auch einige Macken. Da wäre zum einen die KI der Gegner und Mitstreiter. Kommen wir zuerst zum Verhalten der CPU-Feinde. Es kann passieren, dass die Gegner in der Ferne zwar Deckung suchen und sich halbwegs realistisch verhalten, euch gleichzeitig aber ignorieren, wenn ihr direkt vor ihrem Lauf steht. Darüber hinaus fällt es den Knaben auch nicht ein, dass ihr hinter ihnen stehen könntet, wenn ihr sie in den Rücken trefft. Statt das Feuer zu erwidern, gehen die Dummköpfe weiter ihres Weges und tun so, als wäre nichts passiert.
Ähnlich dämlich gehen eure Kameraden zu Werke. Beispiel: Ihr geht im Sperrfeuer unter und braucht dringend Feuerschutz - und was macht der Mitstreiter direkt neben euch? Er schaut sich das Ganze seelenruhig an, anstatt den Feinden mit Kugeln einzuheizen und euch eine Überlebenschance zu sichern. Dieses dumme KI-Verhalten passt so gar nicht zu der ansonsten so korrekten, authentischen Darstellung des Kriegsgeschehens.
Einen weiteren Kritikpunkt bilden die Rücksetzpunkte, wenn ihr im Kugelhagel mal den Löffel abgebt. Da kann es dann nämlich passieren, dass ihr wieder direkt vor der Flinte des plötzlich aufgetauchten Gegners platziert werdet, sodass der euch sofort wieder kinderleicht über den Haufen ballern kann. Dann hilft nur noch die schnelle Flucht um die nächste Ecke oder die nächste Deckung, um von dort weiterzumachen.
Und dann wäre da ja noch die deutsche Sprachausgabe. Eigentlich unverständlich, dass bei solchen Blockbuster-Produktionen nicht daran gedacht wird, auch nicht englischsprachigen Spielern eine hoch- und im Vergleich zum englischen Original gleichwertige Sprachausgabe zu spendieren. So müsst ihr in der deutschen Version mit unmotivierten 08/15-Sprechern leben, die nie das Gefühl vermitteln, man befände sich in einem Kriegsgeschehen. Bei Originalsprechern wie Gary Oldman und Ed Harris ist es dann gleich doppelt ärgerlich, wenn man nicht auf die englische Sprachversion umschalten kann.
Dabei hätte die restliche Präsentation durchaus eine bessere Vertonung verdient. Da sind die tollen Schauplätze mit vielen zerstörbaren Häusern, Fahrzeugen und Objekten. Da sind die packend inszenierten Konfrontationen voller Dynamik. Da sind die authentischen Waffengeräusche, der Bombast-Sound bei Explosionen, die fehlerfreie Performance der Grafik-Engine, die auch bei Massenschlachten nicht in die Knie geht. Da sind die Anleihen an Kino-Blockbuster mit filmreifer Präsentation der Charaktere und gekonnten Bildermontagen wie bei der Serie „24". All das macht Call of Duty: Black Ops zu einem echten Spektakel, das das Herz eines jeden Shooter-Fans mit Wonne fühlt.
Kommentarezum Artikel