Test - Cabal Online : Ernsthafte Konkurrenz für World of Warcraft?

Free-2-Play-MMORPGs, wohin das Auge reicht - der Markt ist überfüllt. Und doch erscheinen regelmäßig neue Genre-Ableger. Ein ebensolcher ist Cabal Online, das schon seit längerer Zeit in englischer Sprache erhältlich ist. Im Dezember ist der deutsche Client an den Start gegangen. Lohnt es sich, in die Fantasy-Welt des Online-Rollenspiels einzutauchen?

Gut gegen Böse

Die Hintergrundgeschichte spielt in einem Online-Rollenspiel oft nur die zweite Geige, das ändert sich auch in Cabal Online nicht. Für einen soliden Rahmen genügt sie aber allemal: 1000 Jahre vor den derzeitigen Geschehnissen in Nevareth hatte ein uralter Geheimbund - die Cabal - Tod und Zerstörung über das Land gebracht. Mithilfe der sieben Weisen, den Meistern des Aethrals, kämpfen die Überlebenden seither darum, ihr Land neu aufzubauen und die Ordnung wiederherzustellen. Nun bedroht eine finstere Verschwörung den Frieden in der neuen Welt. Niemand weiß, wer sich hinter der zerstörerischen Kraft verbirgt, die im Dunkeln die Fäden zieht und Nevareth ins Chaos zu stürzen droht. Als Spieler ist es nun eure Aufgabe, in allerlei Quests den Frieden zu wahren.

Bevor ihr euch in die Welt von Cabal Online stürzt, steht wie in dem Genre üblich die Charaktergenerierung auf dem Plan. Insgesamt gibt es sechs Klassen: Krieger, Klingenstürmer, Magier, Aethral-Schütze, Aethral-Ritter und Aethral-Kämpfer. Während sich die sechs Klassen dank ihrer spezifischen Ausrichtungen erfrischend unterschiedlich spielen und jede in einer erfolgreichen Dungeon-Gruppe eine tragende Rolle spielt, müssen sich die Entwickler Kritik am optischen Erscheinungsbild der Recken gefallen lassen. Hier gibt es schlichtweg zu wenige Variationsmöglichkeiten. Daher werden euch des Öfteren Klone eurer selbst über den Weg laufen.

Die Welt von Cabal Online fällt im Vergleich zu anderen MMORPGs eher mickrig, dafür aber sehr kompakt aus. Es gibt zu Beginn die drei Oberwelten Desert Scream, Bloody Ice und Green Despair, ab Level 50 gesellen sich weitere Orte dazu. Wie die Ortsnamen schon vermuten lassen, weist jedes Areal eine andere Vegetation auf. Während sich Desert Scream als Wüstenlandschaft präsentiert, pirscht ihr in Bloody Ice durch von tiefem Schnee bedeckte Gebirgstäler. Schön anzusehen sind die aber allemal, denn grafisch kann Cabal Online durchaus überzeugen. Die Kämpfe werden durch bunte Effekte in Szene gesetzt, die Animationen sind ebenfalls gelungen. Anders sieht es beim Sound aus. Wer möchte schon Kuschelrock in einem MMORPG hören? Liebe Leute von Gameforge, was habt ihr euch dabei bloß gedacht?