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Test - Call of Duty 3 : Ab an die Front!

  • X360
  • Xbox
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Technisch ist ‘Call of Duty 3‘ auf der Xbox 360 nicht von schlechten Eltern. Die Texturen sind knackig scharf und die Figuren weisen allesamt tolle Details auf. Besonders die nassen Uniformen wissen zu gefallen. Die Framerate ist dabei sehr stabil. Neben den tollen Lichteffekten sind vor allem die Explosionen gut gelungen. Ständig kracht irgendwas in eurer Nähe. Sei es jetzt ein explodierender Panzer oder ein Flugzeug, das in den Kirchenturm gesegelt ist. Besitzer eines HD-Fernsehers kommen wirklich auf ihre Kosten, zumal ‘Call of Duty 3‘ nicht den von manchen Next-Generation-Titeln aufweisenden Plastik-Look besitzt. Die Xbox-Version sieht natürlich eine Ecke schlechter aus, bietet allerdings genauso viel Action. Die Animationen der Figuren wirken auf ihr allerdings nicht so ganz geschmeidig, außerdem leidet die Grafik bei sehr vielen Explosionen unter einem ganz leichten Schluckauf. Soundtechnisch kommt eure Surround-Anlage auf beiden Systemen mächtig ins Schwitzen. Die Soundcodierung ist erste Sahne, die teils dramatisch einsetzende Musik sorgt für ein Übriges. In der deutschen Version sprechen außer den französischen Widerstandskämpfern alle Figuren Deutsch. Dies wirkt zusammen mit dem Einsatz von Akzenten, zum Beispiel bei den Kanadiern, unfreiwillig komisch, geht allerdings in Ordnung. Ansonsten ist die Version komplett ungeschnitten, lediglich verfassungswidrige Symbole mussten entfernt werden.

Online-Schlachten

‘Call of Duty 3‘ bekam von Treyarch selbstverständlich auch einen Multiplayer-Modus spendiert. Entweder mit bis zu zwei Spielern an einer Konsole oder mit bis zu 24 Spielern im System-Link oder per Xbox Live. Auf der ersten Xbox wurde der Splitscreen-Modus leider gestrichen, sowohl online als auch per System-Link könnt ihr aber mit bis zu 16 Mann spielen. Einen kooperativen Modus gibt es zwar nicht, dafür wird auch im Multiplayer nicht auf den Einsatz von Fahrzeugen verzichtet. Auf fast allen der neun mitgelieferten Karten könnt ihr mit Jeeps, Panzern, Motorrädern und Truppentransportern die Schlacht zu euren Gunsten entscheiden. Im Gegensatz zum Vorgänger wählt ihr nun aus einer von sieben Klassen. Jede Klasse kommt mit unterschiedlicher Bewaffnung und verschiedenen Stärken daher. So kann der Sanitäter getötete Mitspieler wieder beleben, während der Aufklärer per Scharfschützengewehr den Feind aus der Entfernung aufs Korn nimmt. Neben klassischen Modi, wie Death- und Teamdeathmatch sowie Capture the Flag, findet ihr auch eine Variante mit nur einer Flagge im CTF-Modus vor, aber auch die beiden neuen Modi Krieg und Hauptquartier. Im letzteren Modus müsst ihr mit eurem Team ein Hauptquartier errichten und dieses gegen den Feind verteidigen. Im Modus Krieg findet ihr dagegen fünf Flaggenstandpunkte auf der Karte. Das Spiel gibt jeweils den Standpunkt vor, wo beide Teams versuchen müssen, die Flagge zu hissen. Hält ein Team lange genug diesen Standpunkt, wechselt er wieder zu einem der anderen vier Orte. Dadurch entsteht eine Schlacht an nur einem Ort, was wiederum zu spannenden Mehrspielergefechten führen kann.

Wer möchte, kann auch in den so genannten Ranglistenspielen antreten, bislang verhindert ein Bug in der Xbox-360-Version ab und an die Mitspielersuche. Laut den Entwicklern wird zurzeit an einer Lösung per Patch gearbeitet. Nichtsdestotrotz sorgt der Mehrspieler-Modus ebenfalls für die nötige Action. Wie im Singleplayer besitzt ihr auch hier keine Lebensenergieanzeige und müsst taktisch sinnvoll die zahlreichen Deckungsmöglichkeiten ausnutzen.

Fazit

Jens Sobotta - Portraitvon Jens Sobotta
Okay, das Szenario ist ausgelutscht und so langsam kennen Videospieler wohl schon jeden Winkel der Normandie. Dennoch muss man es als Fan einfach nur lieben. ’Call of Duty 3’ ist auf der Xbox 360 nicht nur ein wahres Technik-Fest, sondern spielt sich dank der spannenden Missionen und der intuitiven Steuerung sehr gut. Die kleinen Fahrzeug-Sequenzen und Minispieleinlagen sind zwar nicht sonderlich innovativ, lockern das Gameplay allerdings ein wenig auf und sorgen für die nötige Abwechslung. Einzig die schlechte KI eurer Kameraden trübt das Gesamtbild. Fans der Serie oder von Ego-Shootern müssen zugreifen, idealerweise natürlich zur Xbox-360-Version.

Überblick

Pro

  • gelungene Gegner-KI
  • dichte Atmosphäre
  • hübsche Grafik
  • gut designte Missionen
  • starke Soundcodierung

Contra

  • schlechte KI der Kameraden
  • nur knapp zehn Stunden lang
  • Bug im Multiplayer-Modus (Xbox 360)

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